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11.03.2024 | Metalle | Nachricht | Nachrichten

Thyssenkrupp baut Versuchsanlage für CO2-freien Stahl

verfasst von: dpa

1:30 Min. Lesedauer

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Thyssenkrupp hat in Duisburg angefangen, eine große Anlage zur klimafreundlicheren Stahlherstellung zu bauen. Vorher sollen in einer kleineren Versuchsanlage mehrere Verfahren erforscht werden.

Auf dem Gelände des Stahlherstellers Thyssenkrupp Steel in Duisburg sollen demnächst Forschungen zur klimafreundlicheren Stahlproduktion mit Wasserstoff anlaufen. Dazu wird eine 40 m hohe Versuchsanlage aufgebaut, wie Deutschlands größter Stahlkonzern mitteilte. Mit dem Projekt soll die Forschung zur Direktreduktion von Eisenerz vorangetrieben werden. Die Forschungsergebnisse will Thyssenkrupp beim Bau seiner ersten Direktreduktionsanlage im Industriemaßstab einfließen lassen. Zum Vergleich: Diese wird eine Höhe von 140 m erreichen. 

In der Versuchsanlage sollen mehrere Direktreduktionsverfahren erforscht werden. Eingesetzt werden sollen etwa Reduktionsgase wie Wasserstoff, Erdgas sowie Mischgase, die bei der Stahlherstellung anfallen. Auch verschiedene Einsatzmaterialien wie Pellets oder Stückerz sollen verwendet werden. Die Versuchsanlage soll 100 kg direktreduziertes Eisen pro Stunde produzieren können. Die Experten erhoffen sich unter anderem Erkenntnisse zur CO2-Ersparnis, zur Produktqualität und zur Anlagensicherheit. 

Versuchsanlage 2026, Industrieanlage 2027 fertig

Die Versuchsanlage kostet zehn Millionen Euro. Sie ist Teil des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekts H2Stahl. Betreiber der Anlage ist das Betriebsforschungsinstitut des Vereins Deut­scher Eisen­hüt­ten­leute (VDEh). Sie soll Anfang 2026 in Betrieb genommen werden. Errichtet wird sie von einem Anlagenbauer aus Düren.

Die milliardenteure neue Direktreduktionsanlage im Industriemaßstab will Thyssenkrupp 2027 in Betrieb nehmen. Zunächst soll sie mit Erdgas laufen. Der Bau hat bereits begonnen. Ein erster Wasserstoffeinsatz ist nach früheren Angaben für 2028 geplant, der Hochlauf auf Wasserstoff-Vollbetrieb soll 2029 abgeschlossen sein.

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