Das japanische Automobilunternehmen Nissan wird den Minivan Note als erstes Fahrzeug überhaupt mit dem integrierten Antriebssystem e-Power ausstatten. Es handelt sich dabei um einen vollelektrischen Antrieb, bei der die Räder allein durch den Elektromotor angetrieben werden. Das Besondere aber ist, dass der Antriebsstrang aus einem Ottomotor, einem Generator und einem Inverter bestehen. Bei dieser seriellen Hybrid-Konfiguration lädt ein 1,2-l-Dreizylinder-Ottomotor ausschließlich die Batterie auf. Diese versorgt den Elektromotor, wie er auch im aktuellen Leaf verbaut ist. Ein externes Nachladen ist damit laut Nissan nicht notwendig, die Batterie dient damit sozusagen als Energiepuffer.
Der verwendete 59 kW-starke Ottomotor verfügt über ein maximales Drehmoment von 103 Newtonmeter und arbeitet in einem sehr effizienten Drehzahlbereich, wie Nissan auf Nachfrage mitteilt. Dadurch sei ein Verbrauch von 2,68 Liter pro 100 Kilometer möglich. Die maximale Reichweite mit einer Tankfüllung beträgt 1300 Kilometer. Die Verbrauchswerte gelten nach Aussage Nissan für den japanischen Markt. Dort wird das Fahrzeug auch vorerst auf den Markt gebracht.
So arbeitet der Dreizylinder-Ottomotor wesentlich effizienter
Weil bei dieser Systemstruktur Elektromotor und Batterie normalerweise größer sein müssen, da der Motor die einzige Antriebsquelle für die Räder ist, war es bisher schwierig, das System in Kompaktfahrzeuge einzubauen. Nissan ist es eigenen Angaben zufolge gelungen, das Gewicht zu reduzieren, eine schnellere Motorsteuerung zu entwickeln und das Energiemanagement zu optimieren. Das Ergebnis ist ein System, das eine kleinere Batterie als im Nissan Leaf nutzt.
Weil es sich bei dem Antriebssystem e-Power im Wesentlichen um einen Elektroantrieb mit direkter Verbindung zu den Rädern handelt, bleiben die typischen Elektroauto-Vorzüge erhalten: das hohe Drehmoment ab Leerlaufdrehzahl, die gleichmäßige und sanfte Beschleunigung sowie der leise Antrieb. Ein weiterer Vorteil des neuen Antriebssystems ist die laut Nissan deutliche bessere Kraftstoffeffizienz des Motors. Im Gegensatz zu einem konventionelle Hybridantrieb wird der Verbrennungsmotor viel seltener genutzt. Auch muss der Ottomotor nicht die Räder antreiben.