Zusammenfassung
Zur Stärkung bzw. Verbesserung der Sicherheit im öffentlichen Raum konkurrieren seit Jahrzehnten unterschiedliche polizeiliche Konzeptionen miteinander. Einige sind eher repressiv auf Überwachung, Kontrolle, „konsequentes Einschreiten“ und Verdrängung ausgelegt, andere eher präventiv auf Dialog, Kooperation, Moderation und Integration. Diese unterschiedlichen Grundhaltungen liegen auch seit den 1960er-Jahren der Beschreibung der Dichotomie des polizeilichen Berufsbildes zwischen „law officer“ und „peace officer“ zugrunde.
Ausgehend von den rechtlichen Rahmenbedingungen, der Istanalyse polizeistrategischer Schwerpunktsetzungen und der Auswertung unterschiedlicher Grundkonzeptionen plädiert der Autor (auch auf Basis eigener beruflicher Erfahrungen) für die Stärkung und Weiterentwicklung einer proaktiven, sozialraumorientierten, auf Dialog, Kooperation und Prävention basierenden Polizeiarbeit.