2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
„Neue“ und „alte“ Öffentlichkeiten
Ein Vergleich der Konstitution von Öffentlichkeit durch klassische Nachrichtenmedien und Wikileaks
verfasst von : Judith Beyrle
Erschienen in: Mediale Diskurse, Kampagnen, Öffentlichkeiten
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Mit der Plattform Wikileaks haben sich neue Möglichkeiten, Öffentlichkeit zu erzeugen, gebildet, die im Zuge der Veröffentlichung der US-Botschaftsdepeschen im Jahr 2010 unter dem Aspekt einer neuen Gefahr der totalen Öffentlichkeit thematisiert wurden. Diese ähnelt der Utopie eines Potentials der Emanzipation von der Macht der Selektion der klassischen Nachrichtenproduktion. Dieser an Massenmedien gerichteten Kritik an der sozialen Asymmetrie der Kommunikation, der damit verbundenen Macht der Selektion und der Form, die Information als Öffentliche annimmt, korrespondiert auf Seiten Wikileaks ein Problem in der Erzeugung von Glaubwürdigkeit und Aufmerksamkeit wie auch der fehlenden Aufb ereitung der Daten. Durch die Lösung dieser Probleme in der Selektion erweisen sich Nachrichten als zentrale Instanzen der Strukturierung des öffentlichen Diskurses gerade unter den Bedingungen der Internetkommunikation.