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11.06.2018 | Offhighway | Nachricht | Online-Artikel

Ein Industriemotor für alle Einsatzfälle

verfasst von: Andreas Burkert

3 Min. Lesedauer

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Der H50TIC ist als Vierzylinder eine Erfolgsgeschichte für den Motorhersteller Hatz. Jetzt geht der Dreizylinder 3H50TIC in die Serie. Er ist für Kompaktmaschinen mit kleineren Motorräumen geeignet.

Leichter, leiser und kompakter als herkömmliche Industriemotoren zeigt sich der neue Dreizylindermotor 3H50TIC. Damit stellt der in Ruhstorf a.d. Rott ansässige Motorenhersteller Hatz seinem Industriemotor 4H50TIC einen kleinen Bruder zur Seite, der das Leistungsband von 19 bis 42 Kilowatt abdeckt. 

Und sich damit nahtlos an die höhere Leistungsstufe des Vierzylinders anreiht, der je nach Ausführung bis 56 kW leistet. Den Dreizylindermotor hat Hatz gestern anlässlich in einer Kiesgrube nahe dem bayerischen Pocking vorgestellt. Weil sich der Motor laut Hatz für zahlreiche Anwendungen nutzen lässt, wurden vor Ort die unterschiedlichsten Offhighway-Maschinen vorgefahren.

So brauchte Bernd Krüper, der seit vergangenem November als CEO das Ruder bei Hatz übernommen hat, einige Zeit, um sämtliche Modelle aufzuzählen. "Mit der Variantenvielfalt sind Maschinenhersteller in der Lage, ihre Applikationen mit Motoren von 18,4 bis 62 Kilowatt Leistung für jeglichen weltweiten Markt auszurüsten", so Krüper. Neben kleinen Kommunalfahrzeugen werden auch Sondermaschinen mit den emissionsarmen Dieselmotoren ausgerüstet. Darunter eine von Krinner entwickelte Maschine zum Eindrehen von Schraubfundamenten oder ein Amphibienfahrzeug von Berky.

Industriemotor für Schlechtkraftstoffe

Dass auch der chinesische Gabelstaplerhersteller Goodsense Forklift aus Taizhou auf die Industriemotoren aus dem niederbayerischen Landkreis Passau setzen, zeigt, dass deutsche Dieselmotoren zumindest im Industrieeinsatz ein Exportschlager sind. Auch weil sie den vielfältigen Anforderungen ausländischer Besonderheiten genügen. So eignet sich etwa der weiterentwickelte Basismotor (TIC) sich laut Krüper besonders für Länder mit Schlechtkraftstoffen. Die Konstrukteure haben dazu auf schwefelsensitive Bauteile wie Abgasrückführung (AGR) und Diesel-Oxidationskatalysator (DOC) verzichtet. Diese kostengünstige Motoren der TI-Variante ohne Abgasrückführung vertragen demnach Kraftstoffe mit bis zu 5000 ppm Schwefelanteil.

Die kompakten Hatz-Motoren in der TICD-Ausführung aber zeichnen sich vor allem durch ihre Laufruhe, ein geringes Gewicht und einen günstigen Treibstoffverbrauch aus. Eigenschaften, die nun auch der jüngste Spross der Hatz H-Serie-Familie mitbringt. Der Downsizing-Motor deckt dabei die Leistung von 18,4 bis 46 Kilowatt ab. Je nach Einsatzbereich und den jeweils geltenden Abgasnormen stehen außerdem noch der 3H50TI- oder der TICD-Variante (mit Turbolader, Intercooler, Katalysator & Partikelfilter) bereit, die im Verlauf des Jahres ebenfalls in Serie gehen werden. Im Frühjahr 2019 folgt dann der Serienstart des 3H50T.

Hatz-Motoren für Leistungsklasse unter 19 Kilowatt

Laut Wolfram Hatz ist dieser dann "der kompakteste H-Serienmotor mit 18,4 Kilowatt als Lösung für EU Stage V ohne Partikelfilter. Und mit 130 Newtonmetern zugleich der drehmomentstärkste seiner Klasse". Am oberen Ende der Leistungspalette folgt dann der Vierzylinder 4H50TI mit 62 Kilowatt und 265 Newtonmetern bei nur zwei Litern Hubraum. Hinsichtlich des Dreizylinders ist sich Hatz sicher, "dass wir nicht zuletzt mit den Dreizylindern ein Motorenkonzept auf den Markt gebracht haben, dass die Entwicklung von Arbeitsmaschinen in Zukunft auch weiterhin nachhaltig beeinflussen wird."

Der 3H50T erreicht seine Leistung ohne Intercooler. Seine sehr kompakte Bauweise ohne Dieselpartikelfilter (DPF) bietet deutliche Vorteile insbesondere für den Einsatz in Kompaktmaschinen. Mit niedrigerem Gewicht und geringeren Einbaumaßen übertrifft der Motor mit seinen Leistungsdaten sogar viele ältere Motoren der 19- bis 37-Kilowattklasse. Dies bietet Maschinenherstellern eine Alternative, um ihre Kompaktmaschinen mit kleineren Motorräumen zu planen und existierende Maschinen sinnvoll auf EU Stage V umzurüsten – bei gleichzeitiger Sicherung der bisherigen Investitionen in Konstruktion und Entwicklung.

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