2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Physiologische und psychologische Akustik
Erschienen in: Technische Akustik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Kenntnisse über die Schallwahrnehmung und Schallerzeugung des Menschen sind für die Übertragung akustischer Nachrichten, für die Analyse und Bewertung von Schallsignalen und für die Charakterisierung der akustischen Eigenschaften von Räumen unerlässlich. Insbesondere erfordert der Entwurf und die Optimierung von Systemen zur Schallübertragung, zur Verarbeitung von Sprach- und Tonsignalen die Einbeziehung physio- und psychoakustischer Grundlagen. Beispielsweise benutzen die in neuerer Zeit entwickelten Datenkompressionsverfahren für Sprache und Musik, wie beispielsweise das
MP3-Verfahren
[35], [123], [124], [37], in großem Umfang derartige Erkenntnisse, um eine ausgezeichnete Sprach- und Tonqualität bei kleinen Datenraten erzielen zu können. Das Verständnis der Vorgänge bei der Sprachwahrnehmung und der Sprachproduktion bildet schließlich eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung spracherkennender und sprachverstehender Automaten. Und nicht zuletzt bestimmen die Eigenschaften des menschlichen Schallwahrnehmungsapparates die Auslegung technischer Systeme auch hinsichtlich der zuträglichen Schallemissionen und der Lärmabwehr. Struktur und Funktionsweise des menschlichen Gehörs und des Sprachorgans sind Gegenstände der physiologischen Akustik. Die psychologische Akustik behandelt wichtige Phänomene bei der Wahrnehmung akustischer Reize durch den Menschen. Insbesondere war es E. Zwicker, der die fundamentalen Zusammenhänge der Psychoakustik erforschte und damit dieses, für die heutige Technische Akustik bedeutsame Gebiet entscheidend voran brachte [M190]. Diese Arbeiten wurden danach von H. Fastl fortgesetzt [M42].