2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Raumakustik
Erschienen in: Technische Akustik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Die Raumakustik bildet ein weiteres praktisch wichtiges Teilgebiet der Akustik. Sie liefert die theoretischen Grundlagen für alle bauakustischen Maßnahmen wie Schalldämmung und Lärmschutz, Hörsamkeit von Auditorien und objektive Kriterien zur Beurteilung der Qualität der akustischen Raumeigenschaften, die deren Nutzung angemessen sind. Sie behandelt die Schallfelder in begrenzten Räumen und versucht, analytische Lösungen für die Schallfeldgrößen als Funktion von Ort und Zeit aus den Grundgleichungen herzuleiten. Dies ist i. Allg. ein schwieriges Problem, da die Wellengleichung unter Berücksichtigung der unvollständig bekannten Randbedingungen an den oft komplizierten Raumgrenzen zu lösen ist. Ein zentrales Thema dieses Gebiets der
wellentheoretischen Raumakustik
ist die Ermittlung der Eigenresonanzen von Räumen, deren Dimensionen in der Größenordnung der Schallwellenlänge liegen. Methodische Vereinfachungen ergeben sich in der
geometrischen Akustik
, wenn die Raumabmessungen groß gegen die Wellenlänge sind. Dann kann man von der Vorstellung von Schallstrahlen ausgehen, die sich geradlinig von der Schallquelle ausbreiten und an den Raumwänden nach dem Reflexionsgesetz zurückgeworfen werden. Das Schallfeld im Innern entsteht dann durch die Überlagerung der direkten und der — meist vielfach — reflektierten Strahlen. Wird die Anzahl der Schallstrahlen zu groß, so dass die Wege der Strahlen im einzelnen nicht mehr verfolgt werden können, versucht man das Schallfeld durch statistische Aussagen zu beschreiben. Die
statistische Raumakustik
erlaubt die theoretische Behandlung sehr komplexer raumakustischer Phänomene.