2002 | OriginalPaper | Buchkapitel
Politische Beteiligung
verfasst von : Max Kaase
Erschienen in: Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Schon in den frühen Arbeiten der pKf hat politische Beteiligung (pB) einen hohen systematischen Stellenwert besessen. Am deutlichsten tritt dies in der Civic-Culture-Studie hervor, in der Partizipation als zentrales Element der Inputstruktur den „participant“-Typ der pK entscheidend mitbestimmt. Normativ gesehen gelangen die Autoren bekanntlich über die von ihnen auf der Makroebene herausgearbeitete Notwendigkeit der Balance von Input- und Outputelementen, von aktiven und von passiven Orientierungen, zum Typus der civic culture. Dabei ist jedoch zu beachten, daß sich nach ihrer Konzeptualisierung pK als Orientierungsmuster gegenüber politischen Objekten der Staatsbürger manifestiert, und das heißt als Einstellungen. Insofern ist es konsequent, daß die Inputebene in den Civic-Culture-Analysen durch Gefühle der Beteiligungspflicht, des wahrgenommenen Einflusses auf Politik der Bürger (→ Externe politische Effektivität) und durch Mikro-Elemente des aktuell gewordenen → Sozialkapital-Konzepts (van Deth u. a. 1999) wie interpersonales und → politisches Vertrauen erfaßt wird. Ein Nachteil der seinerzeit absolut innovativen Überlegungen zur pK war allerdings, daß durch die genannte Konzentration auf die Einstellungsdimension lange Zeit die Verbindung zur Wahl- und Partizipationsforschung (→ Wahlen/Wähler) im engeren Sinne nicht hergestellt worden ist.unter politischer Beteiligung werden in der Regel jene Verhaltensweisen von Bürgern verstanden, die sie alleine oder mit anderen freiwillig mit dem Ziel unternehmen, Einfluß auf politische Entscheidungen zu nehmen (Barnes u. a. 1979, Parry u. a. 1992, Verba u. a. 1995).