2003 | OriginalPaper | Buchkapitel
Politische Kommunikationskultur — ein theoretisches Konzept zur vergleichenden Analyse politischer Kommunikationssysteme
verfasst von : Barbara Pfetsch
Erschienen in: Politische Kommunikation im internationalen Vergleich
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die wissenschaftliche Debatte über die Entwicklung der politischen Kommunikation in modernen Demokratien verweist auf Konzepte der Amerikanisierung, Modernisierung und Globalisierung (vgl. Hallin/Mancini i.d.B.). Die Rahmung von politischer Kommunikation im Zusammenhang mit makropolitischen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandlungsprozessen wirft die Frage nach der Konvergenz politischer Kommunikationsprozesse auf, die je nach Analyseebene, Zeitpunkt, Land und kulturellem Kontext ambivalente Antworten provoziert. Während man für die Wahlkampfkommunikation noch am ehesten von Konvergenzen sprechen kann, ist die Frage nach gleichgerichteten Entwicklungstendenzen in anderen Bereichen politischer Kommunikation weitgehend ein Forschungsdesiderat geblieben. Dies liegt zum einen daran, dass wir für Prozesse der alltäglichen Politikvermittlung zwischen den Wahlen, die Kommunikation zwischen Regierung und Bürgern oder die Interaktion von politischen Akteuren und Medien weder über schlüssige theoretische Konzepte noch über einen umfangreichen Korpus empirischer Studien verfügen (vgl. Gurevitch/Blumler, i.d.B.). Zum anderen wird die Politikvermittlung in nationalen Arenen häufig als Konstante des Policyprozesses betrachtet, der kaum ein eigenständiger Erklärungsbeitrag in der Politikanalyse zugestanden wird.