2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Politische Parteien als Gegenstand der Politischen Soziologie
verfasst von : Uwe Jun
Erschienen in: Politische Soziologie
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Politische Parteien
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sind ein zentraler Gegenstand der Politischen Soziologie: Sie sollen die gesellschaftliche Verankerung staatlicher Politik und deren Vermittlung gewährleisten, sowie umgekehrt gesellschaftliche Interessen in die staatliche Sphäre hineintragen (siehe Abbildung 1). Sie können als Kommunikations- und Vermittlungsagenturen „mit umfassender politischer Orientierungsfunktion“ (
Sarcinelli 2007: 110
) gelten. Da politische Parteien in modernen Demokratien ein nicht nur zentraler, sondern auch notwendiger Akteur des politischen Willensbildungsprozesses sind und gerade dort ihre gesellschaftliche Verankerung von eminenter Bedeutung ist, konzentriert sich dieser Beitrag auf die Rolle von Parteien in demokratischen Systemen. Der Parteienwettbewerb gilt als essentieller Bestandteil demokratischer Regierungsweise, die von einer funktionierenden Zivilgesellschaft unterstützt werden soll. Die Konkurrenz um Wählerstimmen soll dem politischen System Legitimität durch Wahlen verleihen, zugleich Responsivität gegenüber den Werten, Interessen und Forderungen der Bürger gewährleisten und durch Oppositionsrechte und dem Aufzeigen wählbarer Alternativen einseitiger Machtkonzentration entgegenwirken. Im ersten Teil dieses Kapitels sollen daher die Position der Parteien in der demokratischen Gesellschaft und ihr Hineinwirken in die Wählerschaft im Vordergrund stehen. Der Blick richtet sich in diesem gesamten Beitrag auf die Relevanz von politischen Parteien als
gesellschaftliche
Organisationen.