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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

7. Quantitative Analyse und Hypothesentest

verfasst von : Ina von der Wense

Erschienen in: Zwischen Reflexion und Dekonstruktion

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

In der quantitativen Inhaltsanalyse wurde das bereits vorgestellte Kategoriensystem auf eine Stichprobe aus dem Datenmaterial angewandt. In Kapitel 7 werden die Ergebnisse dieser Analyse referiert. Dabei wird zunächst auf die formalen Kategorien eingegangen und auch erläutert, wie sich die Beiträge aus der Stichprobe dem Gesamtdatensatz gegenüber verhalten. Anschließend wird dargelegt, wie die Hypothesen überprüft worden sind, zu welchen Ergebnissen die Analyse der Blogbeiträge geführt hat und welche Implikationen daraus folgen.

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Fußnoten
1
Es ist anzunehmen, dass nicht alle Beiträge vollständig vorliegen. Mindestens für das Tagesschau-Blog, das aus rechtlichen Gründen eigene Beiträge nicht unbegrenzt im Netz stehen lassen konnte, konnten nicht alle Beiträge seit dem Start des Blogs gesichert werden; oben wurde das bereits thematisiert (siehe Abschnitt 4.​2).
 
2
Gleichwohl ist dieser Wert auch nicht korrekt, da die Beiträge aus der ZEIT auf diese Weise komplett rausfallen. Die Beitragslänge bezieht sich hier also auf alle Beiträge ohne die aus den Blogs der ZEIT. Denkbar wäre auch ein auf ein Zentel gekürzter Wert für die Blogbeiträge der ZEIT, auch dies wäre aber nur eine Annäherung, da die Beiträge unterschiedlich lange Doppelungen hatten. Eine sauberere Erhebung dieser Variable müsste mithilfe händischer Kontrolle stattfinden.
 
3
Die niedrigste Wortzahl eines analysierten Beitrags lag bei 44; 30 Wörter schienen damit eine relativ gute Untergrenze für den Vergleichswert. Damit wurde der Vergleichsdatensatz – neben den 87 Beiträgen der ZEIT-Blogs – um 35 weitere Beiträge reduziert.
 
4
Beispielsweise wären das Blogposts, die Wahlergebnisse einordnen.
 
5
Oft geht es in diesen Beiträgen um Hintergründe zu verschiedensten Themen, die die Berichterstattung aktuell prägen.
 
6
Im Zusammenhang mit den Ergebnissen der qualitativen Analyse wurden die Ausprägungen bereits ausführlich dargestellt und anhand von Beispielen erläutert; siehe hierzu auch Abschnitt 5.​1.​3.
 
7
Am häufigsten ist das – wohl aufgrund ihrer genossenschaftlichen Finanzierung – bei der taz der Fall.
 
8
Ein Teil der Beiträge fiel in die Phase des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020; in manchen davon wurden die besonderen Herausforderungen, die die Situation für die Arbeit von Journalisten mit sich brachte, thematisiert.
 
9
Zur Erinnerung: In der qualitativen Analyse wurde Kontingenzthematisierung beobachtet über Optionen, durch sprachliche Marker oder Fragen, über die Differenz von Umwelt und System, als Thematisierung von Unsicherheit oder Veränderungen, als Verweis auf Diskussionen oder in Form von Reflexionen und indirekt durch Entparadoxierungen; siehe hierzu auch Abschnitt 5.​1.​1.
 
10
Das können auch Diskussionen beim Presserat oder der Polizeieinsatz bei Mitgliedern der Organisation sein.
 
11
In der Analyse wurde Kontingenz als invisibilisiert angenommen, wenn Entparadoxierungen erfolgt sind, ohne dass direkt eine Entscheidung angesprochen worden wäre. Dies war in 36 Beiträgen der Fall; hier wurde Entscheidungskontingenz nicht direkt thematisiert, aber immerhin durch Rechtfertigungen der Entscheidung angedeutet.
 
12
In diesen Beiträgen wurde in der Regel primär über ein anderes Thema berichtet und eine Entscheidung der Organisation nur am Rande erwähnt; die Fremdthematisierung war hier dann die dominantere Ausprägung.
 
13
Das machen sie aber laut dieser Tabelle unterschiedlich intensiv: Beim DEV SPIEGEL wurden nur Prozessthematisierungsbeiträge beobachtet; bei taz baut um zweimal die schwächere Form der Selbstthematisierung, Eigenthematisierung, und für einen Fall die stärkere Form, Kontingenzthematisierung.
 
14
Vor allem waren dies Beiträge mit Hintergrundinformationen zur aktuellen Berichterstattung.
 
15
Auch in diesem Fall wurden vor allem Hintergrundinformationen zu aktuellen – hier vor allem politischen – Themen untergebracht.
 
16
Die Ausweitung der Abonnentenzahl ist genau genommen nicht direkt eine interne Veränderung; sie zählt dennoch zu dieser Ausprägung, da hier ein direkter Zusammenhang mit der Organisation besteht.
 
17
Der Anlass für die Thematisierung von Entscheidungskontingenz im Beitrag wurde für alle Beiträge erhoben, in denen Kontingenzthematisierung vorlag. Zusätzlich wurden auch Anlässe für Invisibilisierungen erhoben, sofern diese beobachtbar waren.
 
18
Im Sinne einer Orientierung an relevanten Bezugsgruppen, nämlich anderen Medien, die je nach Kontext sowohl Konkurrenz als auch Verbündete sein können.
 
19
In diesem Fall können wir von Erwartungserwartungen sprechen: Die Organisation nimmt an, dass die Zielgruppe etwas bestimmtes, in diesem Fall eine bestimmte Berichterstattung erwartet.
 
20
Die beiden einzelnen Strategien wurden in der quantitativen Analyse nicht so häufig genannt, dass eine Trennung der Ausprägungen hier gerechtfertigt gewesen wäre.
 
21
Die Invisibilisierungen, wurden ja über Entparadoxierungen ohne direkte Thematisierung einer Entscheidung beobachtet, sind also per Defintion bereits Kontingenzthematisierungen mit Entparadoxierungen.
 
22
Dies sind insbesondere die Ausprägungen interne Reflexion, interne Veränderung oder externer Anlass.
 
23
Die Randverteilung in Tabelle 7.19 gibt wieder an, wie groß der Anteil der jeweiligen Spalte an allen Beiträgen aus der Stichprobe ist: In etwas über der Hälfte (50,7 Prozent) aller Beiträge wurde gar keine Entparadoxierung identifiziert; in einzelnen Blogposts (jeweils 0,7 Prozent) waren es acht oder neun verschiedene Strategien.
 
24
Wenngleich das so nicht codiert wurde; codiert wurde nur die direkte Thematisierung der Prozessschritte.
 
25
Eine Ausnahme bilden hier wenige Beiträge, in denen beide Prozessschritte angesprochen, aber nur einer entparadoxiert wird.
 
26
Dazu passt die Feststellung von Zacher, dass die redaktionellen Inhalte von privaten wie auch öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern zunehmend für selbstthematisierende Elemente genutzt werden – vor allem um eigene Angebote zu bewerben (vgl. Zacher 2015, S. 288 f.)
 
27
Siehe hierzu Tabelle .
 
28
Besonders problematisch sind kleine Fallzahlen bei wertenden Kategorien, die in der Regel fehleranfälliger sind als formale. Bei kleinen Stichproben gehen mögliche falsche Codierungen mit stärkerem Gewicht in die Auswertung ein und führen daher leichter zu Verzerrungen.
 
29
Im Sinne der Zustimmung durch „Claps“ bei RTL II oder der Kommentare beispielsweise beim Tagesschau-Blog.
 
30
Gleichwohl ist hier zu erwähnen, dass beim RTLZWEI Corporate Blog besonders häufig Mitarbeiter aus der Marketingabteilung Beiträge schrieben. Der stärkere Fokus auf niedrigere Formen der Selbstthematisierung – also Fremd- und Eigenthematisierung, zu sehen in Tabelle 7.4 – könnte damit zusammenhängen. RTL II umfasst allerdings auch eine größere Bandbreite von medialen Produkten, nicht nur journalistische. Im Gegensatz zu den anderen Organisationen, deren Blogs in die Analyse einflossen, liegt bei RTL II der Fokus weniger auf aktueller Berichterstattung, als auf Unterhaltung.
 
Metadaten
Titel
Quantitative Analyse und Hypothesentest
verfasst von
Ina von der Wense
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-36786-2_7

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