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1989 | OriginalPaper | Buchkapitel

Recht und Ökonomie: Paradigma, Politik oder Philosophie

verfasst von : Susan Rose-Ackerman

Erschienen in: Allokationseffizienz in der Rechtsordnung

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Womit fängt Theorie an;mit dem Versuch, jenseits von Interessenstandpunkten die Welt zu verstehen, mit dem Versuch, ein politisches Programm zu rechtfertigen,oder mit einer Reihe von Glaubenssätzen darüber, wie die Welt begriffen werden sollte? Ist das Endziel wissenschaftlich, politisch oder philosophisch? Ein guter Teil der Kontroverse, die sich um den Stellenwert der Wirtschaftswissenschaften in den Rechtswissenschaften und der Rechtswissenschaften in den Wirtschaftswissenschaften abspielt, ist in ihrem Kern eine Debatte über die grundlegenden Ziele derjenigen, die interdisziplinäre Arbeit versuchen. Handelt es sich um Sozialwissenschaftler, die das Handwerkszeug der ökonomischen Theorie zu benutzen versuchen, um rechtliche Phänomene zu verstehen? Sind sie Repräsentanten der politischen Rechten(oder Linken), die Rechtfertigungen für den Laissez-Faire-Kapitalismus und den Minimalstaat (oder den Wohlfahrtsstaat und öffentliche Regulierung) suchen? Sind sie philosophische Utilitaristen, Kantianer, Liberale oder was immer, die ihre normativen Argumente durch den Gebrauch der ökonomischen Theorie abstützen wollen? Recht und Ökonomie können niemals einfach abstrakte Sozialwissenschaften sein. Ihr Subjekt ist »das Recht« und das Recht ist untrennbar mit Politik und Philosophie verbunden.2 Da alle drei Bereiche in verschiedenen Mischungen in der ökonomischen Befassung mit Rechtsfragen enthalten sind, wird die Debatte um den Wert dieser Forschung dadurch erschwert, daß Kritiker und Vertreter dieser Richtung leicht zwischen diese Kategorien fallen.

Metadaten
Titel
Recht und Ökonomie: Paradigma, Politik oder Philosophie
verfasst von
Susan Rose-Ackerman
Copyright-Jahr
1989
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-74726-7_29

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