2022 | OriginalPaper | Buchkapitel
Sehen und Sterben
Zur Logistik der Wahrnehmung in postkolonialer Medialität
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Ausgangs- wie Zielpunkt meiner Überlegungen ist eine Autofahrt durch Johannesburg. Diese Autofahrt steht nicht nur im Zentrum von Mukunda Michael Dewils aktueller Arbeit Vehicle 19 (2013), sie nimmt auch die gesamte Laufzeit der knapp neunzigminütigen Produktion ein. Der Südafrikaner Dewil, den Cinéphile sicherlich nicht unbegründet zu den bemerkenswertesten jungen Vertretern des kontemporären Weltkinos zählen, und den der afroamerikanische Kritiker Armond White (2013) bereits mit Jean-Luc Godard verglich, setzt die Narration von Vehicle 19 auf experimentelle Weise als onirischen Trip durch seine Heimatstadt Johannesburg um, während dessen voller Dauer der Wagen des Protagonisten nicht ein einziges Mal verlassen wird, selbst wenn Letzterer das Fahrzeug verlässt (Abb. 1).