Die zunehmende Digitalisierung bringt eine weitere hochinteressante Ausgestaltung mit sich, die mit dem Begriff Share Economy bezeichnet wird. Der schon 1984 von Martin Weitzman (1984) eingeführte Begriff besagt im Kern, dass sich der Wohlstand für alle erhöhen kann, wenn Marktteilnehmer Ressourcen teilen und damit gemeinsam nutzen. Allerdings haben es erst Online‐Plattformen geschafft, Anbieter und Nutzer von bestimmten Gütern über die engste Nachbarschaft oder den Freundeskreis hinaus in einer relevanten Größenordnung zusammenzuführen.
Mit den auch Sharing Economy bzw. Shared Economy bezeichneten Entwicklungen wird das systematische Ausleihen von Gegenständen bzw. das gegenseitige Bereitstellen von Räumen und Flächen durch Privatpersonen beschrieben. Im Kern handelt es sich um Collaborative Consumption und damit um einen Gemeinschaftskonsum (vgl. Bendel 2016). Dabei geht es in der Sharing Economy nicht um den Eigentumserwerb, sondern um die vorübergehende Nutzung fremden Eigentums, wie sie bereits früher bei Mietverträgen erfolgte (vgl. hierzu den Gastbeitrag Munzinger in Abschn. 10.1). Diese Entwicklung wird durch vier Aspekte gefördert (vgl. auch Telles 2016):
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