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26.09.2013 | Automobilelektronik + Software | Schwerpunkt | Online-Artikel

Leistungselektronik: Autoindustrie braucht mehr Halbleiter

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2 Min. Lesedauer

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Der Weltmarkt für Leistungshalbleiter in der Automobilindustrie wächst. Wachstumstreiber für den Markt sind Elektrofahrzeuge, die einen höheren Bedarf an solchen Halbleiterbauelementen haben. Bis zum Jahr 2018 soll der Markt um rund 2,5 Milliarden Dollar wachsen.

Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs, aber auch die Nachfrage nach einem effizienten Powermanagement und die Umsetzung strengerer Umweltvorschriften kurbeln den Weltmarkt für Leistungshalbleiter in der Automobilindustrie an. Das geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Frost & Sullivan hervor. Laut Analyse erwirtschaftete der Weltmarkt für Leistungshalbleiter in der Automobilindustrie im Jahr 2012 einen Umsatz von 2,81 Milliarden US-Dollar und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2018 auf 5,28 Milliarden US-Dollar anwachsen.

Vor allem Bauteile wie IGBTs und MOSFETs sollen wesentlich zu den Umsätzen beitragen und herkömmliche Lösungen wie etwa bipolare Transistoren und Thyristoren ersetzen. Dabei werden sich Asien-Pazifik und Europa zu den wichtigsten Regionen für das Marktwachstum entwickeln. Ein Forschungsschwerpunkt werde die Siliziumkarbid-basierte Leistungselektronik sein.

"Verbraucher wenden sich ab von herkömmlichen spritfressenden Autos und bevorzugen sparsamere Fahrzeuge wegen der eskalierenden Benzinkosten", sagt Frost & Sullivan Measurement and Instrumentation Program Manager, Aravind Seshagiri. "Daher hat der Einsatz von Leistungshalbleitern in vorhandenen Antriebsstrang- und Motorsteuerungssystemen zugenommen, denn die Original Equipment Manufacturers (OEMs) wollen die Leistung steigern und den Kraftstoffverbrauch senken."

Strenge Vorschriften bei den Abgasgrenzwerten und Laufleistungen haben Möglichkeiten für Energiesparchips eröffnet, erläutert die Studie. Ihr Schwerpunkt liege auf der Senkung von Schaltverlusten der IGBT und dem Einschaltstrombedarf von MOSFET im Automobilumfeld, in dem Verluste durch hohe Temperatur und elektromagnetische Störungen induziert werden. Diese Entwicklungen hätten den Einsatz von Leistungshalbleitern gefördert.

Die Studie weist aber auch auf die Volatilität der Märkte hin. Die steigende Nachfrage sei nicht konstant, weshalb es für Halbleiterhersteller schwierig ist, mit den markanten Veränderungen Schritt zu halten. Darüber hinaus lasse sich die Nachfrage aufgrund des vielfältigen Bedarfs der Verbraucher nur schwer vorhersagen. Folglich werden die Bedürfnisse des Marktes noch nicht vollständig berücksichtigt, was Umsatzrückgänge nach sich zieht. Darüber hinaus hätten die fehlenden technischen Fortschritte im Bereich der Leistungshalbleiter die Markterschließung gedrosselt. "Aufgrund des geringen technologischen Fortschritts im Bereich der Leistungskomponenten werden die Anwendungsgebiete für Leistungshalbleiter wahrscheinlich von integrierten Schaltkreisen übernommen. Das gilt insbesondere für Elektrofahrzeuge", erklärt Seshagiri.

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