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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Empirische Studie: Erwartungen an die Unternehmensnachfolge

verfasst von : Andreas Wiesehahn

Erschienen in: Unternehmensnachfolge

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Familienunternehmen tragen maßgeblich zur Bruttowertschöpfung der Bundesrepublik Deutschland bei: der Anteil von familienkontrollierten Unternehmen an allen Unternehmen am Ende des Jahres 2015 betrug etwa 90 % bei einem Anteil von 57 % an der Gesamtbeschäftigung (Stiftung Familienunternehmen 2017, S. 9 f.). Bei allen Familienunternehmen kommt es früher oder später zu einem Wechsel der Leitung und des Eigentums. Die Unternehmensnachfolge ist unvermeidlicher Bestandteil des Lebenszyklus eines Familienunternehmens. Im Zeitraum von 2018 bis 2022 werden pro Jahr etwa 30.000 Nachfolgen in deutschen Familienunternehmen prognostiziert: dies bedeutet rein mathematisch im Durchschnitt etwa eine Nachfolge alle achtzehn Minuten (Kay et al. 2018; Kay und Suprinovič 2019). Im Vergleich zum ersten Prognosezeitraum 2010–2014 hat sich die Zahl der Nachfolgen um mehr als 36 % erheblich gesteigert. Von den Nachfolgen sind v. a. das produzierende Gewerbe, die unternehmensbezogenen Dienstleistungen und der Handel betroffen. Die meisten Nachfolgen sind bei Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 0,5 und 1,0 Mio. EUR zu erwarten. Diesen Nachfolgeprozess möglichst effizient und ohne Schaden für das Unternehmen und die Beschäftigten zu gestalten ist daher sowohl aus einzelwirtschaftlicher als auch aus volkswirtschaftlicher Perspektive bedeutsam und geboten.

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Fußnoten
1
Geschlechtliche Doppelbezeichnungen (z. B. Unternehmensübergeber und Unternehmensüberge-berinnen) werden in diesen Ausführungen nur aus Verständlichkeitsgründen nicht vorgenommen. Das gewählte grammatikalische Geschlecht der verwendeten Substantive ist jeweils so zu verstehen, dass es das weibliche und das männliche biologische Geschlecht umfasst.
 
2
So verwenden etwa Brost und Faust die Begriffe Familienunternehmen und Mittelstand in ihren Ausführungen synonym (Brost und Faust 2012, S. 7).
 
3
Ausführlich etwa Astrachan et al. 2002; Coffman 2014, S. 19 ff.; Freund 2000, S. 11 ff.; Halter und Schröder 2012, S. 21 ff.; Klein 2003, S. 24 ff.; Weber 2009, S. 12 ff.
 
4
Vgl. zu diesem Definitionstyp etwa Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. 2014; Institut für Mittelstandsforschung 2014; Stiftung Familienunternehmen 2014; Wittener Institut für Familienunternehmen 2014.
 
5
Vgl. den Überblick über Bestimmungsfaktoren bei Weber 2009, S. 16 ff.
 
6
Vgl. hierzu etwa Freund 2000, S. 17 ff.; Olbrich 2014, S. 2 ff.; Weber 2009, S. 32 ff. sowie die dort angegebene Literatur.
 
7
Vgl. Typ 5 der Online-Befragungen bei Diekmann 2011, S. 524 f.
 
8
Vgl. zu den Vor- und Nachteilen von Online-Befragungen etwa Atteslander 2010, S. 166 ff.; Diekmann 2011, S. 520 ff.
 
9
Rangkorrelationskoeffizient nach Spearman: 0,781; Signifikanzniveau: 0,0001.
 
10
Korrelationskoeffizient nach Bravais-Pearson: − 0,628; Signifikanzniveau: 0,0001.
 
11
Nur bei 2,4 % aller überprüften Zusammenhänge sind signifikante Beziehungen zwischen dem Umsatz und allen anderen Fragestellungen mit Hilfe des Rangkorrelationskoeffizienten nach Spearman nachweisbar. Es ist zu berücksichtigen, dass die Größe einer Stichprobe Einfluss auf die Signifikanz von Zusammenhängen hat.
 
12
Mediane jeweils 5.
 
13
Rangkorrelationskoeffizienten nach Spearman: 0,716; Signifikanzniveau: 0,0001.
 
14
Rangkorrelationskoeffizienten nach Spearman: 0,434; Signifikanzniveau: 0,038.
 
15
Median: 3.
 
16
Mediane jeweils 4.
 
17
Mediane jeweils 3.
 
18
Rangkorrelationskoeffizienten nach Spearman: 0,697; Signifikanzniveau: 0,0001.
 
19
Rangkorrelationskoeffizienten nach Spearman: 0,572; Signifikanzniveau: 0,004.
 
20
Rangkorrelationskoeffizienten nach Spearman: 0,532; Signifikanzniveau: 0,009.
 
21
Mediane jeweils 4.
 
22
Mediane jeweils 4.
 
23
Mediane jeweils 3.
 
24
Mediane jeweils 5. Alle beteiligten Unternehmensübernehmer haben diesen Faktor mit dem Höchstwert beurteilt.
 
25
Median: 5.
 
26
Mediane jeweils 5.
 
27
Median: 5.
 
Literatur
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Zurück zum Zitat Laudien A, Schilling M (2012) Finanzinvestoren versus strategische Investoren. In: Beckmann R, Brost H, Faust M (Hrsg) Unternehmensnachfolge im Mittelstand, 3. Aufl. Frankfurt School, Frankfurt am Main, S 335–362 Laudien A, Schilling M (2012) Finanzinvestoren versus strategische Investoren. In: Beckmann R, Brost H, Faust M (Hrsg) Unternehmensnachfolge im Mittelstand, 3. Aufl. Frankfurt School, Frankfurt am Main, S 335–362
Zurück zum Zitat Lubos G (2010) Psychologische Aspekte beim Generationenwechsel im Familienunternehmen – den Prozess der Verantwortungsübergabe richtig steuern. In: Schlecht & Partner, Wessing T (Hrsg) Unternehmensnachfolge – Handbuch für die Praxis, 2. Aufl. Schmidt, Berlin, S 55–61 Lubos G (2010) Psychologische Aspekte beim Generationenwechsel im Familienunternehmen – den Prozess der Verantwortungsübergabe richtig steuern. In: Schlecht & Partner, Wessing T (Hrsg) Unternehmensnachfolge – Handbuch für die Praxis, 2. Aufl. Schmidt, Berlin, S 55–61
Zurück zum Zitat Olbrich M (2014) Unternehmensnachfolge durch Unternehmensverkauf, 2. Aufl. Deutscher Universitäts-Verlag, WiesbadenCrossRef Olbrich M (2014) Unternehmensnachfolge durch Unternehmensverkauf, 2. Aufl. Deutscher Universitäts-Verlag, WiesbadenCrossRef
Zurück zum Zitat Stephan P (2002) Nachfolge in mittelständischen Familienunternehmen: Handlungsempfehlungen aus Sicht der Unternehmensführung. Deutscher Universitätsverlag, WiesbadenCrossRef Stephan P (2002) Nachfolge in mittelständischen Familienunternehmen: Handlungsempfehlungen aus Sicht der Unternehmensführung. Deutscher Universitätsverlag, WiesbadenCrossRef
Zurück zum Zitat Weber H (2009) Familienexterne Unternehmensnachfolge: eine empirische Untersuchung über die Akquisitionen von Familienunternehmen. Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler, WiesbadenCrossRef Weber H (2009) Familienexterne Unternehmensnachfolge: eine empirische Untersuchung über die Akquisitionen von Familienunternehmen. Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler, WiesbadenCrossRef
Zurück zum Zitat Wiesehahn A (2015) Erwartungen an die Unternehmensnachfolge aus Sicht der übergebenden und übernehmenden Personen: Ergebnisse einer empirischen Studie. In: Schriftenreihe des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Bd 37. Sankt Augustin Wiesehahn A (2015) Erwartungen an die Unternehmensnachfolge aus Sicht der übergebenden und übernehmenden Personen: Ergebnisse einer empirischen Studie. In: Schriftenreihe des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Bd 37. Sankt Augustin
Metadaten
Titel
Empirische Studie: Erwartungen an die Unternehmensnachfolge
verfasst von
Andreas Wiesehahn
Copyright-Jahr
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-27455-9_3

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