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22.09.2014 | IT-Sicherheit | Schwerpunkt | Online-Artikel

Die Angst der IT-Planer vor modernen Rechenzentren

verfasst von: Andreas Burkert

4 Min. Lesedauer

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Kapitulation vor Bits und Bytes. Die Komplexität moderner Rechenzentren treibt die Planer an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Sicherheit, Risiko und Gesetzesvorgaben führen zu einer Planungsunsicherheit bei Rechenzentren. Die Folge: Wichtige Entscheidungen verzögern sich - mit fatalen Folgen.

Big Data fordert erste Opfer. Weil die Komplexität moderner Rechenzentren mit der Datenflut steigt, verzweifeln immer öfter IT-Entscheider beim Planen einer Rechenzentrumsinfrastruktur. Das jedenfalls hat die Studie „Planning Anxiety“ herausgefunden, die von Colt Technology Services in Auftrag gegeben wurde. Demnach gaben rund 83 Prozent der in Deutschland befragten Entscheider an, dass die Planung extrem oder sehr komplex ist. Das ist der höchste Wert im europäischen Vergleich (Vergleichswert Europa: 70 %, niedrigster Wert: NL 41 %). Und sie hat teils fatale Folgen.

Die Komplexität führt nämlich zu einer Unsicherheit, die dafür sorgt, dass die Entscheider mehr Zeit mit der Planung verbringen, als sie eigentlich sollten. In Deutschland sagen das 61 Prozent (Vergleichswert Europa: 54 %, höchster Wert: UK 66 %, niedrigster Wert NL: 44 %). Insgesamt gaben 98 Prozent der Befragten an, dass diese Unsicherheit ihre Arbeit auf die eine oder andere Weise beeinflusst. Auch das ist im europäischen Vergleich der höchste Wert (Vergleichswert Europa: 90 %, niedrigster Wert: NL 66 %).

Angst vor dem Sicherheitsleck lähmt

Sicherheitsfragen werden als Hauptursache für die Komplexität angeführt. 72 Prozent der Teilnehmer nannten Sicherheit als wichtigsten Aspekt der Rechenzentrumsplanung (Vergleichswert Europa: 64 %, höchster Wert: F 82 %, niedrigster Wert: DK 49 %). Eine Sicherheitslücke, ausgelöst durch einen Virus oder eine Netzwerkattacke, ist das Risiko, das die meiste Besorgnis verursacht. In Deutschland sagten das 54 Prozent der Teilnehmer, wiederum der höchste Wert im europäischen Vergleich (Vergleichswert Europa: 36 %, niedrigster Wert: DK 15 %).

Für IT-Entscheider, die ihren Betrieb über Ländergrenzen hinweg ausweiten wollen, sind „restriktive und unbekannte gesetzliche Vorgaben“ die größte Schwierigkeit. In Deutschland sagen das 32 Prozent (Vergleichswert Europa: 33 %, höchster Wert: DK 62 %, niedrigster Wert: NL 10 %). Darüber hinaus verursacht die technische Migration für 20 Prozent Schwierigkeiten (Vergleichswert Europa: 28 %, höchster Wert: DK 55 %, niedrigster Wert: NL 12 %). Die Gründe für den langwierigen Entscheidungsprozess kennt Detlef Spang, Executive Vice President Data Centre Services bei Colt, nur zu gut. „Ein Rechenzentrum ist ein zentraler Bestandteil der Infrastruktur jeder Organisation“, sagt er. „Die Rechenzentrumsstrategie mit den Geschäftsanforderungen im Einklang zu halten, ist ein andauernder Kampf“.

Einfachheit der IT-Infrastruktur erleichtert die Planung

Immerhin müssen IT-Manager eine Vielzahl strategischer, geschäftskritischer Themen behandeln. Einfachheit der IT-Infrastruktur und speziell des Rechenzentrums spielt dabei eine wichtige Rolle. Doch die Rechenzentren stehen vor großen Herausforderungen. So gehen 89 Prozent der deutschen IT-Entscheider davon aus, dass sich ihre Rechenzentrumsinfrastruktur in den kommenden zwei Jahren verändern muss, um künftigen geschäftlichen Anforderungen gerecht zu werden (Vergleichswert Europa: 90 % - Quelle: „TechDeficit“-Studie). Die Lösung: IT-Entscheider werden zunehmend mit Dienstleistern zusammenarbeiten, die sie bei der Vereinfachung unterstützen, ihre Flexibilität erhöhen und ihnen helfen, Risiken zu minimieren.

Verlässliche strategische Partner sind wichtig

Colocation ist eine effektive Lösung für IT-Entscheider, die ihre Rechenzentrumsplanung vereinfachen und die Unsicherheiten und zeitlichen Belastungen rund um diesen Prozess reduzieren möchten. 93 Prozent der im Rahmen der „Planning Anxiety Studie“ Befragten, die sich für Colocation entschieden haben, gaben an „sehr“ oder „ziemlich“ zuversichtlich zu sein, dass die Colocation-Strategie die Geschäftsanforderungen erfüllt. Auch das ist der höchste Wert im europäischen Vergleich (Vergleichswert Europa: 79 %, niedrigster Wert: CH 61 %). Die Studie bezeichnet das Spannungsverhältnis zwischen der Planungsunsicherheit und dieser Zuversicht als „Zuversichts-Paradox“.

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Einem umfangreicheren Einsatz von Colocation könnten Konflikte zwischen Kunden und Dienstleistern entgegenstehen. 60 Prozent der deutschen IT-Entscheider gaben an, Schwierigkeiten mit ihrem Dienstleister zu haben (Vergleichswert Europa: 69 %, höchster Wert: CH 97 %, niedrigster Wert: NL 43 %). „IT- und Rechenzentrumsmanager werden zunehmend strategische Partner finden müssen. Diese Partnerschaften bieten Vorteile wie die Verringerung der Risiken in der mittel- und langfristigen Planung. Die Lösungen können schneller eingeführt werden und die IT-Abteilungen können das Fachwissen von Experten für Sicherheit und Resilienz nutzen“, sagt Detlef Spang. „IT-Entscheider sollten darüber hinaus über den zusätzlichen Mehrwert nachdenken, den einige Colocation-Anbieter liefern. Sie brauchen einen Partner, der national und international mit ihnen wachsen kann und dadurch regulatorische Fragen und Unsicherheiten in neuen Märkten beseitigt. Es ist ein gutes Signal unserer Studie, dass so viele Teilnehmer, die sich für eine Colocation-Strategie entscheiden haben, davon überzeugt sind, dass sie Geschäftsanforderungen erfüllt.“

Den vollständigen Report zur Studie "Planning Anxiety" können Sie hier herunterladen.

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