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01.10.2020 | Nutzfahrzeuge | Infografik | Online-Artikel

Emissionsziele sind nur mit elektrifizierten Lkw erreichbar

verfasst von: Christiane Köllner

2 Min. Lesedauer

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Lkw-Hersteller arbeiten an Alternativen für Dieselfahrzeuge, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Laut einer aktuellen Studie sind Batterie- und Brennstoffzellen-Trucks die kostengünstigsten Optionen. 

Lastwagen im leichten und mittleren Segment sind heute bereits vielfach mit alternativen Antrieben unterwegs, was zu einer Reduktion von CO2-Emissionen führen soll. Um die CO2-Einsparungen weiter voranzutreiben, ist auch die Dekarbonisierung schwerer Lkw erforderlich. Allerdings sind hier noch die intensive Nutzung im Langstreckenbereich und die hohen Energiekosten die größten Herausforderungen. Dennoch sind Lastwagenhersteller spätestens ab 2025 auf Alternativen zum Diesel angewiesen, um CO2-Flottenziele in Europa einzuhalten, wie aus der Studie "Making Zero-Emission Trucking a Reality" von Strategy&, der Strategieberatung von PwC, hervorgeht.

Die Transformation zum elektrischen Güterverkehr wird jedoch nicht günstig: Die Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership/TCO) von batterieelektrischen Schwerlastwagen liegen laut der Analyse bei 68 Cent pro Kilometer, Wasserstoffmodelle bei 65 Cent pro Kilometer und ein mit synthetischem Kraftstoff betriebener Lkw bei 95 Cent pro Kilometer (für 2030). Schwerlastwagen mit Dieselantrieb sind mit einem TCO von 57 Cent pro Kilometer auch 2030 die günstigste Option. 

120 Ladeparks in Europa ausreichend für erstes Schnellladenetz

Hingegen sei die erforderliche initiale Infrastruktur für alternative Antriebstechnologien überschaubar, da Schwerlastwagen hauptsächlich auf Autobahnen und zentralen Transitrouten unterwegs sind. Für ein erstes flächendeckendes Schnellladenetz in Europa wären etwa 120 Schnellladeparks für Lkw an den meist befahrenen Strecken ausreichend (Investition: 2,5 Milliarden Euro). Für wasserstoffbetriebene Lkw wären 70 Tankstellen erforderlich (Investition: 2,2 Milliarden Euro) und für Oberleitungslastkraftwagen bräuchte es rund 21.500 Kilometer Leitungen (Investition: 36,2 Milliarden. Euro). Da synthetische Kraftstoffe auch an herkömmlichen Tankstellen ausgegeben werden könnten, wären mit diesem Szenario keine zusätzlichen Infrastrukturkosten verbunden.

Welche Antriebsart auf dem Weg zu klimaneutralem Trucking am besten geeignet ist, hänge vom konkreten Anwendungsfall und der Fahrzeugkategorie ab, so die Studie. Übliche Fahrstrecken, Nutzlast, Pausenzeiten, aber auch Umweltvorgaben je nach Einsatzgebiet weichen über die Lkw-Segmente vom kompakten Lieferwagen zum Schwerlastwagen massiv voneinander ab.

Aktuell liegt der jährliche CO2-Ausstoß von Lastwagen laut Studie europaweit bei circa 430 Millionen Tonnen. Schwerlastwagen tragen hierzu mit 86 Milliarden auf Europas Straßen zurückgelegten Kilometern pro Jahr ihren Teil bei.

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