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24.06.2014 | Unternehmensführung | Schwerpunkt | Online-Artikel

"Gute Führung ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor"

3 Min. Lesedauer

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Die Qualität der Führungskräfte hat einen großen Einfluss auf die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber. Daher sollten Unternehmen individuelle Grundsätze entwickeln und den Führungsverantwortlichen eine klare Orientierung geben.

Mitarbeiter verlassen nicht Unternehmen, Mitarbeiter verlassen Führungskräfte“. Dass an dieser weit verbreiteten Redewendung viel Wahres dran ist, belegen mittlerweile diverse Studien. So zählt die Unzufriedenheit mit der Führungskraft zu den meistgenannten Beweggründen für einen Arbeitgeberwechsel. Im Umkehrschluss liegt es auf der Hand, dass gute Führung entscheidenden Einfluss auf die Motivation und die Arbeitsleistung der Mitarbeiter haben kann. Das kann wiederum dazu beitragen, diese langfristig ans Unternehmen zu binden.

Kaum ein Thema findet in der Managementliteratur so viel Beachtung wie das Thema „Führung“. Dennoch zeigt es sich in der Unternehmenspraxis, dass gerade im Hinblick auf Führung in vielen Unternehmen zum Teil deutliche Qualitätsunterschiede festzustellen sind. Oftmals wird Führung als eine Selbstverständlichkeit angesehen – etwas, das quasi nebenbei via „Training on the Job“ durch jedermann erlernt werden kann. Ein Mitarbeiter, der in seinem Fachgebiet ein Experte ist, ist aber nicht zwangsläufig auch eine gute Führungskraft. Daher sollten Unternehmen die Führungskompetenz ihrer Mitarbeiter systematisch und zielgerichtet entwickeln.

Führungskräfteentwicklung als wichtiger Baustein

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Die Entwicklung qualifizierter und geeigneter Führungskräfte stellt einen wichtigen Baustein einer ganzheitlichen Unternehmensstrategie dar, da diese unmittelbaren Einfluss auf den Unternehmenserfolg hat. Mangelnde Qualität im Bereich der Mitarbeiterführung bzw. das Fehlen geeigneter „Leader“ sind ein großes Hindernis für den Erfolg eines Unternehmens. Für gute Führung ist weit mehr erforderlich als die bloße Anwendung professioneller Führungstechniken oder Managementskills. Es ist Führungskräften unbedingt zu empfehlen, sich mit den unterschiedlichen Führungsstilen und Führungsgrundsätzen vertraut zu machen, um das eigene Führungsverhalten selbstkritisch zu reflektieren und dessen Wirkung besser einschätzen zu können.

Führung durch Kooperation

Bereits ein Vergleich der drei „klassischen“ Führungsstile, dem kooperativen, dem autoritären und dem Laissez-faire Führungsstil, bringt deutliche Unterschiede zu Tage und veranschaulicht die unterschiedlichen Wirkungsweisen dieser grundverschiedenen Ansätze.

Der kooperative Führungsstil als teamorientierter Ansatz setzt auf eine Zusammenarbeit zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern „auf Augenhöhe“. Dem Mitarbeiter wird zum einen ein hohes Maß an Verantwortung übertragen und zugleich Vertrauen geschenkt, dieser Verantwortung gerecht werden zu können. Ebenfalls charakteristisch für einen kooperativen Führungsstil ist ein reger beidseitiger Informationsaustausch, durch den sowohl Mitarbeiter als auch Führungskraft profitieren. Eine Führungskraft sollte nicht kraft ihrer höheren hierarchischen Stellung leiten, sondern aufgrund überzeugenderer Argumente, über die man sich ständig mit seinen Mitarbeitern austauscht. Dabei ist ein hilfreicher Grundsatz, dass Führungskräfte sich immer bewusst sein sollten, dass sie auch Mitarbeiter sind. Vor diesem Hintergrund sollten Führungskräfte überlegen, welchen Umgang sie von ihren Vorgesetzten erwarten und was sie persönlich motiviert und zu guten Leistungen antreibt.

Eigene Führungsgrundsätze entwickeln

Zielführend für Unternehmen ist es, eigene Führungsgrundsätze zu erstellen, zielgruppenorientiert zu kommunizieren und vor allem zu leben. Diese Führungsgrundsätze können als Leitlinien dienen und Orientierung bieten. Als Unternehmen gilt es zu verhindern, dass der Wunsch nach individuellem Machterhalt das Handeln von Führungskräften bestimmt und das Resultat der Arbeit hierbei in den Hintergrund rückt. Denn die Qualität der Führungskräfte in einem Unternehmen und deren Führungsverständnis hat nicht nur Einfluss auf die Attraktivität des Arbeitgebers und das Betriebsklima, sondern auch unmittelbar auf die Leistung der Mitarbeiter. Somit stellt das Thema Führung einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor und einen der zentralen Einflussfaktoren für den Unternehmenserfolg dar.

Zur Person
Gunnar Dachrodt ist seit 2011 Personalleiter der Deutschen Edelstahlwerke GmbH am Hauptsitz in Witten an der Ruhr und Mitherausgeber des Praxishandbuch Human Resources.

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