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13.11.2023 | Virtual Reality | Checkliste | Online-Artikel

AR- und VR-Technologie in sechs Schritten einführen

verfasst von: Thomas Siebel

2:30 Min. Lesedauer

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Augmented und Virtual Reality bieten zahlreiche neue Anwendungen in Training, Kollaboration, Konstruktion, Wartung, Präsentation. Ein Leitfaden des Digitalverbands Bitkom hilft beim Identifizieren von Use Cases.

Augmented und Virtual Reality eröffnet Unternehmen zahlreiche neue Möglichkeiten. In Aus- und Weiterbildung lassen sich realitätsnahe Szenarien darstellen, das Marketing profitiert von neuen Mitteln der Produktpräsentation und im Unternehmen können Mitarbeitende noch besser ortsunabhängig zusammenarbeiten. Daneben eröffnen AR- und VR-Technologien auch der Produktentwicklung und der Produktion diverse neue Anwendungen, angefangen bei der Abbildung virtueller Prototypen in realen Umgebungen über die AR-gestützte Assistenz von Wartungs- und Instandhaltungspersonal oder dem Remoteeinsatz von Experten aus der Ferne bis hin zur Unterstützung von Fachkräften in der Montage.

Die Kosten stehen einem Einstieg in die Technologie oftmals nicht mehr im Wege. Für die nötige Hardware liegen sie mittlerweile im Rahmen von klassischen IT-Geräte, während Standardsoftware für 25 bis 50 Euro je Monat zu haben ist. Ausgaben für individuelle Softwareentwicklungen können jedoch, je nach Komplexität der Anwendung, zwischen 50.000 und über 100.000 Euro liegen.

Laut dem Branchenverband Bitkom glauben zwei Drittel (67 %) der Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten, dass AR und VR eine große Bedeutung für die Wirtschaft haben wird; allerdings nutzt bislang nur jedes vierte Unternehmen (24 %) die Technologie. Fehlendes Know-how ist dabei einer der Gründe für die Diskrepanz. Ein Leitfaden des Digitalverbands Bitkom stellt nun eine Checkliste vor, mit der Unternehmen Schritt für Schritt zum passenden und wirtschaftlichen Use Case gelangen können.

In sechs Schritten zum AR-/VR-Use Case

1. Geschäftsbereiche mit größtem Nutzen durch VR-/AR-Einsatz identifizieren

Diverse Abteilungen mit unterschiedlichen Blickweisen sollten berücksichtigt werden. Auch wenn beispielsweise die Marketingabteilung das größte Interesse habe, solle die Relevanz der Technologie auch für andere Bereiche wie die Produktion geprüft werden.

2. Bestehende Prozesse für den AR-/VR-Einsatz identifizieren

Es sollten die Prozesse ausgewählt werden, in denen AR- und VR-Technologien am besten einsetzbar sind. Statt neue Prozesse zu erfinden oder Leuchtturmprojekte zu schaffen, sollten zunächst alltägliche, bestehend Prozesse mittels AR und VR optimiert werden.

3. Potenzielle Vorteile des AR-/VR-Einsatzes identifizieren

Maßstäbe hierfür sind Aspekte wie eine höhere Effizienz und Produktivität, eine verbesserte Kundenbindung, Kosteneinsparungen und eine höhere Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden.

4. Kosten und Ressourcen für die Umsetzung abschätzen

Anhand von Kosten-Nutzen-Analysen oder Szenarioanalysen lässt sich abschätzen, wie sich die getätigten Investitionen auf die Unternehmensbilanz auswirkt.

5. Identifizierte Use Cases priorisieren

Grundlage für die Priorisierung sind die geschäftlichen Auswirkungen jedes Anwendungsfalls und die wahrscheinlichen Renditen oder Return on Invests (ROI). Als Faustregel gilt: 10 % des ROI können für ein Pilotprojekt aufgesetzt werden.

6. Klein anfangen, dann skalieren

Mitarbeitende sollten sich zunächst mit der Technologie vertraut machen können. Anschließend können sie Ideen für weitere Prozesse entwickeln.


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