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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Theorie: Analyserahmen für die Mikropolitische Policy-Lernen-Analyse

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Zusammenfassung

Das Kapitel stellt den Analyserahmen für die sogenannte Mikropolitische Policy-Lernen-Analyse vor. Dieser setzt sich aus einer Theorienverbindung des Advocacy Coalition Framework mit der Strategischen Organisationsanalyse zusammen.

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Fußnoten
1
Siehe dazu auch die Analysen von Switek (2014) und Latzke (2012).
 
2
Das aspektuale Verständnis von Mikropolitik hingegen thematisiert Verhaltensmuster von Organisationsmitgliedern, die einem machiavellistischen Menschenbild zufolge in einem „innerorganisatorischen Kleinkrieg“ (Bogumil und Schmid 2001, S. 28) stehen und ein Arsenal an Taktiken nutzen, um einander zu manipulieren (Neuberger 1995, 2015). Zum aspektualen Verständnis von Mikropolitik siehe auch die Arbeiten von Bosetzky (1972, 2019) als deutschsprachigen Vertreter der Perspektive.
 
3
Die Idee möglicher Entscheidungswege spielt bei der Durchführung der interpretativen Prozessanalyse ebenso eine Rolle, siehe dazu 4.​6.​1.
 
4
Für eine Darstellung des gesamten Analyserahmens siehe für das ACF etwa Jenkins-Smith, Nohrstedt, Weible et al. (2018) und für die SO Crozier und Friedberg (1993) sowie Bogumil und Schmid (2001).
 
5
Weitere Policy-Prozess-Theorien sind etwa das Multiple Streams Framework, die Punctuated Equilibrium Theory, die Policy Feedback Theory, das Narrative Policy Framework, das Institutional Analysis and Development Framework sowie Theorien der Policy Innovation und Diffusion (für einen Überblick siehe Weible und Sabatier 2018). Ein weiterer Ansatz zur Erklärung von Policies ist der Akteurzentrierte Institutionalismus, bei dem es sich jedoch nicht dezidiert um eine Policy-Prozess-Theorie handelt, wie es die anderen genannten Theorien für sich beanspruchen (Mayntz und Scharpf 1995; Scharpf 2000; Treib 2022).
 
6
Die Theorie ist als Kritik am bis dato weit verbreiteten Politikzyklus (policy cycle, Lasswell 1956) formuliert. Im Unterschied zum Politikzyklus unterscheidet das ACF nicht streng zwischen den unterschiedlichen Phasen des Policy-Making.
 
7
Den drei zentralen Entwicklungsphasen können jeweils spezifische Publikationen zugeordnet werden. Für die erste Entwicklungsphase sind das Sabatier (1986) und Sabatier (1988), für die zweite Sabatier und Jenkins-Smith (1993) und für die dritte Sabatier und Weible (2007).
 
8
Zu kritischen Stimmen hinsichtlich der Koordinierungsdimension als zentrales Charakteristikum von Advocacy-Koalitionen siehe Schlager (1995) und Fischer (2014).
 
9
Die erste und zweite Entwicklungsphase des ACF sahen nur policy-orientiertes Lernen und externe Schocks als Ursachen für Policy-Wandel vor. Die drei weiteren Ursachen sind der dritten Entwicklungsphase zuzuordnen.
 
10
Weitere Ansätze sind die verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorie (Cohen, March und Olsen 1972; March und Olsen 1975) sowie die Konfigurationstheorie (Mintzberg 1984). Wenngleich das Konzept der Mikropolitik aus der Politikwissenschaft stammt (Hohl 2017, S. 80), wird es nur in geringfügigem Maße in dieser Disziplin genutzt.
 
11
Somit wird bei der folgenden Darstellung der Theorie nicht mehr zwischen der Originalkonzeption und der Überarbeitung unterschieden.
 
12
Zur sprachlichen Varianz wird in dieser Arbeit jedoch auch von ‚Theorie‘ gesprochen.
 
13
Siehe dazu auch die Rahmenmethode der interpretativen Prozessanalyse (Abschnitt 4.​6.​1).
 
14
Von einer weiteren systematischen Verwendung des Strategie-Begriffs wird in dieser Arbeit abgesehen. Weitere Erläuterungen lassen sich bei Raschke und Tils (2013) sowie Tils (2021) finden.
 
15
Hier zeigen sich Parallelen zur politikwissenschaftlichen Heuristikenforschung, die die Entscheidungsprozesse von politischen Akteuren analysiert (Yildiz 2021; Korte 2022).
 
16
In einigen wenigen Studien zählt auch die Ansammlung von Expertenwissen zu den Deutungsschemata (Switek 2015, S. 47). Diese Zuordnung ist der Originalkonzeption nach Crozier und Friedberg (1979, S. 49–55) entnommen, die Sachwissen als eine Machtquelle definieren. Dieses Projekt greift Expertenwissen allerdings nicht im Sinne eines Deutungsschemas auf, sondern begreift es als Ressource (ähnlich Ortmann 1990, S. 29).
 
17
Damit ist die Anzahl der Schulformen neben dem Gymnasium gemeint. Bei einem zweigliedrigen Schulsystem besteht etwa eine weitere Schulform neben dem Gymnasium.
 
18
Das Augenmerk richtet sich dabei insbesondere auf solche Akteure innerhalb der Fraktionen, die inhaltlich zum Thema Schulpolitik arbeiten.
 
19
Zur Einteilung in starke und schwache Koordinierung sowie zu den Erkenntnissen hinsichtlich der Koordinierung innerhalb der Regierungsformation siehe Abschnitt 2.​2.
 
20
Diese Annahme ist auch im ACF enthalten, wird jedoch aufgrund des direkten Bezugs zu den Handlungsorientierungen erst an dieser Stelle konkretisiert.
 
21
Eine Herausforderung stellt die Tatsache dar, dass die Literatur keine expliziten Bezüge zu den Handlungsorientierungen herstellt, sondern die Beispiele und Indikatoren von der Forscherin eingeordnet werden müssen.
 
22
Wegen des geringeren Personalaufkommens in Fraktionen unterscheiden sich das Ausmaß und der Umfang jedoch maßgeblich von denen der Ministerialbürokratie.
 
23
Insbesondere das hohe Fachwissen der Fraktionsreferentinnen unterstützt die Fachpolitikerinnen und Arbeitskreisvorsitzenden bei ihrer Arbeit (Schöne 2009).
 
Metadaten
Titel
Theorie: Analyserahmen für die Mikropolitische Policy-Lernen-Analyse
verfasst von
Sandra Plümer
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-44122-7_3

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