2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
Typologie der Einkaufspraktiken
verfasst von : Dirk Dalichau
Erschienen in: Rationalisierung im Konsum
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Ethnographien der Einkaufsstraßen haben einen Überblick über die Gesamtsituation des Konsumalltags in der jeweiligen Straße gegeben. Für die Beantwortung der Fragestellung ist ergänzend eine tiefergehende Analyse der identifizierten Konsum- beziehungsweise Einkaufspraktiken notwendig. Eine solche Analyse wurde mit dem erhobenen ethnographischen Material vorgenommen und wird in diesem Kapitel nun dargelegt. Es wurden insgesamt Einkaufspraktiken in 80 verschiedenen Geschäften beobachtet, protokolliert und analysiert. In der mehrmonatigen Feldphase wurde dabei eine Vielzahl von Einkaufspraktiken identifiziert. Auf den ersten Blick schienen diese zunächst vergleichsweise ähnlich zu sein. Eine genauere Betrachtung zeigte dann jedoch zahlreiche Unterschiede. Je mehr die Beobachtung sich auf Details der einzelnen Handlungen und deren Abfolge konzentrierte und der ethnographische Blick geschärft wurde, desto unterschiedlicher erschienen die beobachteten Einkaufspraktiken. Im Prinzip war nun keine einzige Einkaufshandlung mehr mit einer anderen identisch. Wie die ethnographische Methode es vorsieht, folgte auf Beobachtungen sehr häufig eine theoretische wie auch methodische Analyseschleife. Konzentriert sich die Beobachtung auf die richtigen Aspekte und Handlungen? Wie lassen sich die beobachteten Einkaufshandlungen vor dem Hintergrund des theoretischen Orientierungsrahmens in Bezug auf soziale Praktiken als Einkaufspraktiken verstehen? Und welche Faktoren lassen sich ungeachtet des theoretischen Orientierungsrahmens induktiv identifizieren?