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22.10.2015 | Umwelt | Schwerpunkt | Online-Artikel

Willkommen auf der schwimmenden Farm der Zukunft

verfasst von: Sabine Voith

2 Min. Lesedauer

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Schwimmende Farmen sollen künftig Nahrung dort produzieren, wo Engpässe zu erwarten sind. Die Farmen arbeiten autark. Den Strom erzeugen Photovoltaikanlagen, die Versorgung folgt einem eigenen IT-gesteuerten Kreislauf.

Die Smart Floating Farms, die schwimmenden Farmen, möchten eine Antwort geben, auf eine steigende Bevölkerungszahl, knapper werdende Ressourcen, zunehmenden Flächenverbrauch oder den Klimawandel. Sie möchten sie nicht lösen, sondern die bestehenden technischen Möglichkeiten nutzen, um ihnen entgegenzuwirken. Das Know-how für die Materialien, die Konstruktion und die Infrastruktur sind bereits auf dem Markt und werden für den Bau und den Betrieb der Farmen genutzt.

Der Aufbau fördert einen autarken Kreislauf und Recyclingprozess

Auf den schwimmenden Farmen wird Nahrung produziert und Energie gewonnen. Möglich soll dies ein dreischichtiger Aufbau der Farmen machen, der an die Idee der vertikalen Landwirtschaft erinnert. Oben wird mit Photovoltaikanlagen oder anderen erneuerbaren Energieanlagen Strom produziert. Dieser wird für die darunterliegende, mittlere Ebene benötigt, auf der Hydrokulturen Platz finden. Die hier entstehenden grünen Abfälle dienen den Fischen als Futter, die in der unteren Ebene gezüchtet werden. Die Abfälle der Fischzucht wiederum können als Dünger für die Hydrokulturen genutzt werden.

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So entsteht ein autarker Kreislauf und Recyclingprozess. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass der Verbrauch von Wasser und Energie reduziert wird. Auch über Entsalzungsanlagen wurde nachgedacht. Vor Umwelteinflüssen und starken Wellen werden die Farmen von speziellen Vorrichtungen geschützt, die wie Bojen vor den Farmen schwimmen.

Farmen auf den Gewässern der Megacities

Schwimmen sollen die Farmen dort, wo Nahrungsmittel am meisten benötigt werden. In Clustern zusammengeschlossen sollen sie vollautomatisch über eine Software gesteuert werden. So sind die Farmen skalierbar und können an den lokalen Nahrungsbedarf angepasst werden. Die einzige Voraussetzung ist, dass Wasser in Form eines Sees, Flusses oder Meeres vorhanden ist. Von den Erfindern werden Großstädte genannt, von New York bis Seoul. Aktuell ist die Idee der schwimmenden Farmen noch ein Zukunftsprojekt.

Wie die Technologien unterschiedlicher Forschungsbereiche in Kombination wirken, untersucht Springer-Autor Jürgen Arnold im Buchkapitel "Vernetzte Ökosysteme – Smart Cities, Smart Grids und Smart Homes". Seine Meinung: "Um die alten, bestehenden und neuen smarten Ökosysteme zusammenzubringen, bedarf es eines Masterplans." Das Unternehmen aus Barcelona, das die Smart Floating Farms umsetzen möchte, hat bereits einen Plan und sucht im Internet nach Partnern und Investoren.

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