Skip to main content

27.09.2018 | Umweltbelastung | Infografik | Online-Artikel

Kunststoff soll sich nach der Nutzung selbst zersetzen

verfasst von: Julia Ehl

1 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Kunststoffe zersetzen sich erst nach Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten vollständig. An der FH Münster wird ein Verfahren erforscht, das die Zersetzung mittels eines Katalysators beschleunigen soll.


Im Geschäftsbericht des Verbandes der Kunststofferzeuger PlasticEurope e. V. wird die in Deutschland im Jahr 2016 produziert Menge Kunststoff auf 19,2 Millionen Tonnen beziffert. Weltweit sind es rund 335 Millionen Tonnen. Ein Teil der Kunststoffe findet sich mitunter an Stränden und in Müllinseln im Meer wieder.

An der FH Münster wird seit einiger Zeit im Fachbereich Chemieingenierwesen an einem Zusatz im Kunststoff geforscht, der die Zersetzung beschleunigen und auf maximal zehn Jahre reduzieren soll. Als Katalysator wird derzeit Titandioxid eingesetzt, das auf Sonnenlicht reagiert und den Kunststoff schließlich in Wasser und Kohlenstoffdioxid umwandelt.

Da Titandioxid bei Sonnenbestrahlung sofort reagiert, soll der Katalysator mit Polyphosphat beschichtet werden. Diese Beschichtung reagiert auf Salze. So würde beim Kontakt mit Leitungs- und Mineralwasser der Kunststoff stabil bleiben, sich aber beim Kontakt mit salzigem Meerwasser auflösen und damit die Reaktion durch das Titandioxid ermöglichen. Erste Laborversuche zeigen vielversprechende Ergebnisse. Nun müssen weitere Untersuchungsmethoden zur Überprüfung entwickelt werden. Das Verfahren von Max-Fabian Volhard und Professor Dr. Thomas Jüstel ist zum Patent angemeldet.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

Kunststoffe

Quelle:
Praxishandbuch der Kreislauf- und Rohstoffwirtschaft

2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

Kunststoffe (Polymere)

Quelle:
Werkstoffe und ihre Anwendungen

Das könnte Sie auch interessieren

22.03.2018 | Boden | Schwerpunkt | Online-Artikel

Mikroplastik als neuer Risikofaktor für Böden