In Mainz wird es streckenbezogene Fahrverbote geben. Ab Juli dürfen auf der Rheinachse keine Dieselautos der Schadstoffklassen Euro 5 und schlechter sowie alte Benziner mehr fahren.
Die Stadt Mainz führt voraussichtlich zum 1. Juli 2020 auf bestimmten Straßenabschnitten ein Fahrverbot für ältere Fahrzeuge ein – als erste Stadt in Rheinland-Pfalz. Das gab die Stadtverwaltung bekannt. Die Fahrverbote sind Teil eines fortgeschriebenen Luftreinhalteplans, den der Mainzer Stadtrat auf den Weg brachte.
Die Fahrverbote sollen auf der sogenannten Rheinachse gelten. Das Fahrverbot bezieht sich auf die Strecke Rheinstraße (ab Einmündung Holzhofstraße), Peter-Altmeier-Allee und Rheinallee bis zur Einmündung Kaiser-Karl-Ring. Damit sei auch die Theodor-Heuss-Brücke nach Wiesbaden betroffen. Das Fahrverbot umfasst Dieselfahrzeuge bis einschließlich Euronorm 5 und Benziner bis inklusive Euronorm 2. Ziel sei es, die erhöhten Stickstoffdioxidwerte in der Stadt zu senken.
Tempo 30 auf der Rheinachse
Außerdem wird auf der Rheinachse sowie auf der Parcusstraße und Kaiserstraße Tempo 30 für alle eingeführt. "Ein umfassendes Dieselfahrverbot mit großer Fahrverbotszone für die Innenstadt droht damit nicht mehr", heißt es in einer Mitteilung der Landeshauptstadt. Mainz ist bislang die einzige Stadt in Rheinland-Pfalz, die von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) angesichts überschrittener Stickstoffdioxid-Grenzwerte verklagt worden ist. Die DUH begrüßt die Entscheidung der Stadt Mainz. Sie sei einer Gerichtsentscheidung zuvor gekommen.