Skip to main content

12.08.2020 | Versicherungsvertrieb | Nachricht | Online-Artikel

Senioren-Services bieten Assekuranz enormes Potenzial

verfasst von: Alexa Michopoulos

2:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Deutsche Verbraucher wünschen sich von der Versicherungswirtschaft im Hinblick auf das Alter mehr Services in den Bereichen Gesundheit, Mobilität und Sicherheit im eigenen Heim, zeigt eine aktuelle Befragung. 

Laut der repräsentativen Umfrage "Elderly Care" des Beratungshauses Pwc unter mehr als 2.000 Menschen ab 18 Jahren, halten 82 Prozent der Teilnehmer eine Ausweitung bestehender Versicherungsangebote in den Bereichen Gesundheitsvorsorge, besserer Mobilität oder sicheres Zuhause für sinnvoll. Der Erhebungszeitraum war von Oktober bis November 2019.

Medikamentenzustellung und Videosprechstunde gewünscht

Zu den gewünschten Services gehört unter anderem die "Medikamentenzustellung direkt nach Hause", die 53 Prozent "in jedem Fall" nutzen würde. Aber auch den "seniorengerechten Wohnungsumbau" wollen 48 Prozent. Und für "Videosprechstunden", die den Besuch beim Hausarzt obsolet machen, sprechen sich 68 Prozent aus, die diesen Service "in jedem Fall" oder zumindest eventuell" nutzen würden. 

"Zwar sind Versicherer nicht die einzigen Anbieter, die solche Versorgungslücken schließen können. Unsere Umfrage allerdings zeigt, dass viele Menschen die Versicherungen für prädestiniert halten, genau solche Angebote zu machen", erläutert Mathias Röcker, Leiter des Bereichs Insurance bei Pwc in Deutschland.

Wunsch nach Rundum-Sorglos-Angeboten

So stimmten bei der Frage, ob sich Versicherer überhaupt entsprechend engagieren sollen, drei von vier Befragten folgender Aussage zu: "Die Vorsorge im Alter könnte in einer Hand liegen, sodass ich auch nur einen Ansprechpartner für alle meine besonderen Bedürfnisse im hohen Alter habe." 

Zugleich fürchten jedoch 84 Prozent, dass mögliche Kosten so hoch ausfallen könnten, "dass man sie sich gar nicht leisten kann". Röcker zieht daraus folgenden Schluss: "Viele Menschen wünschen sich ein Rundum-Sorglos-Paket, das Ihnen die größten Ängste nimmt."  

Doch der Aufwand würde sich für die Branche lohnen, glaubt der Experte. Denn 93 Prozent der Befragten meinen, es solle "mehr Bemühungen geben, älteren Menschen so lange wie möglich das Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen". Und für jeden Vierten gehört es im Hinblick auf das Alter sogar zu den größten Ängsten überhaupt, irgendwann "nicht mehr in den eigenen vier Wänden leben zu können". 

Verbraucher würden Service-Pakete honorieren

Und die Studie zeige eine grundsätzliche Bereitschaft, für gute Angebote auch mehr zu bezahlen. Gäbe es eine Versicherungspolice für Notfall-Dienstleistungen, sicheres Zuhause und haushaltsnahe Dienstleistungen, käme ein solcher Vorsorgeschutz für jeden Fünften "auf jeden Fall" und für jeden zweiten zumindest "eventuell" in Betracht. 

Was die Finanzierbarkeit angehe, könnte "die Digitalisierung dazu beitragen, Vorsorgeleistungen für alle Bevölkerungsgruppen bezahlbar zu machen", ergänzt Michael Burkhart, Leiter des Bereichs Gesundheitswirtschaft bei Pwc in Deutschland. "Die Digitalisierung bietet große Chancen, pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen den Alltag zu erleichtern. Digitale Assistenzsysteme gewinnen daher vor allem im Gesundheitswesen enorm an Bedeutung", so seine Einschätzung.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2018 | Buch

Digitalisierung im Versicherungsvertrieb

Eine Untersuchung der rechtlichen Grenzen und Möglichkeiten unter besonderer Berücksichtigung der Versicherungsvergleichsportale

2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

Digitale Innovation – Trendwende im deutschen Gesundheitssystem

Wie Unternehmen Digitalisierung zur strategischen Marktpositionierung nutzen
Quelle:
Innovationen und Innovationsmanagement im Gesundheitswesen