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15.06.2020 | Verwaltungsmanagement | Interview | Online-Artikel

"Alle Behörden müssen ihre eigenen Konzepte entwickeln"

verfasst von: Anja Schüür-Langkau

2:30 Min. Lesedauer

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Interviewt wurde:
Prof. Dr. Marga Pröhl

ist Leiterin der Geschäftsstelle für Nachhaltigkeitsbildung im Bundesministerium des Innern/Bundesakademie für öffentliche Verwaltung (BAköV).

Die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung stellt die Bundesbehörden vor große Herausforderungen. Prof. Dr. Marga Pröhl, Leiterin der neuen Geschäftsstelle für Nachhaltigkeitsbildung, erläutert die Pläne und die neuen Fortbildungsangebote.

Seit Januar dieses Jahres leiten Sie die neue Geschäftsstelle für Nachhaltigkeitsbildung bei der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung (BAköV)?  Was ist Ihre Hauptaufgabe?

Marga Pröhl: Meine Hauptaufgabe bei der BAköV besteht darin, für die Beschäftigten der Bundesbehörden bedarfsgerechte Fortbildungsangebote zu entwickeln, die ihnen dabei helfen, die konkreten Veränderungsprozesse der Verwaltungen zu bewältigen und aktiv mitzugestalten. Es ist ersichtlich, dass die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung von den Bundesbehörden eine Vielfalt von Veränderungen im Verwaltungshandeln erfordert, denn die Zielsetzungen erstrecken sich über eine breite Palette ökologischer, sozialer und ökonomischer Aspekte. 

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01.06.2020 | Strategie

"Alle Behörden müssen ihre eigenen Konzepte entwickeln"

Die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung stellt die Bundesbehörden vor große Herausforderungen. Um die damit verbundenen Veränderungen umsetzen zu können, gibt es für die Beschäftigten künftig bedarfsgerechte Fortbildungsangebote. 

Im Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit hat der Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung die konkreten Erwartungen an die Verwaltung festgelegt und entwickelt diese ständig weiter. Es geht dabei von Ansätzen zum nachhaltigen Bauen über Maßnahmen zur Reduktion von CO2 Emissionen bis hin zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der interkulturellen Öffnung von Verwaltungen. Zusätzlich erfordert das Klimaschutzgesetz von den Bundesbehörden, dass sie als Vorbild dienen und bis 2030 klimaneutral agieren. Dies ist eine große Herausforderung, denn zur Klimaneutralität gehört die Vermeidung beziehungsweise Reduktion der Emissionen in allen Bereichen des Verwaltungshandelns, von Gebäuden, Heizung und Strom, Mobilität, wie Dienstreisen, Fuhrpark bis hin zu Beschaffung, Kantinen und Veranstaltungsmanagement.

An welchen konkreten Konzepten arbeiten Sie?

Zunächst einmal will ich im Kontakt mit den Präsidenten der Bundesbehörden he­rausarbeiten, welche konkreten Fortbildungsmaßnahmen besonders benötigt werden. Im Vorfeld des jährlichen Präsidentenforums der BAköV habe ich daher eine Befragung der Präsidenten der Bundesbehörden vorbereitet, die uns zu den konkreten Fortbildungsbedarfen hoffentlich neue Erkenntnisse bringen wird. Auf der Basis der Rückmeldungen werde ich mit den Kollegen bei der BAköV die ­Prioritäten hinsichtlich der vordringlich benötigten Fortbildungsmaßnahmen festlegen.

Welche Fortbildungen sind schon geplant?

Ganz besonders im Fokus steht die Entscheidung der Bundesregierung, dass Behörden ein Umweltmanagementsystem einführen sollten, um anhand des bereitgestellten Indikatorensets zunächst Klarheit über ihre Werte zu bekommen, zum Beispiel Energieverbrauch, Emissionen, Materialverbrauch, Wasserverbrauch, Abfallerzeugung, Flächenverbrauch. Wenn die aktuellen Messdaten für eine Behörde vorliegen, ist es die Aufgabe der jeweiligen Führungskräfte und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, konkrete Zielwerte für die Behörde festzulegen, die in den nächsten Jahren erreicht werden sollen, um die Umweltleistung der Behörde maßgeblich zu verbessern. Daraus folgen dann die notwendigen Maßnahmen, die Festlegung von Verantwortlichkeiten und das Monitoring, das die Zielerreichung kontinuierlich nachhält.

Lesen Sie das ganz Interview in der innovativen Verwaltung 5-6 2020.

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