2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Was ist Land Grabbing?
verfasst von : Daniela Kress
Erschienen in: Investitionen in den Hunger?
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Obwohl Landnahmen generell keine Neuheit sind, im Gegenteil bereits mit der Kolonialisierung ganzer Kontinente systematisch einhergingen (Spieldoch & Murphy 2009: 40), und auch die Kontrolle über Land durch ausländische Unternehmen bereits lange Tradition hat (Huggins 2011), haben die Ereignisse der letzten Jahre aufgrund ihres immensen Ausmaßes, der teilweise neuen Akteure und ihrer Motive alte und neue Begriffe hervorgebracht, die versuchen, diese neuen Ausprägungen zu beschreiben. Es ist die Rede von Land Grabbing, neuer oder gar neokolonialer Landnahme, von kommerziellem Druck auf Land, von großflächigen Landkäufen und -pachten oder von ausländischen Direktinvestitionen in Land. Der Unterschied zwischen den Begriffen gründet zum Großteil auf der jeweiligen Perspektive seiner Benutzer. Und obwohl sich alle Begriffe trotz verschiedener Blickwinkel auf dasselbe Phänomen beziehen, muss man in Bezug auf die Implikationen, die diese mit sich bringen, klar differenzieren.