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05.08.2022 | Wasserstoff | Nachricht | Online-Artikel

Analyse zeigt Importoptionen für grünen Wasserstoff

verfasst von: Patrick Schäfer

1:30 Min. Lesedauer

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Um den steigenden Bedarf zu decken, werden Importe von Wasserstoff notwendig werden. Eine Arbeitsgruppe des Akademienprojekts "Energiesysteme der Zukunft" zeigt Transportoptionen und ihre Vor- und Nachteile auf.

Die Arbeitsgruppe des Akademienprojekts "Energiesysteme der Zukunft" (ESYS) hat sich mit Importoptionen für grünen Wasserstoff beschäftigt. In der Analyse "Optionen für den Import von grünem Wasserstoff nach Deutschland bis zum Jahr 2030" wird aufgezeigt und verglichen, welche Transportoptionen für grünen Wasserstoff bestehen. Ausgangspunkt der Berechnungen der gemeinsamen Initiative von Acatech, Leopoldina und Akademienunion ist ein Szenario für das Jahr 2030, das von einem Bedarf an Wasserstoff und dessen Syntheseprodukten von rund 45 bis 110 TWh in Deutschland ausgeht. Bis 2045 könnte der Bedarf auf etwa 400 bis 700 TWh steigen. Da Deutschland diese Menge an Wasserstoff nicht selbst produzieren kann, wird es auf ergänzende Importe aus der EU und voraussichtlich auch aus Nicht-EU-Ländern zurückgreifen müssen.

Die Analyse zeigt auf, dass es möglich sein würde, die bis 2030 benötigten Importmengen zu beschaffen. Allerdings müssten dafür schnell die richtigen infrastrukturellen, rechtlichen und unternehmerischen Weichen gestellt werden. Der Transport des Wasserstoffes wäre sowohl per Schiff als auch über Pipelines möglich. So lässt sich reiner Wasserstoff gut mittels Pipelines transportieren, dem steht jedoch der kosten- und zeitintensive Aufbau neuer Pipelines bis 2030 entgegen. Die Forscher plädieren hier für eine Umrüstung oder die Trassennutzung bestehender Infrastrukturen. Syntheseprodukte wie Ammoniak und Methanol können dagegen per Schiff transportiert werden. Dabei ließen sich die bereits bestehenden Produktions- und Transportstrukturen nutzen. Aus Kosten- und Effizienzgründen sollte das Transportgut dann jedoch direkt als Syntheseprodukt genutzt werden.

Politische und rechtliche Rahmenbedingungen schaffen

Die Forscher halten einen "ambitionierten Einstieg" Deutschlands in die Wasserstoffwirtschaft für notwendig. Dabei haben sie auch die rechtlichen und politischen Rahmensetzungen im Blick, damit potenzielle Produzenten, Investoren und Abnehmer mehr Klarheit und Sicherheit bekommen. Zudem plädieren sie für eine deutsche Wasserstoffpolitik, die nachhaltig ist, mögliche Konflikte um Ressourcen berücksichtigt und auf Augenhöhe mit den Handelspartnern stattfindet. 

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