2014 | OriginalPaper | Buchkapitel
Wie kommen neue Steuerungsformen in die Fakultät? – Eine konzeptionelle und empirische Analyse
verfasst von : Karl-Heinz Gerholz
Erschienen in: Organisation und das Neue
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Eine Herausforderung für Fakultäten – als die zentralen Binneneinheiten von Universitäten – stellt die Entwicklung hin zu einer stärkeren Output-Steuerung dar. Damit wird eine ressourcenoptimierende und leistungsbezogenere Mittelverteilung verfolgt, was sich u.a. in Zielvereinbarungen und indikatorgestützten Verfahren der Leistungsmessung widerspiegelt (vgl. Jaeger und Leszczensky 2007, S. 6ff.; Rhoades und Sporn 2002, S. 5ff.). In der Folge entwickeln sich stärker hierarchisch ausgestalte Organisations- und Managementstrukturen auf Fakultätsebene heraus (vgl. u.a. Bayer 2011, S. 63). Es wird von einer zunehmenden Ökonomisierung des Wissenschaftsbereiches gesprochen (vgl. u.a. Hoffmann und Neumann 2003), in welcher der Trend zu einer an äußeren Leistungskriterien orientierten Fremdsteuerung zu beobachten ist. Die neuen Steuerungsformen haben die Intention, eine leistungs- und zukunftsfähige Universitätslandschaft zu verwirklichen. Dies hat auch Auswirkungen auf die Binnenstruktur von Fakultäten, was Fakultätsentwicklungsprozesse erfordert. Fakultätsentwicklung ist mit bestimmten organisatorischen Vorstellungen und Annahmen verbunden, welche sich bei den handelnden AkteurInnen in Fakultäten unterschiedlich akzentuieren (vgl. Picot et al. 2012, S. 25f.).