2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Abweichung als problematische Konvention: Eine anomietheoretische Analyse des Managements von Innovativität in Organisationen
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Der Beitrag beschäftigt sich mit der zunehmend eingeforderten Innovativität von Organisationen. Innovativität wird dabei als permanente Erwartung an Beschäftigte und Organisationen verstanden, von herkömmlichen Regeln und Normen der Leistungserstellung abzuweichen und als eine Form „konventioneller Devianz“ konzeptualisiert. Damit verknüpft der Beitrag die organisationale Innovationsproblematik mit der analytischen Perspektive der Theorien abweichenden Verhaltens. Im Besonderen werden die institutionellen Rahmenbedingungen der gezielten Hervorbringung von Innovativitôt in Organisationen aus einer anomietheoretischen Perspektive rekonstruiert. Dazu wird die output- bzw. marktorientierte Steuerung individueller Arbeitsleistung als verbreitetes Mittel der Forcierung innovativen Verhaltens als anomische Konstellation analysiert und in Hinblick auf mögliche Konsequenzen diskutiert. Innovativitôt wird dabei als Konvention der Abweichung beschrieben, deren Forcierung durch output- und marktorientierte Leistungssteuerung auch über- und unterkonforme Verhaltensweisen hervorrufen und so die „Normalitôtsgrenzen“ der organisationsseitig erwünschten Abweichung in problematischer Weise überschreiten kann.