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13.11.2023 | Altersvorsorge | Im Fokus | Online-Artikel

Das Vertrauen in die gesetzliche Rente bröckelt

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

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Die Bundesbürger rechnen einer aktuellen Umfrage zufolge mit einem schwindenden Rentenniveau und Vorsorgelücken im Alter. Als große finanzielle Last werten die Menschen die Sanierungspflichten bei Immobilien.

Das Vertrauen in die gesetzliche Rente sinkt: 88 Prozent der mehr als 1.000 vom Meinungsforschungsinstitut Forsa befragten Personen im Alter zwischen 18 und 70 Jahren glauben nicht an die Stabilität der staatlichen Altersvorsorge in ihrer aktuellen Form. Sie rechnen damit, dass das Rentenniveau sinkt und es zu einer Versorgungslücke bei der gesetzlichen Rente kommen wird. Im Vorjahr lag diser Anteil noch bei 82 Prozent. Dafür können sich rund sechs von zehn Teilnehmende vorstellen, dass die sogenannte Aktienrente Basis einer möglichen Rentenreform wird. 2022 waren davon erst 56 Prozent überzeugt. 

Dabei belegt die Studie, die zusammen mit der Initiative Minderheitsaktionäre durchgeführt wurde, dass vor allem Männer (69 Prozent) von einem solchen Bürgerfonds überzeugt sind (2022: 65 Prozent). Unter den Befragten, die bereits Aktien besitzen, liegt der Anteil sogar bei 75 Prozent und damit auf dem Niveau des Vorjahres. 

Menschen fürchten Immobiliensanierungen 

Als besondere finanzielle Last empfinden die Menschen die Sanierungspflichten der eigenen Immobilie im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes. In den kommenden Jahren werde erhebliches Budget in die Sanierung der eigenen Immobilie fließen, "das dann nicht mehr für andere vermögensbildende Bausteine zur Verfügung stehen wird", konstatieren die Studienautoren. Aber auch hohe beziehungsweise steigende Mieten ließen vielen Verbrauchern kaum finanzielle Spielräume, um für das Alter privat vorzusorgen. 

Um im Alter finanziell auf der sicheren Seite zu stehen, wachse daher die Zustimmung zu einer Rentenreform. Augenfällig dabei sei, dass viele Angehörige der Altersguppen der 18- bis 29-Jährigen sowie der 30- bis 44-Jährigen deutlich aufgeschlossener gegenüber der Einführung einer Aktienrente sowie des Investierens in Aktien zum Aufbau von Vermögen sind als ältere Befragte. Das liege in der Regel am noch langen Investmenthorizont dieser Personen. 

Vorsorgeprodukte der Versicherer ganz vorne

Die beliebtesten Vorsorgeprodukte gehören Versicherungsprodukte (45 Prozent), die Betriebsrente (39 Prozent) sowie und Immobilien (38 Prozent). Aktien nutzen 18 Prozent und ETFs 19 Prozent. Allerdings ist der Anteil derjenigen, die Wertpapiere oder Fonds für sinnvolle Anlageinstrumente halten, in der Altersgruppe der 18- bis 45-Jährigen von 55 Prozent im Jahr 2022 auf nunmehr 59 Prozent gestiegen. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 74 Prozent (2022: 71 Prozent). 

Auf einen Immobilienkauf zur Altersabsicherung wollen hingegen knapp drei Viertel (72 Prozent) in den kommenden fünf Jahren verzichten, obgleich fast neun von zehn Teilnehmenden (88 Prozent) die eigenen vier Wände für eine geeignete Alterssicherung halten. 

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