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Zeitschrift für Arbeitswissenschaft

Erschienen in:

16.07.2018 | Praxisbeitrag

Arbeiten Sie noch oder leisten Sie schon? Ein Essay über Entwicklungen und Praktiken der betrieblichen Leistungspolitik

verfasst von: Prof. Dr. Thomas Breisig

Erschienen in: Zeitschrift für Arbeitswissenschaft | Ausgabe 3/2018

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Auszug

Das, was die Mitarbeiter/innen „früher“ an Leistung an den Tag gelegt haben, reicht vielen Managern lange nicht mehr. In der betrieblichen Praxis sind Phänomene wie die folgenden an der Tagesordnung:

die Arbeitszeitkonten laufen regelrecht über; zum Teil verfällt geleistete Arbeitszeit;
oder es gibt die sogenannte „Vertrauensarbeitszeit“, aber verbunden mit Zielen, die so anspruchsvoll formuliert sind, dass sie in der vertraglichen bzw. tariflichen Arbeitszeit kaum erreicht werden können;
ständiger Zeitdruck regiert den Arbeitsalltag;
man soll nahezu immer erreichbar und ansprechbar sein;
ständig werden neue Projekte aufgelegt, natürlich ohne dafür die auch nur annähernd benötigte Zeit einzukalkulieren.

…

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Es sei denn, eine Leistung wird gegenüber dem Kunden auch oder nur in Zeiteinheiten abgerechnet.

Vgl. http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/wochenarbeit-selbstaendige-arbeiten-10-stunden-mehr-als-arbeitnehmer-a-897410.html (zuletzt abgerufen am 23.04.2018).

Ahlers E (2015) Leistungsdruck, Arbeitsverdichtung und die (ungenutzte) Rolle von Gefährdungsbeurteilungen. WSI Mitt 68(3):194–201CrossRef

Bahnmüller R (2001) Stabilität und Wandel in der Leistungsentlohnung. WSI Mitt 54(7):426–433

Breisig T, Kratzer N (2015) Leistungsentgelt und Work-Life-Balance. Zusammendenken, was (bislang nicht) zusammengehört. In: Kratzer N, Menz W, Pangert B (Hrsg) Work-Life-Balance – eine Frage der Leistungspolitik. Springer, Wiesbaden, S 193–213

Carstensen T (2015) Neue Anforderungen und Belastungen durch digitale und mobile Technologien. WSI Mitt 68(3):187–193CrossRef

Ehlscheid C, Meine H, Ohl K (Hrsg) (2006) Handbuch Arbeit – Entgelt – Leistung, 4. Aufl. Bund, Frankfurt a.M.

Hacker W (1986) Arbeitspsychologie: Psychische Regulation von Arbeitstätigkeiten. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Stuttgart

Hirschman AO (1970) Exit, voice, and loyalty. Harvard University Press, Cambridge

Hürtgen S, Voswinkel S (2016) Ansprüche an Arbeit und Leben – Beschäftigte als soziale Akteure. WSI Mitt 69(7):503–512CrossRef

Menz W, Kratzer N (2010) Work-Life-Balance als Aufgabe. Umrisse einer „balanceorientierten Leistungspolitik“. In: Schwitzer H, Ohl K, Rohnert R, Wagner H (Hrsg) „Zeit, dass wir was drehen!“ Perspektiven der Arbeitszeit- und Leistungspolitik. VSA, Hamburg, S 259–278

Pornschlegel H, Birkwald R (1995) Methoden und Kritik der Datenermittlung. Mitbestimmen im Betrieb bei Lohn und Leistung, Bd. 2. Bund, Köln

Rudzio K, Uchatius W (2010) Arbeiten, bis der Arzt kommt, in: Die Zeit, Nr. 28 vom 08.07.2010, S 21

Sauer D (2010) Ende der Maßlosigkeit? Leistungspolitik in der Krise. In: Schwitzer H, Ohl K, Rohnert R, Wagner H (Hrsg) Zeit, dass wir was drehen! Perspektiven der Arbeitszeit- und Leistungspolitik. VSA, Hamburg, S 19–37

Sponagel W (2011) Runterschalten! Selbstbestimmt arbeiten – gelassener leben. Haufe Lexware, Freiburg

Stock P, Conrad RW, Lennings F (2016) Humanorientiertes Produktivitätsmanagement – neue Wege des Industrial Engineerings. In: Leistung und Entgelt, Nr. 1-2016, Sonderdruck des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft (Ifaa)

Tullius K, Wolf H (2016) Moderne Arbeitsmoral: Gerechtigkeits- und Rationalitätsansprüche von Erwerbstätigen heute. WSI Mitt 69(7):493–502CrossRef

Titel: Arbeiten Sie noch oder leisten Sie schon? Ein Essay über Entwicklungen und Praktiken der betrieblichen Leistungspolitik
verfasst von: Prof. Dr. Thomas Breisig
Publikationsdatum: 16.07.2018
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in: Zeitschrift für Arbeitswissenschaft / Ausgabe 3/2018
Print ISSN: 0340-2444
Elektronische ISSN: 2366-4681
DOI: https://doi.org/10.1007/s41449-018-0101-3

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