Der Fokus liegt zunächst auf Pkw im urbanen Umfeld. Wenn Fußgänger die Straße überqueren, suchen sie in der Regel Blickkontakt mit dem Fahrer des Fahrzeugs. Das wird bei einem autonomen Fahrzeug nicht mehr möglich sein, weil statt eines Menschen ein Roboter die Fahraufgabe übernommen hat. Hella erforscht deshalb gemeinsam mit anderen Partnern im EU-geförderten Forschungsprojekt Interact, wie die Verständigung zwischen automatisierten Fahrzeugen und nicht-automatisierten Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern, Radfahrern und weiteren Fahrzeugführern aussehen könnte.
Lichtsignale spielen dabei eine wichtige Rolle. "Doch die heutigen vorhandenen Lichtsysteme im und am Fahrzeug reichen längst nicht aus, um Blickkontakt, Gesten und Sprache adäquat zu ersetzen", sagt Dr. Michael Kleinkes, Leiter der Entwicklung Lichttechnik bei Hella. Deshalb soll ein neuartiges System von Lichtmodulen entwickelt werden, das dies zuverlässig leisten kann.
Hella forscht nach neuen Wegen der Kommunikation
Um dies zu ermöglichen, müssen die Entwickler erst die Situationen definieren, in denen eine Kommunikation notwendig ist. Darauf aufbauend soll Verfahren entwickelt werden, mit denen kommuniziert wird – denkbar sind Projektionen, Symbole oder Farben. Doch nicht nur technische Aspekte müssen bei der neuen Form der Kommunikation beachtet werden. "Darüber hinaus soll sie eindeutig und intuitiv sein sowie international funktionieren", so Kleinkes. Anschließend baut Hella einen Prototyp auf und integriert die Lichtmodule in einem Fahrzeug. Das Forschungsprojekt startete im Mai und läuft über drei Jahre.