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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Die innovationsfördernde Ablauforganisation

verfasst von : Tobias Augsten, Harald Brodbeck, Beat Birkenmeier

Erschienen in: Strategie und Innovation

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Wer noch vor wenigen Jahren von einem „strukturierten Innovationsprozess“ gesprochen hat, wurde von seinem Gegenüber – gerade aus kleinen und mittleren Unternehmen – nur schief angesehen. Verbreitet war die Meinung, dass Innovation nicht steuerbar sei oder gar wie eine Produktionsstraße Schritt für Schritt kontrolliert und in Bahnen gelenkt werden könnte. Heute teilen die uns bekannten Führungskräfte die Einsicht, dass Innovation nicht von der zufälligen Kreativität von „Erfindern“ abhängt, sondern es sich um einen mit modernen Managementmethoden weitgehend berechenbaren und steuerbaren Prozess handelt. Es hat sich praktisch flächendeckend durchgesetzt, dass die Innovations- bzw. Entwicklungsaktivitäten unter dem Stichwort „Stage-Gate“ größtenteils einem festgelegten Ablauf mit überprüfbaren Meilensteinen folgen. Seit die ersten Stage-Gate-Systeme implementiert wurden, hat sich die Welt jedoch stark gewandelt: Veränderungen finden nicht mehr linear, sondern exponentiell statt. Der Wettbewerbsdruck ist weiter gestiegen und global geworden, verlässliche Vorhersagen werden immer schwieriger. Die ernüchternde Erkenntnis: Zahlreiche Schwierigkeiten mit Innovationsvorhaben sind weiterhin vorhanden, die Floprate bei Neuprodukteinführungen Studien zufolge deutlich höher als 50 %. Wie können wir die Wirksamkeit und Effizienz des Innovationsprozesses deutlich erhöhen? Wie erreichen wir „die Quadratur des Kreises“: Mehr Innovationserfolg mit weniger Ressourceneinsatz?

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Fußnoten
1
Das Stage-Gate-Prozessmodell geht auf die Erfolgsfaktorenstudie von Cooper und Kleinschmidt zurück und hat bereits mehrere Evolutionsstufen durchlaufen, um den in der Realität ablaufenden Prozessen näherzukommen und somit den Implementierungsaufwand zu verringern. Vgl. zum aktuellen Stand [3].
 
2
Cooper selbst fasst die Kritik am Stage-Gate-Prozess in seinem Artikel wie folgt zusammen: „It is accused of being too linear, too rigid and too planned to handle more innovative or dynamic projects. It is not adaptive enough and does not encourage experimentation. It is not context-based – one size should not fit all. Its gates are too structured and too financially based, and the system tool controlling and bureaucratic, loaded with too much non value-added work“ [3]. Allerdings ist anzumerken, dass ein Teil der mit dem Stage-Gate-Prozess in Verbindung gebrachten Probleme auch auf Fehler der Unternehmen bei der Implementierung zurückzuführen sind.
 
3
Vgl. für eine ausführliche Beschreibung dieser Werkzeuge siehe [10, S. 159 ff.]; wichtig ist dabei, dass der Prozess zunächst völlig unabhängig von Personen und Abteilungen definiert wird.
 
4
Sowohl die Forschung über individuelle und Gruppenkreativität als auch die unternehmerische Praxis haben bewiesen, dass dies eine echte Fehlannahme ist: Manager müssen gezielt nach effektiven Wegen zur Stimulierung ständiger Kreativität durch den Austausch von Informationen und Wissen suchen (vgl. [5]).
 
5
Im Rahmen einer Befragung von 675 Top-Entscheidern in Europa und den USA berichteten knapp 80 % der Manager von falschen Entscheidungen aufgrund fehlerhafter oder unvollständiger Informationen sowie unsystematischer Vorgehensweisen im Entscheidungsprozess.
 
Literatur
2.
Zurück zum Zitat Cooper, R. (2010). Top oder Flop in der Produktentwicklung: Erfolgsstrategien: Von der Idee zum Launch. New York: Wiley. Cooper, R. (2010). Top oder Flop in der Produktentwicklung: Erfolgsstrategien: Von der Idee zum Launch. New York: Wiley.
3.
Zurück zum Zitat Cooper, R. (2014). What’s next?: After Stage-Gate. Research‐Technology Management, January – February 2014, 20–31. Cooper, R. (2014). What’s next?: After Stage-Gate. Research‐Technology Management, January – February 2014, 20–31.
5.
Zurück zum Zitat Gleich, R., & Schimank, C. (2015). Innovationscontrolling: Benchmark-Studie zum Status quo in der deutschen Industrie. Köln: Haufe. Gleich, R., & Schimank, C. (2015). Innovationscontrolling: Benchmark-Studie zum Status quo in der deutschen Industrie. Köln: Haufe.
6.
Zurück zum Zitat Jaworski, J., & Zurlino, F. (2007). Innovationskultur: Vom Leidensdruck zur Leidenschaft. Frankfurt: Campus. Jaworski, J., & Zurlino, F. (2007). Innovationskultur: Vom Leidensdruck zur Leidenschaft. Frankfurt: Campus.
8.
Zurück zum Zitat Malik, F. (2014). Führen, Leisten, Leben. Frankfurt: Campus. Malik, F. (2014). Führen, Leisten, Leben. Frankfurt: Campus.
9.
Zurück zum Zitat Neue Zürcher Zeitung am Sonntag. (5. Oktober 2014). 40, S. 33. Neue Zürcher Zeitung am Sonntag. (5. Oktober 2014). 40, S. 33.
10.
Zurück zum Zitat Suter, A., Vorbach, S., & Weitlaner, D. (2014). Die Wertschöpfungsmaschine. München: Hanser. Suter, A., Vorbach, S., & Weitlaner, D. (2014). Die Wertschöpfungsmaschine. München: Hanser.
Metadaten
Titel
Die innovationsfördernde Ablauforganisation
verfasst von
Tobias Augsten
Harald Brodbeck
Beat Birkenmeier
Copyright-Jahr
2017
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-15684-8_4