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2023 | Buch

Digitale Transformation von Arbeitswelten

Eine aktivitäts- und koordinationstheoretische Analyse am Beispiel der Intensivpflege

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Über dieses Buch

Der Einsatz digitaler Technologien nimmt im Gesundheitswesen zu und wird in der Arbeitspraxis mit komplexen und teils unerwarteten oder unbeabsichtigten Transformationsdynamiken in Verbindung gebracht. Insbesondere im Kontext der professionellen Pflege wird erwartet, dass digitale Innovationen die Arbeitswelt verändern. Vor diesem Hintergrund stellt sich dieses Buch der Herausforderung, ein praxistheoretisches Arbeitsweltverständnis als analytischen Bezugspunkt zu entwickeln, um technologiebedingte Veränderungen einzuordnen. Am empirischen Beispiel der Intensivpflege zeigt der Autor, wie ein digitales Patientendaten-Managementsystem Arbeitsaktivitäten und Koordination innerhalb der „Arbeitswelt Pflege“ manipulieren kann und reflektiert damit verbundene Auswirkungen auf die Pflegekräfte und die Realisierung von Arbeitszielen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Der Einsatz digitaler Technologien breitet sich zunehmend aus. Computer, Smartphones, Wearables, Softwareapplikationen und andere Maschinen durchdringen Lebensbereiche und verändern Arbeitsweisen im organisationalen Kontext – was häufig als digitale Transformation der Arbeitswelt betitelt wird. Bei Digitalisierung handelt es sich im Allgemeinen um Veränderungen soziotechnischer Strukturen, die zuvor durch nicht digitale Artefakte oder Beziehungen vermittelt wurden, hin zu Strukturen, welche durch digitale Artefakte bzw. Technologien oder digitalisierte Beziehungen vermittelt sind.
Benjamin Krack
Kapitel 2. Arbeitswelttransformation durch Digitalisierung: Ein aktivitäts- und koordinationstheoretischer Zugang
Zusammenfassung
Veränderungen und Auswirkungen digitaler Arbeitswelttransformation sind ein vielseitiges Themenfeld. Gegenstand dieses Kapitels ist es deshalb, einen fokussierten Zugang zu entwickeln. Hierfür werden zunächst das Titelphänomen der Arbeitswelt beschrieben und Überlegungen für ein praxistheoretisches Arbeitsweltverständnis angestellt (vgl. Abschnitt 2.1). Anschließend wird die kulturhistorische Aktivitätstheorie eingeführt. Diese dient einerseits als Grundlage zur theoretisch-empirischen Konzeption beruflicher Arbeitswelten, andererseits als analytische Perspektive auf Veränderungen und Auswirkungen digitaler Transformationsdynamiken innerhalb von Arbeitswelten (vgl. Abschnitt 2.2). Daran anknüpfend folgt eine Einführung in den Koordinationsdiskurs, da sich die vorliegende Arbeit auf technologievermittelte Veränderungen und Auswirkungen in ihrem Zusammenspiel mit Koordinationsphänomenen konzentriert. Das Koordinationskonzept wird erklärt, die Entwicklung des Diskurses in Richtung einer Perspektive von Koordination als Praktik besprochen, der wissenschaftliche Status Quo studienrelevanter Koordinationsliteratur dargestellt und hinsichtlich bestehender Forschungsdefizite reflektiert (vgl. Abschnitt 2.3). Abschließend wird der theoretische Zugang kurz zusammengefasst (vgl. Abschnitt 2.4).
Benjamin Krack
Kapitel 3. Methodisches Vorgehen und Studienkontext
Zusammenfassung
Das Erkenntnisinteresse der vorliegenden Arbeit ist von der Frage geleitet, wie sich der Einsatz digitaler Technologien auf die Arbeitswelt von Pflegekräften auswirkt. Mit Hilfe einer aktivitätstheoretischen Perspektive wird ein Arbeitsweltkonzept von Pflegekräften entwickelt und technologiebedingte Transformationseffekte innerhalb dieser Arbeitswelt untersucht, mit einem Blick auf Koordinationsphänomene. Die zentrale Analyseeinheit bilden dabei Aktivitäten bzw. Praktiken.
Benjamin Krack
Kapitel 4. Ergebnisse: Digitale Transformation innerhalb der Arbeitswelt Intensivpflege aus aktivitäts- und koordinationstheoretischer Perspektive
Zusammenfassung
Wie kann die Arbeitswelt von Intensivpflegekräften konzeptualisiert werden? Wie verändert die Einführung einer digitalen Technologie innerhalb dieser Arbeitswelt koordinierende Mechanismen und Aktivitäten? Was bedeuten diese Veränderungen für die Realisierung zentraler Arbeitsziele und den Status der handelnden Pflegekräfte.
Benjamin Krack
Kapitel 5. Diskussion der Ergebnisse und Beiträge
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die ausgearbeiteten Ergebnisse und Beiträge der Arbeit vor dem Hintergrund themenrelevanter Literatur reflektiert. Außerdem werden die Limitationen und theoretische Generalisierbarkeit der Ergebnisse erörtert, weitere Forschungsfelder aufgezeigt und abschließend maßgebliche Implikationen für die Praxis zusammengefasst.
Benjamin Krack
Kapitel 6. Schlussbetrachtung
Zusammenfassung
Das grundlegende Interesse der Dissertation lag darin zu verstehen, wie sich der Einsatz digitaler Technologien auf die Arbeitswelt von Pflegekräften auswirkt. Anhand einer aktivitätstheoretischen Perspektive und einem Fokus auf Koordinationsphänomene wurden diesbezügliche Veränderungen und Auswirkungen der Einführung eines digitalen Patientendaten Managementsystems auf der Intensivstation eines Universitätsklinikums und im Rahmen einer qualitativen Einzelfallstudie aus Sicht der Pflegekräfte untersucht. Die empirische Analyse entlang von drei Forschungsfragen förderte dabei folgende Erkenntnisse zutage.
Benjamin Krack
Backmatter
Metadaten
Titel
Digitale Transformation von Arbeitswelten
verfasst von
Benjamin Krack
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-40077-4
Print ISBN
978-3-658-40076-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40077-4

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