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14.03.2024 | Emissionen | Infografik | Online-Artikel

Digitalisierung kann CO2-Fußabdruck im Verkehrssektor mindern

verfasst von: Christiane Köllner

2 Min. Lesedauer

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Digitale Technologien können einer Studie zufolge wesentlich dazu beitragen, dass Deutschland seine Klimaziele 2030 erfüllt. Der Verkehrssektor weist aber ein vergleichsweise geringes Einsparpotenzial auf. 

Der jährliche CO2-Ausstoß in Deutschland im Jahr 2030 soll sich mithilfe digitaler Technologien reduzieren lassen. Das geht aus der Studie "Klimaeffekte der Digitalisierung 2.0" der Wirtschaftsberatung Accenture hervor, die vom Digitalverband Bitkom veröffentlicht wurde. Größte Hebel liegen demnach im Energie- und Gebäudesektor. Verhältnismäßig niedrig ist das Einsparpotenzial im Sektor Verkehr.

Im Jahr 2030 darf Deutschland nur noch 438 Millionen t CO2 ausstoßen. Dazu hat sich die Bundesregierung mit der Novellierung des Klimaschutzgesetzes 2021 verpflichtet. Das heißt: Verglichen mit 2022 sind Einsparungen von 308 Millionen t CO2 nötig. Laut Studie können digitale Technologien – je nach Digitalisierungsgeschwindigkeit – insgesamt 43 bis 80 Millionen t CO2 einsparen. Das seien 14 bis 26 % des genannten Minderungsziels in Höhe von 308 Millionen t CO2. Diese Klimaeffekte sollen sich nach Abzug des eigenen CO2-Fußabdrucks der digitalen Technologien wie etwa von Rechenzentren oder Endgeräten ergeben. 

Die Berechnungen zeigen: Im Jahr 2030 wird die Nutzung der beschriebenen Technologien rund 2 bis 4 Millionen t CO2 verursachen. Werde der CO2-Ausstoß für die Herstellung und Entsorgung der digitalen Technologien hinzugerechnet, soll der Fußabdruck auf rund 6 bis 11 Millionen t ansteigen, so die Studie. Das Einsparpotenzial digitaler Technologien sei also deutlich größer als der erzeugte CO2-Ausstoß. Der sogenannte Enablement-Faktor liege zwischen 6 und 9. Dieser Faktor misst das Verhältnis zwischen den CO2-Einsparungen und dem CO2-Fußabdruck digitaler Technologien. 

CO2-Einsparpotenzial durch digitale Verkehrsoptimierung

Die Digitalisierung im Energie-, Gebäude- und Industriesektor ermöglicht die größten Beiträge für das nationale Klimaziel. Der Verkehrssektor hingegen weist sowohl in relativer als auch in absoluter Hinsicht ein geringeres Einsparpotenzial auf.  

Im Verkehrssektor könnten bis zu 9,3 Millionen t CO2 bei einer beschleunigten Digitalisierung und bis zu 3,5 Million t CO2 bei einer Standard-Digitalisierung im Jahr 2030 eingespart werden. Potenziale sollen vor allem in einem digitalen Verkehrsnetz und einer digitalen Verkehrsoptimierung liegen, bei der etwa Sensoren an der Straße oder GPS-Systeme in Autos Echtzeit-Daten liefern, mit denen Ampeln geschaltet, Verkehrsströme umgeleitet oder öffentliche Transportmittel verstärkt werden können. Bis zu 5,5 Millionen t CO2 könnten auf diese Weise jährlich eingespart werden. Eine smarte Logistik, die Leerfahrten von Lkw vermeidet und Frachtrouten optimiert, sei ebenfalls ein bedeutender Hebel.

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