Die großen Energieunternehmen RWE und E.ON, Energietechnikkonzerne wie Siemens, die Stahlindustrie und die Chemieindustrie – jahrzehntelang galten sie als die Verhinderer einer Energiewende und waren das Feindbild Nummer eins vieler Umweltschützer. Es hat sich etwas geändert. Die großen Energiekonzerne bauen sich komplett um, geben alte Strukturen auf und konzentrieren sich auf eine neue Energiewelt. Die Stahlindustrie arbeitet intensiv an einer CO2-neutralen Produktion, am Ersatz von fossilen Energieträgern hin zu grünem Strom und zu Wasserstoff. Große Industriekonzerne werden scheinbar zum Treiber der Energiewende, der Transformation in eine neue Energiewelt. Sie haben verstanden, dass ein Festhalten an den alten Strukturen teurer wird als schnelle und massive Investitionen in die neuen Technologien.
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Anmerkung: Dieses Geschäftsmodell erlaubt es RWE weiterhin, in großen Strukturen und Prozessen zu arbeiten („Groß können wir!“), ohne sich die Volatilitäten der vielen Einzelanlagen an Bord zu holen. Das Mind Changing bei den Mitarbeitern wird dadurch nicht überfordert.
Der Begriff „Ringfencing“ kommt aus dem englischen Sprachgebrauch und kann allgemein mit „Umzäunung“ übersetzt werden. Im Finanzwesen hat es die grundsätzliche Bedeutung, Vermögenswerte von einem Bereich in einen anderen zu transferieren mit dem Ziel, Vorteile zu erarbeiten bzw. Sicherheit zu gewährleisten (https://www.bezahlen.de/lexikon/ring-fence_4270.html).
Vgl. auch Kap. 7: In der politischen Argumentation werden die Energiewende und ihre Auswirkungen überwiegend negativ dargestellt. Der Nutzenaspekt kommt zu kurz.
Als Cash Cows oder auch Melkkühe werden die Produkte in der Boston-Consulting-Matrix bezeichnet, die ausgereift sind, in die nicht mehr viel investiert werden muss und die aufgrund ihrer dominanten Marktposition und ihrer Kostenvorteile einen nicht aufholbaren Vorsprung haben.