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11.04.2024 | Fachkräftemangel | Im Fokus | Online-Artikel

Mangel an IT-Fachkräften droht sich zu verschärfen

verfasst von: Alexander Lorber

1:30 Min. Lesedauer

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Im Jahr 2040 werden einer Studie des Digitalverbands Bitkom zufolge rund 663.000 IT-Fachleute fehlen, wenn die Politik nicht massiv gegensteuert.

Bereits 2023 gab es 149.000 unbesetzte IT-Stellen in deutschen Unternehmen, fünf Jahre zuvor waren es noch 82.000. Hinzu kommen tausende offene Stellen mit IT-Schwerpunkt unter anderem in Verwaltungen, Schulen oder Wissenschaftseinrichtungen. "Eine immer größer werdende Fachkräftelücke in der IT bedeutet einen Verlust von Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung, Wachstum und Wohlstand. Ohne IT-Spezialistinnen und -Spezialisten verspielt Deutschland seine digitale Zukunft", mahnt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.

Es besteht dringender Handlungsbedarf

Die drohende Fachkräftelücke lässt sich nach den Berechnungen des Bitkom nur schließen, wenn umgehend massiv gegengesteuert wird. So könnten bis 2040 durch die Förderung des Quereinstiegs rund 129.500 zusätzliche IT-Fachkräfte gewonnen werden, durch Maßnahmen im Bereich Studium und Ausbildung kämen weitere rund 108.000 hinzu und 68.500 ließen sich aktivieren, indem ältere Beschäftigte länger im Job bleiben. Unverzichtbar ist aus Sicht des Digitalverbands auch, weitere 321.000 IT-Experten über bessere Zuwanderungsmöglichkeiten nach Deutschland zu holen.

Junge Menschen für IT begeistern

Um das Interesse an IT-Berufen bei jungen Menschen zu steigern, empfiehlt der Digitalverband, auch das Bildungsangebot im Bereich "Informatik" weiter auszubauen. Durch bildungspolitische Maßnahmen wie ein Pflichtfach Informatik, mehr Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft sowie zusätzliche Informatik-Lehrstühle ließe sich das zuletzt bereits gestiegene Interesse an IT-Berufen verstetigen und weiter erhöhen. Dadurch könnten laut Bitkom bis 2040 rund 27.000 IT-Fachkräfte zusätzlich gewonnen werden.

Ein weiterer Ansatzpunkt im Bereich Studium ist aus Sicht des Bitkom die Reduzierung der Abbrecherquote in den Informatik-Studiengängen, die mit 42 Prozent deutlich über dem Durchschnitt aller Studiengänge von derzeit 27 Prozent liegt. Wenn die Abbrecherquote auf 20 Prozent gesenkt würde, könnten bis 2040 weitere rund 55.000 hochqualifizierte IT-Fachkräfte in Deutschland gewonnen werden. Und konkrete Maßnahmen wie die Förderung von Quereinstiegsprogrammen und Bootcamps sowie der Ausbau von Beratungsangeboten könnten das Berufsfeld auch für Quereinsteiger attraktiver machen.

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