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25.07.2018 | Fahrzeug-Lichttechnik | Nachricht | Online-Artikel

Vernetzte Beleuchtung sorgt für mehr Verkehrssicherheit

verfasst von: Christiane Köllner

2 Min. Lesedauer

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Fußgänger sind in der Dämmerung oder bei Nacht für Autofahrer oft unsichtbar. Forscher des KIT wollen für mehr Sicherheit sorgen, indem sie Scheinwerfer und Straßenbeleuchtung miteinander vernetzen.

Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) arbeiten an einer Methode, Scheinwerferlicht mithilfe von externen Sensoren, die sich etwa am Straßenrand oder auch in anderen Fahrzeugen befinden können, optimal an die jeweiligen Ortsverhältnisse anzupassen.

Hintergrund ist der sogenannte "Camouflage-Effekt". Dieses Phänomen tritt auf, wenn die Lichtverhältnisse den Kontrast zwischen einem Objekt und dessen Umgebung verwischen. Das menschliche Auge kann es dann nicht wahrnehmen. So werden zum Beispiel Fußgänger trotz guter Beleuchtung für Autofahrer unsichtbar. Gleiches gilt für die Kameraaugen autonomer Fahrzeuge. Die KIT-Forscher wollen daher mit einer intelligent vernetzten Auto- und Straßenbeleuchtung diesen Effekt aufheben und so für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen.

"Propix"-Scheinwerfer passt Lichtverteilung der Umgebung an

Als Ausgangspunkt dient den Wissenschaftlern der vor einigen Jahren am Lichttechnischen Institut des KIT (LTI) entwickelte "Propix"-Scheinwerfer (kurz für Projektor-Pixellicht). Dieser kann seine Lichtverteilung der Umgebung anpassen, also etwa bestimmte Bereiche komplett ausblenden, während andere taghell erleuchtet sind. Jetzt wollen die Forscher den Propix mit weiteren Sensoren des Fahrzeugs wie Ultraschall, Radar oder Lidar vernetzen. Spüren diese ein Hindernis auf, das sich in einem für Auge oder Kamera blinden Fleck befindet, soll der Schweinwerfer zukünftig selbst reagieren und diesen ausleuchten oder nach Bedarf abblenden. "In der Kombination von ortsfester Straßenbeleuchtung mit variabler Scheinwerferbeleuchtung wird dann optimale Sichtbarkeit erzielt", sagt Professor Cornelius Neumann, Leiter des LTI.

Die Steuerung des Propix soll nicht nur mit Informationen von Sensoren des eigenen Fahrzeugs gefüttert werden, sondern auch von solchen an Bord anderer Fahrzeuge oder am Straßenrand. "Die Herausforderung besteht insbesondere im Zusammenspiel zwischen den unterschiedlichen Sensoren auf der einen Seite und der Scheinwerfertechnik auf der anderen Seite", sagt Neumann. 

Erprobung auf dem Testfeld Autonomes Fahren BW

Ihre neue Technik wollen die Wissenschaftler auf dem im Mai eröffneten Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg in Karlsruhe erproben. Das Projekt "OpEr" (Optimierung der visuellen Erkennbarkeit von Fußgängern auf Basis vernetzter Infrastruktur) gehört damit zu den ersten Forschungsvorhaben, die dort laufen. In diesem Rahmen wird es von der Landesregierung gefördert.

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