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05.01.2017 | Fassade | Schwerpunkt | Online-Artikel

Modulsystem für die vertikale Begrünung

verfasst von: Christoph Berger

2 Min. Lesedauer

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Um Gestaltungsvielfalt zu ermöglichen und das Mikroklima im urbanen Umfeld positiv zu beeinflussen, entwickelte ein Fraunhofer-Institut ein Modulsystem für die vertikale Begrünung.

Das vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT entwickelte Pilotsystem für die vertikale Begrünung funktioniert bodenungebunden und auf der Basis mineralischer Bauelemente aus Kalksandstein. Diese werden zu großflächigen Elementen verbaut und können mit verschiedenen Pflanzenarten begrünt werden. Durch die einzelnen Bauelemente ist das System skalierbar, es lassen sich beliebig große Flächen erstellen. Integriert ist ein automatisches Bewässerungssystem.

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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

Was leisten Stadtökosysteme für die Menschen in der Stadt?

In diesem Kapitel werden Ökosysteme betrachtet sowie die Leistungen, die sie für das Wohlbefinden der Menschen in der Stadt erbringen, sogenannte Ökosystemdienstleistungen, aber auch die biophysikalischen Prozesse, Strukturen und Funktionen …


Laut dem Kapitel "Wie verwundbar sind Stadtökosysteme und wie kann mit ihnen urbane Resilienz entwickelt werden?" im Springer-Fachbuch "Stadtökosysteme" sind auch technisches Grün wie Dach- und Fassadenbegrünung oder Mulden-Rigolensysteme Teil grüner Infrastrukturen. Und im Kapitel "Was leisten Stadtökosysteme für die Menschen in der Stadt?" des gleichen Buchs heißt es unter anderem: "Außer durch Dachbegrünung lassen sich zum Beispiel mit wandgebundenen Fassadensystemen dauerhafte Begrünungen ohne Boden- und Bodenwasseranschluss realisieren." Neben einer ästhetischen Aufwertung und der Förderung der Biodiversität würden vor allem Energieeinsparung beziehungsweise. Energieeffizienzsteigerung von Gebäuden zu den Potenzialen der Gebäudebegrünung gehören.

So heißt es auch im Kapitel "Untersuchung ausgewählter nachhaltiger Sanierungsprojekte in Berlin" des Springer-Fachbuchs "Nachhaltige Wohngebäudesanierung in Deutschland und China" zur Begrünung von Fassaden: "Dennoch bildet die Fassadenbegrünung nicht nur einen außenliegenden Sonnenschutz, sondern bietet auch eine Möglichkeit der direkten adiabaten Kühlung."

Pilotwand ist kühler als die Umgebung

"Die Vertikalbegrünung ist ein Mittel, um die Überhitzung im urbanen Raum zu reduzieren", erklärt Dr. Holger Wack, stellvertretender Leiter der Abteilung Materialsysteme und Hochdrucktechnik des Fraunhofer Instituts. Mit Wärmebildkameraaufnahmen hätte bereits gezeigt werden können, dass die Pilotwand deutlich kühler ist als die Umgebung.

Daneben nennt das Institut die Senkung der Feinstaubkonzentration und einen verbesserten Schallschutz als mit der vertikalen Begrünung einhergehende Vorteile. Und: Mit dem entwickelten System würde Architekten und Planern die Möglichkeit gegeben werden, grüne Flächen als gestalterisches Element zu verwenden.

In seit Anfang 2015 zu Forschungszwecken installierten Pilotprojekten sei bisher vor allem Bewässerungsverhalten, Pflanzenwachstum und die Feinstaubsorption untersucht worden. Zudem stehe die positive Beeinflussung des Mikroklimas im Fokus des Projekts, heißt es.

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