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19.12.2019 | Finanzcontrolling | Nachricht | Online-Artikel

Politische Unsicherheiten bremsen Investitionslust

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

1:30 Min. Lesedauer

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Mit Investitionen werden sich deutsche Unternehmen wohl auch 2020 eher zurückhalten, glauben die Experten der KfW. In ihrem Ausblick für das kommende Jahr gehen sie von weiterhin verhaltenen Investitionsquoten aus. 

Vor allem aufgrund internationaler Unwägbarkeiten lassen Unternehmen bei den Investitionsplanungen Vorsicht walten. Wie die Volkswirte von KfW Research in ihrem Ausblick für 2020 schreiben, belastet die heimische Wirtschaft der Austritts Großbritanniens aus der EU, der nun wohl am 31. Januar kommenden Jahres stattfinden wird. Aber auch anhaltende Handelskonflikte, weltweit sinkende Wachstumsraten und Fragilitäten im internationalen Finanzsystem tragen zur Unsicherheit in deutschen Führungsetagen bei. 

Vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland sorgen sich wegen negativer Folgen globaler Probleme. Aber auch disruptive Konkurrenten, der demografische Wandel und der Fachkräftemangel nennen die Betriebe als Herausforderungen. Zu diesen Ergebnissen kam die Studie "Industrieller Mittelstand und Finanzierung 4.0", für die das Finanzierungshaus Creditshelf im Sommer 2019 zusammen mit der TU Darmstadt 250 Vorstände und Geschäftsführer befragt hat.

Investitionsquoten sinken 

Obwohl die Unternehmen über eine lange Zeit eine weit überdurchschnittliche Auslastung der Kapazitäten verzeichneten, expandierten die Investitionen im jüngsten Aufschwung eher moderat, stellen auch die KfW-Experten fest. Die Investitionsquoten seien in der Spätphase früherer Zyklen erheblich höher gewesen. 

2019 betrugen die Unternehmensinvestitionen 12,7 Prozent des BIP. Im Jahr 2000 lagen sie bei 14,3 Prozent des BIP. Selbst im Kristenjahr 2008 lag die Investitionsquote mit 13,2 Prozent höher als heute. "Hätte die Investitionsquote 2019 auf dem Niveau des Jahres 2000 gelegen, so wären die Investitionsausgaben der Unternehmen 2019 um 54 Milliarden Euro höher ausgefallen", konstatieren die Analysten. 

Einen Überblick über die vergangenen 20 Jahre gibt nachstehende Tabelle: 



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