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02.08.2018 | Fintechs | Infografik | Online-Artikel

Rekordsumme fließt in Fintech-Finanzierungen

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

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Fintechs nehmen in der globalen Wirtschaft eine immer größere Rolle ein. So haben laut einer aktuellen Erhebung die Finanzierungskosten im ersten Halbjahr 2018 bereits das Volumen des Vorjahres überschritten. 

Mit einer Investitionssumme in Höhe von fast 60 Milliarden US-Dollar hat die Branche bereits das Volumen vom Gesamtjahr 2017 übertroffen, das 38,1 Milliarden US-Dollar betrug. Das zeigt die aktuelle KPMG-Analyse "Pulse of Fintech" (PDF), für die die weltweiten M&A-Deals und Finanzierungsrunden mit Fintechs im ersten Halbjahr 2018 ausgewertet wurden.

Schafft es ein Start-up, sich als digitaler Mittelständer zu etablieren, rückt dieses Digitalunternehmen in den Fokus der Banken. Fintechs sind wegen ihrer hohen Wachstums- und Internationalisierungsraten eine besonders attraktive Kundengruppe, schreibt Springer-Autor Paul Echt. Im Buchkapitel "Technologiefinanzierung aus Sicht einer Bank" (Seite 117) erklärt er den hohen Investitionsbedarf: "Hat ein Start-up die Wachstumsphase erreicht, steigt der Kapitalbedarf aufgrund einer breiten Markteinführung und Marktdurchdringung sowie dem Ausbau der Vertriebs- und Produktionskapazitäten stark an." 


Zwei Rekord-Deals treiben den Markt

Die Investitionen flossen in insgesamt 875 Finanzierungen, darunter zwei Mega-Deals mit Rekordniveau: das chinesische Fintech Ant Financial konnte mit eingeworbenen 14 Milliarden Dollar den größten VC-Deal der Geschichte überhaupt abschließen. Der Zahlungsabwickler Worldpay wurde für 12,9 Milliarden Dollar vom Wettbewerber Vantiv übernommen.

"Nicht nur die Höhe der gesamten Investitionen ist beeindruckend, sondern auch die wachsende geografische und thematische Bandbreite. So tauchten im ersten Halbjahr beispielsweise Brasilien, Südkorea und Japan auf der Landkarte mit bedeutenden Fintech-Deals auf", meint KPMG-Partner Sven Korschinowski. Auf technologischer Ebene sei das Interesse von Investoren an Fintechs gestiegen, die sich Themen wie Künstlicher Intelligenz oder robotergestützter Prozessautomatisierung (RPA) widmen.                                       

Neue Vorschriften und Open Banking als Treiber

Im ersten Halbjahr in Kraft getretene neue regulatorische Vorschriften wie PSD2 und die EU-Datenschutzgrundverordnung haben sich zu einer treibenden Kraft im sogenannten Regtech-Markt entwickelt. Hierbei floss der Großteil der Investitionen in die USA und nach Großbritannien. "Der Regtech-Markt befindet sich im Vergleich zu anderen Sektoren noch in der Reifungsphase. Fast die Hälfte des eingeworbenen Kapitals ist hier im ersten Halbjahr in Seed- und Frühphasen-Start-ups geflossen", erläutert Korschinowski. Aber auch der Open-Banking-Markt dürfte nach seiner Auffassung immer mehr Investoren anziehen; nicht nur von traditionellen Banken und Fintechs, sondern auch von Medienhäusern, Energieversorgern oder Händlern, die hierin eine Chance sehen, ihre Fühler in den Bereich Finanzdienstleistungen auszustrecken."

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