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23.02.2016 | Hochbau | Schwerpunkt | Online-Artikel

Deutscher Bauherrenpreis ist Spiegel der Zeit

verfasst von: Christoph Berger

2 Min. Lesedauer

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Mit dem Deutschen Bauherrenpreis 2016 in der Kategorie Neubau wurden Projekte ausgezeichnet, die Antworten auf aktuelle Herausforderungen gefunden haben: Bauen für unterschiedliche Nutzergruppen, integratives Wohnen, städtische Nachverdichtung und Energieeffizienz.

Schon das Leitbild des 1986 erstmalig ausgelobten Deutschen Bauherrenpreises, „Hohe Qualität zu tragbaren Kosten“, war in diesem Jahr hochaktuell. Die Energiewende, Zuwanderung und knapper Wohnraum, gerade in den Ballungsgebieten, sind dringend zu lösende Herausforderungen. So sagten auch die Vertreter der Preisauslober – GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Bund Deutscher Architekten und der Deutsche Städtetag – bei der Preisverleihung am 17. Februar 2016: „Treffender und kürzer kann man die Anforderungen an den heutigen Wohnungsneubau nicht beschreiben. Wir brauchen hochwertige und bezahlbare Wohnungen, die auch für die nächsten Generationen attraktiv sind.“

Insgesamt wurden zehn Projekte mit dem nationalen Preis gewürdigt. Dazu zählt beispielsweise das integrative Wohnprojekt „Claudius-Höfe“ in Bochum. In dem Dorf in der Stadt wurde Wohn- und Lebensraum für 180 Menschen geschaffen, der sich vor allem durch sein Dienstleistungs- und Kommunikationsangebot auszeichnet. Dazu zählen beispielsweise ambulant betreute Wohngruppen für Menschen mit Behinderung.

Nachverdichtung und Passivhausstandard

In Berlin-Tiergarten wurde ein Wohn- und Geschäftshaus ausgezeichnet, das auf einem 2.275 Quadratmeter großem Grundstück gebaut wurde, für das sich zum Zeitpunkt der Projektentwicklung niemand interessiert hatte – trotz seiner Lage. Eingebettet zwischen Gleisdreieck, Kurfürstenstraße und Potsdamer Platz entwickelten drei Architekturbüros und 39 Bauherren einen aus drei Gebäuden bestehenden Solitär. Ein Beispiel dafür, wie Nachverdichtung auf scheinbar unattraktiven Grundstücken in hoher Qualität und zu tragbaren Kosten gelingen kann, wie die Jury befand.

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Im Weltquartier in Hamburgs Stadtteil Wilhelmsburg erhielten die sogenannten „Kopfbauten“ die Auszeichnung. Dabei handelt es sich um zwei neue Gebäude mit markanter Architektur, die im Passivhausstandard ergänzt wurden. So entstanden 75 Wohnungen für Singles, Paare und Familien, die belegungs- und mietpreisgebunden sind.

Hochwertig und bezahlbar

In Konstanz Bruder-Klaus-Straße gelang es, ein direkt an einer Bahnlinie gelegenes Grundstück so zu bebauen, dass „aus einem lauten Un-Ort ein attraktives Quartier mit ruhigem grünem Innenhof“ wurde. So können, laut Jury, auch bei hohen Anforderungen an den Lärmschutz gute Wohnqualitäten mit durchgesteckten Wohnungsgrundrissen möglich werden. Auch dieses Projekt erhielt einen der Preise.

Die weiteren Preise gingen an

  • das aus fünf Mehrfamilienhäusern bestehende Bauprojekt „Myrica“ in der Sebastianstraße in Berlin Mitte,
  • die Treskow-Höfe in Berlin-Karlshorst,
  • eine Wohnbebauung in der Bad-Schachener-Straße in München,
  • eine in Holzbauweise erstellte Mietwohnanlage an der Herbartstraße in Ansbach,
  • das Projekt „Neues Wohnen Brunostraße“ in Würzburg und
  • den Hans-Scharoun-Platz in Zuffenhausen-Rot.

Weitere zehn Projekte erhielten eine Anerkennung.

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