Die Präsenz in Innovationszentren, die "Co-Location" werde zur wichtigsten strategischen Maßnahme von Unternehmen für die Teilhabe an der aktuellen Innovationsentwicklung, schreibt Cornelia Rieß im Kapitel "Die USA und Deutschland" des Springer-Fachbuchs "Die Zukunft Europas in einer Welt im Umbruch".
Die Bedeutung und Wichtigkeit der Innovationszentren resultiert vor allem aus den Tatsachen, dass es sich bei ihnen um Drehscheiben für Technologie, Forschung und Entwicklung handelt. Außerdem fungieren sie als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Es handelt sich demnach um Orte des Technologietransfers, wie die Catella-Experten betonen. Und nicht zuletzt werden die Zentren zu regionalen Keimzellen, die die ansässige Wirtschaft beflügeln können und Reize zur Neuansiedlung weiterer Unternehmen bieten.
Konzentriert auf Innovationen
Auch wenn es laut der Untersuchung unterschiedliche Typen von Innovationszentren gibt –unterschieden wird zwischen Inkubatoren, die vornehmlich Gründer subventionieren, Technologiezentren, in denen sich hauptsächlich Technologieunternehmen wiederfinden, die noch nicht länger als sechs Jahre am Markt sind, aber aus der Subventionsphase bereits herausgewachsen sind und technologie-orientierten Gewerbeparks, in denen sich etablierte Unternehmen ansiedeln, die ihr Geschäft bereits länger als sechs Jahre betreiben und Interesse an der Anmietung oder Pacht von Gewerbeflächen haben – haben alle doch eines gemeinsam: Es handelt sich um eine konzentrierte Ansiedlung von innovativen Unternehmen, deren Geschäftstätigkeit auf die Entwicklung, Produktion oder Vermarktung neuer oder weiterentwickelter Produkte, Verfahren und Dienstleistungen abzielt. Technologieunternehmen, Start-Ups, Universitätsinstitute, Forschungseinrichtungen oder Verbände kommen in parkähnlichen Anlagen zusammen mit einer hochwertigen Infrastruktur und einem zentralen Gebäude- und Flächenmanagement – inklusive modernen Arbeitsumfeldern. Eine Hochschule oder Forschungseinrichtung fungiert zudem als Ankerinstitution. Die Gesamtfläche beträgt in der Regel mindestens 2,5 Hektar.
So ist es gerade diese intensive Interaktion der unterschiedlichen Akteure inklusive der überregionalen Strahlkraft, die Innovationszentren für Investoren attraktiv und interessant macht. Und die sie zu einer neuen Assetklasse werden lassen könnte – dem amerikanischen und angelsächsischen Modell folgend. "Wesentliche Erfolgskriterien sind eine zentrale Lage, eine Architektur, die den Anforderungen einer modernen, digitalisierten Arbeitswelt gerecht wird, der Fokus auf einen fachlichen Schwerpunkt verbunden mit einem entsprechenden Kerninstitut, ein gutes Marketing und eine ausbaufähige Fläche", zählt Dr. Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella, mögliche Erfolgsbedingungen auf. Immobilien-Asset-Management wird ausführlich im Kapitel "Immobilienbestandsmanagement" des Springer-Fachbuchs "Grundlagen der Immobilienwirtschaft" besprochen.