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19.06.2020 | Immobilienwirtschaft | Nachricht | Online-Artikel

Unternehmen sparen dank sinkender Büromieten

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

1:30 Min. Lesedauer

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Im Zuge der Corona-Krise rechnet das Institut der deutschen Wirtschaft mit fallenden Preisen und Mieten für Büros in Premiumlagen europaweit. Die Hochrechnung deutet auf einen nachhaltigen Effekt hin - zur Freude gewerblicher Mieter.

Wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) auf Basis früherer Erfahrungen prognostiziert, gehen die Büromieten zum Beispiel in der Finanzmetropole Frankfurt um 16 Prozent zurück. "Wir rechnen mit einem gravierenden Abschwung auf dem Büromarkt", sagt IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer. Und das gilt nicht nur für Deutschland, sondern für Toplagen in ganz Europa.

Mehr Homeoffice lässt Bürobedarf schrumpfen

Als Grund geben die IW-Experten den Wunsch vieler Mitarbeiter nach mehr Homeoffice an. Weil die Arbeitgeber so Kosten sparen können, werden sie der Forderung mittelfristig auch nachgeben, glauben die Studienautoren. "Dieser Trend dürfte dazu führen, dass die Büromieten und -preise auch dann niedrig bleiben, wenn die Wirtschaft wieder in Schwung kommt", heißt es weiter.

Daten seit Beginn der 1990er-Jahre zeigten außerdem, dass die Märkte für gewerbliche Immobilien stark auf konjunkturelle Entwicklungen reagieren, weil die Mieten und Preise oft zwischen großen Vermietern und Unternehmen ausgehandelt würden.

Berlin, Düsseldorf und München besonders betroffen

In Deutschland vom Corona-Effekt besonders stark betroffen ist der Büromarkt der Bundeshauptstadt. In Berlin könnten die gewerblichen Mieten 2020 um ein Fünftel einbrechen, die Kaufpreise sogar um 35 Prozent. In Düsseldorf und München werden die Mieten wahrscheinlich um jeweils gut 15 Prozent sinken. In Stuttgart wird mit 9,5 Prozent der in Deutschland niedrigste Rückgang für die Büromieten erwartet, die Kaufpreise könnten um 28 Prozent zurückgehen.

Wie das IW weiter berechnet hat, werden aber auch die Büromieten in Paris, Wien, Lissabon und Mailand um jeweils rund ein Fünftel sinken. Für London und andere britische Städte trifft die Studie allerdings aufgrund der Brexit-Unwägbarkeiten keine Aussage.

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