Wie aus dem Dornrößchenschlaf erwacht, sind die Investionen in Innovationen im Jahr 2016 um zwei Prozent auf einen Rekordwert in Höhe von 158,8 Milliarden gestiegen. Die Innovatorenquote, also der Anteil der Unternehmen, die Produkt- oder Prozessinnovationen eingeführt haben, stieg von 35,2 Prozent auf 36,1 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Insbesondere die Innovationsfreude in der Industrie sorgte für dieses erste Plus seit Jahren. Die Innovationsintensität, also der Anteil der Innovationsausgaben am Umsatz der deutschen Wirtschaft, belief sich auf einen Rekordwert von 4,7 Prozent. Spitzenreiter beim Investionsvolumen ist mit 52,4 Milliarden Euro der Fahrzeugbau. Den größten Zuwachs gab es hingegen mit 3,9 Prozent bei den Dienstleistern.
Für 2018 deutliche Zunahme bei Investionen erwartet
Für das Jahr 2017 hatten die deutschen Unternehmen zudem einen weiteren Anstieg der Innovationsausgaben um 1,1 Prozent auf 160,5 Milliarden Euro geplant. Für das laufende Jahr sollen die Investionen jedoch wieder deutlicher zunehmen und um 5,9 Prozent auf 170,0 Milliarden Euro wachsen. Während kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) für 2018 ihre Innovationsaktivitäten nur geringfügig erhöhen wollen, planen Großunternehmen eine Zunahme um sieben Prozent und wollen somit ihr Innovationsmanagement deutlich intensivieren.