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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Interkulturelle Räume im filmischen New York City

verfasst von : Elisabeth Nora Sommerlad

Erschienen in: Interkulturelle Räume im Spielfilm

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Auf Grundlage einer vergleichenden Sequenzanalyse interkultureller Begegnungssituationen können für das filmische New York City sechs Dimensionen interkultureller Räume isoliert werden, die als vielschichtige Inszenierungsstrategien interkultureller Begegnungen zu interpretieren sind: (1) Interkulturelle Differenzierungsräume sind geprägt von Prozessen der wechselseitigen Differenzierung filmischer Akteure. (2) Interkulturelle Irritationsräume entfalten sich entlang der Inszenierung alltäglicher Handlungen und Praktiken. (3) Interkulturelle Diskriminierungsräume rücken die Artikulation von Vorurteilen, Stereotypisierungen und diskriminierenden Handlungen in den Fokus der filmischen Handlung. (4) Interkulturelle Grenzräume betonen Abgrenzungsprozesse zwischen den Interaktionspartner:innen und rücken das Motiv der Grenze explizit in den Fokus der Interaktion. (5) Interkulturelle Unmöglichkeitsräume entstehen dann, wenn materiell, symbolisch oder kommunikativ gezogene Grenzen gezielt überschritten werden. (6) Interkulturelle Möglichkeitsräume inszenieren kulturelle Grenzen als flexible Grenzbereiche, die von spezifischen Grenzgänger:innen temporär überwunden werden können. Die Inszenierungsstrategien durchdringen sich auf narrativer Ebene, sodass in einer Sequenz teils mehrere Räume gleichzeitig bestehen.

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Fußnoten
1
Hierbei ist es wichtig zu betonen, dass das Aussehen einer Person als Basis für kulturelle Differenzierungsprozesse in den Filmsequenzen aktiv zur Sprache kommen musste, um als relevante Strategie identifiziert zu werden. D. h. es wurden nur solche Sequenzen einer Analyse unterzogen, in denen z. B. körperliche Merkmale aktiv als Differenzkriterium benannt wurden oder im Subtext als solche mit einer narrativen Bedeutung belegt wurden.
 
2
Das konservative charedische Judentum wird häufig auch als ultra-orthodoxes Judentum bezeichnet. Im Folgenden wird der Terminus charedische Community oder Charedim genutzt, um auf Angehörige dieser Glaubensrichtung zu verweisen. Das charedische Judentum spaltet sich auf in zahlreiche Untergruppen – auf diese Vielfalt wird dann eingegangen, wenn die analysierten Sequenzen explizit darauf verweisen (Rubel 2010; Eleff und Schacter 2016). Für eine Einführung in die differenten charedischen Communities in New York und insbesondere in Brooklyn vgl. u. a. Berger 2013a.
 
3
Der Song verweist auf den US-amerikanischen Anlagebetrüger Bernard Bernie Madoff, der im Jahr 2008 wegen Finanzbetrugs in Höhe von 65 Milliarden $ verhaftet und im Folgejahr zu 150 Jahren Haft verurteilt wurde. Sein Vergehen wird auch als „America’s largest financial fraud ever“ (Arvedlund 2009: 2) bezeichnet. Im Film wird Dwayne auf auditiver Ebene als „Black Madoff“ markiert und somit als ein Akteur, der seinen exklusiven Lebensstil, ausgedrückt über Markenkleidung und ein kostspieliges Auto, mit betrügerischen Maßnahmen finanziert.
 
4
Nikhil Ganguli hat einen zweiten Vornamen, der im Film eine Rolle spielt: Gogol. Ursprünglich als Spitzname angedacht, etabliert er sich, gerade in seiner Kindheit, als Vorname und steht symbolisch für seine hybride kulturelle Identität. Im Folgenden wird immer der Name genutzt, der in einer Sequenz von Bedeutung ist – teilweise auch in Kombination Nikhil/Gogol, um seinen im Namen transportierten Identitätskonflikt mit aufzugreifen.
 
5
Ein Beispiel ist ein Gespräch zwischen Nikhil und Moshumi, in dem sie feststellen, dass es für ihre gemeinsame Zukunft keine ausreichende Basis sei, dass sie beide aus bengalischen Familien stammen. Auch in Today’s Special spielt diese Diskrepanz eine Rolle (Samir vs. Vater) sowie in Learning to Drive (Darwan vs. Preet).
 
6
Das Spannungsfeld von Kleidung und Mode in spielfilmischen Kontexten ist Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen. Vgl. für eine gute Einführung z. B. Wulff und Kaczmarek 2011, die eine umfangreiche Bibliographie zum Thema zusammengestellt haben.
 
7
Für eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Symbol des Davidssternes vgl. z. B. Scholem 2010.
 
8
Jack Jackie Robinson kam im Jahr 1947 als erster Schwarzer Baseballspieler in der Major-League zum Einsatz und wird somit als „national symbol of baseball’s integration“ (Prince 1996: 3) gesehen. Er wurde zu Beginn seiner Karriere zum Mittelpunkt rassistischer Spannungen, da sich einige seiner Mannschaftskameraden weigerten, neben ihm zu spielen – auch Fans und Spieler gegnerischer Mannschaften protestierten gegen seine Präsenz. Den Brooklyn Dodgers wird aus heutiger Perspektive oftmals eine zentrale Rolle in der Integration der in den 1950er Jahren sehr segregierten Gesellschaft des Boroughs zugeschrieben, die in Teilen als mythisch-nostalgisch verklärt interpretiert werden muss: „In a community of very clearly defined racial, ethnic, or religious neighborhoods, this Dodger involvement with local boys was no small in providing the borough with its central identity“ (Prince 1996: xii). Auch wenn Robinson in diesem Kontext oftmals als Symbolfigur für eine so bezeichnete race integration im US-amerikanischen Sport oder sogar in der Gesamtgesellschaft benannt wird, so ist er letztendlich eine sehr ambivalente Figur: „Jackie Robinson, a radical activist in seeking national integration, nevertheless was strongly anticommunist and, in general terms outside race issues, politically conservative“ (Prince 1996: xi, vgl. ebd.: 5). Seine Rolle als auf der einen Seite sportlichen Integrationsfigur und Unterstützer der NAACP und, auf der anderen Seite, Unterstützer der Präsidentschaftskandidatur von Richard Nixon, lassen ihn als ambivalente politische Figur jenseits der sportlichen Bedeutung erscheinen. Prince (1996: 141 ff.) zeigt auf, dass nach Robinsons Tod im Jahr 1972 eine Glorifizierung seiner Figur einsetzte, durch welche diese Ambivalenzen im öffentlichen Diskurs nahezu verschwanden – hauptsächlich vorangetrieben durch populärkulturelle Formate und Biographien, die ihn letztendlich zu einem sportlichen Helden und zu einer „metaphor for human rights“ (Prince 1996: 143) stilisierten. Für eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Thematik empfehlen sich die Publikationen von Prince (1996), Spatz (2012) und Darraj (2008). An dieser Stelle kann nicht abschließend beurteilt werden, welche Perspektive Regisseur Spike Lee diesbezüglich einnimmt. Es lässt sich jedoch feststellen, dass das Spannungsfeld von Race Issues und Baseball noch an einigen weiteren Stellen des Films aufgegriffen wird (vgl. u. a. Totaro 2012: o.S.).
 
9
Als props (kurz für properties) bezeichnet man Requisiten, die als zentrale Ausstattungselemente eines Filmbildes zu sehen sind – „Dinge des Gebrauchs (…), die hin und her gestellt, hergezeigt oder anderweitig benutzt werden“ (Engell 2018: 2). Die hier thematisierten metaphorical props gehören der Kategorie der „Hero props“ (Engell 2018: 2). In seinem Beitrag „Props, Things and Do the Right Thing“ analysiert Totaro (2012) zahlreiche kulturelle und metaphorische Props in Do the Right Thing.
 
10
Marschall widmet sich in ausführlicher Weise dem Zusammenhang von Farbe und Film. Für einen weiterführenden Überblick zur Symbolik von Farbe empfehlen sich bspw. Riley (1995) sowie Kaiser und Flury (2005).
 
11
Zur Farbe Rot und ihrer vielschichtigen Bedeutung im Film vgl. u. a. Marschall 2005: 44 ff..
 
12
Die Ausstattung filmischer Orte im Rahmen der Mise en Scène ist zunächst eine notwendige Praxis filmischer Inszenierungen, um einen Handlungsort überhaupt darstellen zu können. Im Folgenden werden nur solche Ausstattungsweisen und Markierungen thematisiert, die auf der narrativen Ebene erkennbar in die Konstruktion und Inszenierung interkultureller Räume eingebunden werden und somit mehr sind als bloße Staffage.
 
13
Beim Establishing Shot handelt es sich um „[e]ine Aufnahme am Anfang des Films oder auch einer Sequenz oder Szene, die den Raum und die Umgebung einführen, etablieren soll, meist eine Totale oder Long Shot (…)“ (Wulff 2012: o.S.). Filmdramaturgisch betrachtet gibt er einen allgemeinen Überblick über Lokalität, Personal und Situation (Monaco und Bock 2011: 86). Der Establishing Shot hat zum Ziel, einen Handlungsort einzuführen und den Rezipierenden eine Orientierung im filmischen Raum zu ermöglichen. Zugleich hat er eine segmentale Funktion, da in der Regel jede neue Sequenz über einen Establishing Shot eingeführt wird und somit den Film strukturiert (Wulff 2012: o.S.).
 
14
Ahmad Izzo (persönliche Mitteilung und Übersetzung der entsprechenden Filmsequenz, September 2018).
 
15
Zunächst wird die Freiheitsstatue gezeigt und dann einige Aufnahmen aus Manhattan – die Wallstreet, Central Park, Wolkenkratzer und das Areal des ehemaligen World Trade Centers – sowie einige detailreichere Einstellungen, deren Fokus auf Essensständen liegt, die mit Halal Food werben. Die unruhige Kamerafahrt wird schließlich über die Brooklyn Bridge fortgeführt, wo in einigen Einstellungen eine charedische Nachbarschaft porträtiert wird – Restaurantschilder, die mit Kosher Food werben, männliche Passanten mit typischer Kopfbedeckung, Passant:innen mit Kopftüchern und Perückenfrisuren sowie Plakate mit hebräischer Schrift etc. werden von der Kamera eingefangen. Im Anschluss wird eine Flagge Palästinas gezeigt, eine Flagge der USA und eine Flagge Ägyptens, die im Straßenbild nebeneinander aufgereiht sind, bevor schließlich durch teils sehr unruhige Kamerabewegungen Männer, die in einem Straßencafé Wasserpfeife rauchen und Brettspiele spielen, aufgenommen werden sowie muslimische Frauen und Männer, identifizierbar an Hidschāb, Takke und Jellabah, die als Passant:innen im Straßenbild erscheinen. Im Anschluss werden aneinandergereiht einige Geschäfte porträtiert, die – teils in arabischer Schrift – für Kopftücher und Islamic & Morrocan Traditional Clothing werben und auch die bereits oben beschriebenen Sticker mit religiösen Sprüchen vertreiben. Unterlegt ist diese eklektizistische Aneinanderreihung von Straßenaufnahmen von einer nondiegetischen Mischung aus arabischer Musik und Klezmer.
 
16
Für die alltagsweltliche Ebene existiert eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien, die sich mit diesbezüglichen Fragen auseinandersetzen. Die hauptsächlich psychologischen und soziologischen Studien zeigen dabei auf, dass die in einen Namen eingeschriebenen Bedeutungen sehr vielschichtig sind und ihre sozialen Bedeutungen oftmals nur in Bezug auf eine individuelle Biographie und Identität decodiert werden können (vgl. u. a. Elchardus und Siongers 2010; Edwards und Caballero 2008; Khatib 1995 auch für weiterführende Literatur zur Thematik).
 
17
Es muss angemerkt werden, dass nahezu alle Charakter in Do the Right Thing auf vielschichtige Art und Weise über ihre Namen charakterisiert werden kann – auf alle Aspekte einzugehen, würde den Rahmen des Kapitels sprengen. Ein Beispiel ist Buggin‘ Out (frei zu übersetzen als ausflippen oder durchdrehen) – hier zeigt sich, dass die Markierung über den Namen auch mit bestimmten zugeschriebenen Charaktereigenschaften zusammenhängen kann.
 
18
An dieser Stelle kann die komplexe Verbindung von Judentum und Rastafari-Bewegung nur angeschnitten werden. Für weitere Informationen vgl. u. a. Müller (2009), Barsch (2013), Chawane (2014).
 
19
An dieser Stelle können nicht alle relevanten Stellen genannt werden, an denen dieser Konflikt thematisiert wird. Es zeigt sich jedoch gerade bei den Sequenzen, die bei der Familie zu Hause spielen, dass Mr. und Mrs. Fine Muslim:innen skeptisch gegenüberstehen und eine Position vertreten, nach der es nur eine ‚richtige‘ Form des Judentums gebe. Selbst die Gruppe der Sepharden (vgl. u. a. Bossong 2008; Ben-Ur 2009) betrachten sie als minderwertig im religiösen Kontext – nur eine unmittelbare Verbindung zu Israel ist für sie von Bedeutung. Diese Position wird in der zweiten Hälfte des Films relativiert.
 
20
Namensvetter (Namesake) ist der russische Literat Nikolai Gogol, dessen Buch The Overcoat eine wichtige Bedeutung für Ashoke hat. Diese Bedeutung ist ein zentrales Thema im Film.
 
21
„Brooklynites are natives of Brooklyn who often have had ancestry in Brooklyn for generations and speak with a Brooklyn accent“ (Urban Dictionary 2006).
 
22
Ohne an dieser Stelle die Diskussion um eine (soziologische) Handlungs- und Praxistheorie eröffnen zu wollen, wird unter einer Praktik ein organisiertes Tätigkeitsbündel bzw. ein Zusammenhang zwischen miteinander verwobenen Handlungen verstanden. Eine Praktik ist dabei mehr als eine Handlung – es handelt sich vielmehr um wiederholte Akte von Handlungen. „[W]ährend das Konzept der „Handlung“ sich punktuell auf einen einzigen Akt bezieht, der als intentionales Produkt eines Handelnden gedacht wird, ist eine Praktik von vornherein sozial und kulturell, eine geregelte, typisierte, von Kriterien angeleitete Aktivität, die von verschiedensten Subjekten getragen wird. Wenn die Handlung per definitionem eine Intention impliziert, enthält die Praktik von vornherein einen Komplex von Wissen und Dispositionen, in dem sich kulturelle Codes ausdrücken (und die damit unter anderem auch typisierten Intentionen enthalten)“ (Reckwitz 2006: 38). Vgl. hierzu ausführlicher u. a. Schatzki (1996, 2002), Reckwitz (2003) oder Schulz-Schaeffer (2010). Für den betrachteten filmischen Kontext wird eine Tätigkeit dann als Praktik interpretiert, wenn davon ausgegangen werden kann, dass es sich nicht um eine einmalige Ausführung einer Handlung handelt bzw. im Kontext der filmischen Darstellung erkennbar ist, dass es sich um Handlungsausführungen handelt, die auf kulturelle Praktiken in einem alltagsweltlichen Verständnis referieren – zum Beispiel eine bestimmte Begrüßungsform, die routiniert durchgeführt wird oder auch eine spezifische Essenstechnik.
 
23
Die hier genannten Publikationen stehen stellvertretend für eine Vielzahl weiterer Texte, die aus sprachwissenschaftlicher Perspektive verfasst wurden.
 
24
Newman (2014) erläutert in seiner Studie zum New York City English sehr differenziert dessen Komplexität, gerade auch hinsichtlich der Varianz der vorkommenden sozialen Dialekte. Vgl. seine Ausführungen (z. B. 1 ff., 151 ff.) für genauere Ausführungen. Das vorliegende Kapitel kann die Komplexität nur anschneiden – auch, da die Autorin selbst keine Expertin für die soziolinguistischen Feinheiten des New York English ist und aufgrund der eigenen Sprachsozialisation nicht alle linguistischen Unterschiede erkennen kann.
 
25
Codeswitching und Borrowing lassen sich im bloßen Hören nicht immer scharf voneinander abgrenzen. Eine mögliche Definition und Abgrenzung findet sich auf linguistischer Ebene bei Fromkin, Rodman und Hyams (2011: 463): „Codeswitching is to be distinguished from (bilingual) borrowing, which occurs when a word or short expression from one language occurs embedded among the words of a second language and adapts to the regular phonology, morphology, and syntax of the second language. In codeswitching, in contrast, the two languages that are interwoven preserve their own phonological and other grammatical properties. Borrowing can be easily distinguished from codeswitching by the pronounciation of an element. Sentence (1) involves borrowing, and (2) codeswitching: (1) I love biscottis [bɪskaɪiz] with my coffee. (2) I love biscotti [bɪsko:ti] with my coffee“. Die Autoren verweisen darauf, dass im ersten Beispiel das Wort biscotti amerikanisch-englisch betont wird und ein Plural-S erhält, während im zweiten Beispiel die italienische Aussprache und das Plural-I bestehen bleiben.
 
26
In ihrer Publikation zur Interkulturellen Kommunikation widmet Broszinsky-Schwabe (2017: 179 ff.) Interaktionsritualen wie Begrüßung und Abschied ein ganzes Kapitel und zeigt zahlreiche Facetten auf, inwiefern in solchen Interaktionen kulturelle Unterschiede vermittelt werden können.
 
27
Vgl. Bower 2004 für Ausführungen zum Thema Essen im Film.
 
28
In ihrer Publikation zeigen Benshoff und Griffin (2009) beispielsweise auf, inwiefern US-amerikanische Filme stereotype Imagination von bestimmten ethnischen und nationalen Gruppen erzeugen und darstellen.
 
29
Die v.a. sozialpsychologisch vielfach diskutierten Begriffe Vorurteil, Stereotyp und Diskriminierung stehen in engem Zusammenhang und können in den betrachteten medialen Inszenierungen oft nur kontextabhängig differenziert werden. Stereotype werden allgemein verstanden als „eine Reihe von Überzeugungen über die Mitglieder einer sozialen Gruppe“ oder „als Assoziation einer Reihe von Merkmalen“ (Petersen und Six 2008: 21), denen als zentraler Mechanismus eine soziale Kategorisierung von Menschen „in Angehörige von Eigen- und Fremdgruppen“ (Petersen und Six 2008: 21) zugrunde liegt. Stereotype sind entweder positive oder negative „Eigenschaften und Verhaltensweisen, die mit bestimmten sozialen Kategorien oder Gruppen assoziiert werden“ (Geschke 2012: 34). Basierend auf der Pionierarbeit Walter Lippmanns aus dem Jahr 1922 (hier: 2018[1949]) zu Stereotypen („Bilder in unseren Köpfen“) stellt Thiele (2016: 24) weiter fest, dass Stereotype zunächst auf „Kategorisierung und Attribuierung“ von Menschen basieren. Als stereotype Eigenschaften assoziierte Attribute basieren häufig auf einem sozialen Konsens, d. h. es existiert ein gesellschaftliches Wissen um sie – auch wenn sie „häufig unzutreffend sind“ (Geschke 2012: 34). Vorurteile „sind herabsetzende Einstellungen gegenüber sozialen Gruppen oder ihren Mitgliedern, die auf wirklichen oder zugeschriebenen [wirklichen oder vorgestellten] Merkmalen von Mitgliedern dieser Gruppen beruhen“ (Geschke 2012: 34). Während Stereotype zunächst als kognitive Prozesse existieren, nach denen „Menschen oder auch Objekte in (soziale) Gruppen, Typen oder Klassen“ (Thiele 2016: 24) eingeteilt bzw. kategorisiert werden, sind Vorurteile „verzerrte Bewertungen eines sozialen Reizes, die kognitive (wie Stereotype), emotionale (wie Angst) und verhaltensmäßige Komponenten (wie Vermeidung) enthalten“ (Geschke 2012: 34). Stereotype und Vorurteile können im Alltag mit unterschiedlichen Variablen kultureller Vielfalt verknüpft sein, wie z. B. „Hautfarbe, Herkunft, Alter, Geschlecht, Religion, sexueller Orientierung, politischer Orientierung oder sozialer Schicht“ (Geschke 2012: 34). Sie werden dann problematisch, wenn damit assoziierte (negative) Einstellungen zu einer so ‚imaginierten‘ Gruppe eine Auswirkung auf die Handlungsebene haben, denn „[s]ie können zu Abwertung und Diskriminierung von anderen Menschen allein aufgrund ihrer [zugeschriebenen] Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Gruppen führen“ (Geschke 2012: 35). Diskriminierungen weisen „neben der kognitiven und affektiven Dimension eine konative auf, was bedeutet, dass Einstellungen und Gefühle gegenüber Angehörigen einer sozialen Gruppe Handlungen folgen“ (Thiele 2016:24). Diskriminierung findet dann statt, wenn Individuen in der Folge der sozialen Kategorisierungs- und Bewertungsprozesse ungleich behandelt werden (vgl. Geschke 2012: 35). Der Begriff der Diskriminierung wird von Hormel und Scherr (2004: 28) in drei Formen ausdifferenziert, die auch im Rahmen der nachfolgenden Ausführungen wichtig sind: „Individuelle Diskriminierung und Diskriminierung als Gruppenpraxis können als interaktionelle Diskriminierung charakterisiert werden, deren Grundlage sowohl diskriminierende Absichten als auch Stereotype und Deutungsmuster sein können, die zu diskriminierenden Handlungen ohne bewusste Diskriminierungsabsicht führen. (…) Diskriminierung resultiert [zudem] aus dem Normalvollzug etablierter gesellschaftlicher, insbesondere politischer und ökonomischer Strukturen (strukturelle Diskriminierung). Strukturelle Diskriminierung schließt institutionelle Diskriminierung ein, d. h. Praktiken, die in rechtlichen oder organisationsspezifischen Erwartungsstrukturen begründet sind“ (vgl. auch Hormel 2007: 14 f.; Hormel und Scherr 2010; vgl. zum Begriff des Stereotyps auch Thomas 2006; Thiele 2015, 2016; Lilli 1982 sowie den Sammelband von Petersen und Six 2008). (Alltäglicher) Rassismus ist ein höchst komplexes Phänomen, das sich in alltäglichen Situationen als abwertende Kategorisierung von Personen oder sozialen Gruppen als eine Form der Diskriminierung anhand „scheinbar sichtbaren, stabilen und unveränderlichen Temperaments- und Charaktereigenschaften“ (Zick und Küpper 2008: 111) zeigt, bzw. als „extremes Vorurteil im Sinne einer Abwertung von Menschen nach (quasi)biologischen bzw. naturwissenschaftlichen Kriterien“ (Zick und Küpper 2008: 111; vgl. Terkessidis 2004).
 
30
So wurde beispielsweise Hassan al-Banna im Jahr 1948 von der New York Times zitiert: „If the Jewish state becomes a fact, and this is realized by the Arab peoples, they will drive the Jews who live in their midst into the sea“ (Schmidt 1948: 4).
 
31
Es wird an dieser Stelle nicht intensiver auf die politischen Hintergründe dieses Aspektes eingegangen. Als Einstieg eignen sich z. B. zwei thematisch breit aufgestellte Sammelbände von Ma’oz (2009, 2010). Der thematisierte Konflikt und damit verbundene Narrative in muslimischen und jüdischen Communities werden auch in David & Layla intensiv thematisiert.
 
32
Dieser Aspekt ist von Relevanz, da Kal Penn (bürgerlicher Name: Kalpen Modi), der in dem besagten Film aus dem Jahr 2004 eine Hauptrolle spielt, tatsächlich für die Obama-Administration gearbeitet hat. So wurde er im Jahr 2009 als Mitarbeiter berufen, um „im Auftrag von Präsident Barack Obama die Kontakte der Regierung zu asiatischen Einwanderern und Künstlern [zu] stärken“ (Focus Online 2009). Einige Medien referierten in dieser Zeit mehrfach auf seine Rolle des Kumar: Harold und Kumar machen sich in dem Film auf dem Weg zur Fast-Food-Kette „White Castle“ – dies wurde als vermeintlich witzige Anekdote genutzt, um darauf zu verweisen, dass Kal Penn nun auch auf dem Weg ins „White House“ sei (vgl. u. a. The Washington Post 2010).
 
33
In den nachfolgenden Ausführungen wird das N-Wort in wörtlichen (Film-)Zitaten teilweise ausgeschrieben, um auf die explizite Verwendungsweise des Begriffs in filmischen Kontexten zu referieren.
 
34
„Derogatory Yiddish slang for black person, equivalent to the N-word. A Jewish person using the term “Schwarze” while speaking English is being racist“ (Urban Dictionary 2007).
 
35
Der Begriff Moulinyan bezieht sich auf das italienische Wort für Aubergine, Melanzana, wird aber als Slangwort als Äquivalent zum N-Wort genutzt (Urban Dictionary 2004).
 
36
In einigen Publikationen zu Do the Right Thing (u. a. Kellner 1995, 1997; Olaniyan 1996) wird aufgezeigt, dass die Inszenierungstechniken Spike Lees in zahlreichen Aspekten an das epische Theater von B. Brecht angelehnt sind – z. B. durch einen starken Einsatz des Verfremdungseffektes und das überspitzte Aufspannen dialektischer Oppositionen, über die das Publikum von der Performance so distanziert wird, dass es zu einem kritischen Denken angeregt und zu einer kritischen Analyse inspiriert wird (vgl. Mparham Blog 2013; Dunaway o.D.). Dieser spannende Aspekt kann hier nur angerissen werden, sollte jedoch bei einer eingehenden und umfassenderen Analyse des Films unbedingt eine stärkere Berücksichtigung finden.
 
37
„Many in the white population are gracious enough to accept, even adulate, African Americans, but only if they do not explicitly assert their blackness: If you’re black you are not expected to harp on it, if you do then you are, to use the racist vernacular (…). African Americans are tolerated, even valued, if they abdicate their race and are seen to successfully assimilate into the practices, value systems, and identity, of white America. (…) The ability of certain black celebrities to downplay their Blackness was the reason for Pino’s lauding of magic Johnson and Eddie Murphy. Spike Lee could have easily substituted Michael Jordan, Bill Cosby, Bo Jackson, or Arsenio Hall, as Pino’s favorite stars (Swift 1991). Conversely, the outspoken championing of black civil rights issues by figures such as Reverend Al Sharpton, Minister Louis Farrakhan, and Reverend Jesse Jackson, greatly disturbed Pino“ (Andrews 1996: 140).
 
38
Jacksons Studie gibt einen weitreichenden Einblick in die rassialisierenden Praktiken der damaligen Zeit und verdeutlicht die kritisch zu betrachtende Konstruktion von Race, Whiteness und Blackness. Vgl. hierzu auch u. a. Guglielmo und Salerno 2003 sowie Jacobson 1998.
 
39
Unter diesem Begriff lässt sich nach Risse und Zeckhauser (2004: 136) eine jede polizeilich veranlasste Aktion, die sich auf die Race ethnische Zugehörigkeit oder nationale Herkunft einer Person stützt und nicht (nur) auf das Verhalten eines Individuums, bzw. „the use of race or ethnicity, or proxies thereof, by law enforcement officials as a basis for judgments of criminal suspicion“ (Glaser 2014: 1). Mit anderen Worten bezeichnet racial profiling eine polizeiliche Praxis, in deren Rahmen sich ein Verdachtsmoment gegenüber einem Individuum maßgeblich auf dessen körperliches Erscheinungsbild stützt, das mit diesem – aus welchen Gründen auch immer – eine potenzielle Gefährdung assoziert wird: „,[R]acial profiling‘ occurs whenever a law enforcement officer questions, stops, arrests, searches, or otherwise investigates a person because the officer believes that members of that person’s racial or ethnic group are more likely than the population at large to commit the sort of crime that the officer is investigating“ (Gross und Livingston 2002: 1415). Für eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Begriff vgl. Holbert und Rose 2004, Batton und Kadleck 2004, Welch 2007, Carmen 2008 und Glaser 2014.
 
40
Beispielsweise merken Sidhu und Gohil (2008: 1) an, dass für Mitglieder der Sikh-Religion der Turban jedoch kein modisches Accessoire oder Indikator einer sozialen Stellung sei. Vielmehr sei er ein wesentlicher Bestandteil ihres Glaubens. Sikhs seien verpflichtet, Turbane gemäß eines religiösen Auftrags zu tragen. Sie betrachten es als eine äußere Manifestation ihrer Hingabe an Gott und der feierlichen Einhaltung der strengen Regeln ihrer Religion. Der hier zitierte Aufsatz bietet nicht nur einen guten Einstieg in die Hintergründe des Sikhismus und seiner religiösen Symbole, sondern auch einen Überblick über diskriminierende Vorfälle, denen sich Sikhs in den US-amerikanischen Kontexten seit 2001 ausgesetzt sahen.
 
41
Es handelt sich hierbei um eine Behörde, die im Jahr 2003 gegründet wurde, um nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 die innere und öffentliche Sicherheit zu wahren und unter anderem dafür zuständig ist, unerlaubte Migration zu verfolgen und potenzielle terroristische Gefährder:innen zu identifizieren (vgl. U.S. Immigration and Customs Enforcements 2021).
 
42
Dieser Vorwurf ist zurückzuführen auf die Beobachtung, dass charedische Communitys nachgewiesenermaßen Einfluss auf die Institution polizeilicher Einheiten in US-amerikanischen Städten haben. In New York City zeigt sich dies u. a. durch die in den 1920er Jahren institutionalisierte Shomrim Society innerhalb des NYPD, die unabhängig von den privat organisierten Shomrim Einheiten agiert (vgl. u. a. Kitaeff 2006; NYPD Shomrim Society 2018).
 
43
Es handelt sich um eine Ausprägung der Inszenierungsstrategie, die vor allem in aktuelleren Filmen genutzt wird und dort besonders in Zusammenhang mit einem post-9/11 Kontext. Ein Bericht des New York Advisory Committee to the U.S. Commission on Civil Rights (2004) lässt deutlich erkennen, dass ein explizites racial and ethnic profiling besonders in Folge der Anschläge vom 11. September wieder eine politische Rolle spielte, nachdem es in den 1990er Jahren zunächst an Bedeutung verloren hatte. Die zunehmende Relevanz dieser Praktik belegen zahlreiche Publikationen, die seit den frühen 2000ern bis heute dazu erschienen sind und einen diesbezüglichen, kritischen Diskurs forcieren. Der Film Learning to Drive spielt auf diesen kritischen Diskurs an und zeigt auf, dass das Bild eines post-racial America letztendlich ein Mythos ist, da in den alltäglichen Lebenswelten vieler nicht-weißer Einwohner rassistisch motivierte und institutionell verankerte Diskriminierungen weiterhin eine dominante Rolle spielen (vgl. z. B. Crawford 2016; Coke 2003).
 
44
Die Begriffe Normen und Werte werden in der Literatur interdisziplinär unterschiedlich definiert. Hier sollen unter Werten bzw. Wertvorstellungen in Anlehnung an Kluckhohn (1951) abstrakte, explizite oder implizite Vorstellungen des Wünschenswerten (vgl. Beckers 2018: 507) verstanden werden, die sich an kulturelle Weltbilder, Diskurse und Ideologien anlehnen und übereinstimmende Vorstellungen davon beschreiben, was erstrebens- und achtenswert ist (vgl. Scherr 2013: 271, 275). Soziale Normen hingegen sind konkrete, sozial konstruierte, „desiderative Erwartungen“ (Popitz 1980: 7) bzw. Festlegungen an das zulässige und erwünschte Verhalten und Handeln einer Person (vgl. Scherr 2013: 271) bzw. ausführlicher, „eine mehr oder weniger verbindlich geltende und in der Regel sanktionsbewehrte Sollens-Erwartung, dass Akteure in spezifischen Situationen bestimmte Handlungen ausführen bzw. unterlassen“ (Tranow 2018: 343). Normen sind kulturell ausgehandelte „Standards, Regeln oder Vorschriften“ (Opp 1983: 4), die bestimmte Verhaltens- und Handlungsweisen vorschreiben, verbieten oder gar ächten (Hechter und Opp 2001). Werte und Normen sind „eine unverzichtbare Grundlage sozialen Zusammenlebens und der gesellschaftlichen Ordnung“ (Scherr 2013: 271) und dabei eng miteinander verknüpft, auch wenn sie unterschiedliche Phänomene bezeichnen, wie z. B. Beckers (2018: 507) zusammenfassend feststellt: „Anders als Normen sind Werte keine Sollens-Erwartungen und zeichnen sich durch das Fehlen äußerer Sanktionen durch geringere Grade der Verbindlichkeit, Institutionalisierung und Durchsetzbarkeit aus. Durch Normen werden Werte in konkrete Handlungsanweisungen übersetzt. Im Unterschied zu Normen werden Werte zudem weniger als von außen oktroyiert, sondern frei gewählt betrachtet“.
 
45
Kim und Shin (2017: 523) zeigen auf, dass in den 1980er und 1990er Jahren besonders in den USA HIV und AIDS in der medialen Berichterstattung stark dramatisiert und teils auf Basis fälschlicher Interpretationen wissenschaftlicher Studien dargestellt wurde. Damit verbunden war eine Stigmatisierung der Kranken und eine Traumatisierung der Öffentlichkeit – ein Aspekt, der sich gut an Ralphs Verhalten in den zitierten Situationen zeigt. In Japan hingegen wurde HIV/AIDS als fremde Krankheit dargestellt, die – hier sehr verkürzt ausgedrückt – vor allem ausländische, homosexuelle Männer befalle und folglich nur ansteckend sei, wenn man sexuellen Kontakt mit diesen habe (Kim und Shin 2017: 525 ff.).
 
46
Ein inhärentes Charakteristikum des Sikhismus als Religion und Glaubensrichtung ist es, den Fokus des alltäglichen Handelns nicht auf das eigene Ego, sondern auf die göttliche bzw. schöpferische Einheit, die u. a. als Akal Purakh bezeichnet wird, zu legen. Verbunden mit dem Glauben an Karma, Wiedergeburt und die vollkommene Erleuchtung ist die alltägliche Lebenseinstellung und Tugend der Sikhs maßgeblich auf drei Grundpfeiler ausgerichtet: „[F]irst, remembrance of Vahiguru at all times through the discipline of nam simran, including congregational singing and prayer; second, working honestly without exploitation or fraud based on the householder ideal put in place by Guru Nanak (in opposition to a life of asceticism and begging for one’s daily food); and third, sharing with others and helping those in need“ (Jakobsh 2012: 51). Dem inneren Frieden, der zur Erlösung führen kann, stehen in der sikhistischen Vorstellung eine egozentrische Lebensweise sowie weltliche Verhaftungen und Besitzstreben im Wege (Maya) (Jakobsh 2012: 48 ff.). An dieser Stelle soll nicht weiter vertiefend auf die hinter den wenigen genannten Grundprinzipien stehenden Philosophien eingegangen werden, die den Sikhismus als komplexe Glaubensrichtung und Religion definieren. Für eine Einführung in den Sikhismus sind die Publikationen von Jakobsh (2012) und Singh Mandair (2013, 2017) zu empfehlen.
 
47
Der Begriff Schadchan bezeichnet eine/n Heiratsvermittler:in, der oder die einen Schidduch (d. h. eine Verlobung) bewirken kann (Homolka 2009: 61 ff., 299).
 
48
Als „Religion des Gesetzes“ (Homolka 2009: xiii) basiert das charedische Judentum auf einem komplexen Geflecht schriftlicher und mündlich überlieferter Rechtsbereiche, anhand derer nahezu jeder Aspekt des Alltags geregelt und normiert wird. Zum besseren Verständnis werden notwendige Erläuterungen vorgenommen. Darüber hinaus finden sich u. a. bei Rosenthal Kwall (2015), Bollag (2010), Homolka (2009) sowie Dorff und Crane (2013) einführende Erläuterungen zu einem besseren Verständnis des jüdischen Rechts bzw. zentraler Rechtsbereiche und den damit verbundenen Lebensweisen und Traditionen.
 
49
Jainismus ist eine offizielle indische Religion, der ein strikter Vegetarismus inhärent ist, verbunden mit strengen, ethisch konnotierten Speisegesetzen. Zur Einführung in den Jainismus vgl. z. B. Glasenapp 1984, Dundas 2003 oder Sen 2008 für nähere Ausführungen zum Stellenwert des Essens in der Religion.
 
50
In erster Linie beziehen sich die Speisegesetze auf drei Bereiche: „Erstens verbietet die Thora bestimmte Tierarten, z. B. Schweine, Pferde und Hasen. Zweitens müssen die Tiere, die erlaubt sind – wie Kühe und Hühner – auf eine ganz bestimmte, genau vorgeschriebene Art getötet, „geschächtet“, werden. Und drittens dürfen Fleisch und Milch nicht gemischt, d. h. nicht zusammen gekocht oder gegessen werden“ (Bollag 2010: 45). Im Alltagsleben ist es nicht immer leicht herauszufinden, ob bestimmte Lebensmittel koscher sind oder nicht, weshalb es von Rabbinern herausgegebene Listen mit Nahrungsmitteln gibt, die erlaubt sind, sowie spezielle Geschäfte oder Markierungen auf Lebensmitteln, die zertifiziert sind (Bollag 2010: 45). Es gibt überdies Lebensmittel, die als parve bezeichnet werden, die generell als neutral gelten, jedoch den Kaschrut-Status von anderen Lebensmitteln annehmen können, wenn sie mit ihnen gemeinsam gekocht oder verzehrt werden (Berger 2013b: o.S.). Für weitere Ausführungen zu den komplexen Speisegesetzen sowie der Umsetzung in der (US-amerikanischen) Alltagspraxis vgl. Stern 2004, Lau 2005, Deutsch und Saks 2008 und Fleischmann 2010.
 
51
Wie auch in anderen Religionen gibt es im Islam eine Reihe an Speisegesetzen die regeln, was erlaubt (halal) und verboten (haram) ist. Diese werden unterschiedlich ausgelegt und interpretiert. Auf diese Aspekte soll hier nicht vertiefend eingegangen werden, vgl. für einen ersten Überblick u. a. Al-Qaraḍāwī (1989), Regenstein, Chaudry und Regenstein (2003), Riaz und Chaudry (2004), Michalak und Trocki (2006) und Freidenreich (2011).
 
52
Diese Frage wird, besonders in Zusammenhang mit Begrüßungsgesten, im Judentum sehr kontrovers diskutiert und von unterschiedlichen Rabbinern unterschiedlich ausgelegt. Zwar ist es nicht direkt verboten, einer Person die Hand zu schütteln und viele Rabbiner vertreten die Auffassung, dass eine kurze Berührung je nach Situation – wie beispielsweise ein Händeschütteln – keine intime Berührung sei, die normativ reguliert werden müsse (Ahrens 2015: o.S.). Dieser Aspekt wird kontrovers diskutiert. Beispielsweise merkt Ahrens (2015: o.S.) diesbezüglich an: „Auch wenn der Schach, Taz und andere wichtige Halachisten eine andere Meinung vertreten, und obwohl viele Rabbiner heutzutage entschieden haben, dass es für die Frau beleidigend wäre, ihr in der Öffentlichkeit nicht die Hand zu schütteln, wenn sie ihre Hand zum Gruß entgegengestreckt hat, gibt es aufgrund der Entscheidung von Bet Josef viele religiöse Juden, die ein sehr strenges Konzept von »Schomer Negia« halten und Frauen grundsätzlich nicht die Hand geben. (…) Die Kontroverse zeigt, dass die eine oder auch die andere Praxis möglich ist. Wer strikt sein möchte, hat jedes Recht dazu, auch wenn viele zeitgenössische Rabbiner aus allen Teilen der Orthodoxie (…) klargestellt haben, dass diese Entscheidung nicht auf einer grundlegenden Halacha beruht. Wichtig ist, dass jeder die Entscheidung des/der anderen respektiert und sensibel und verständnisvoll miteinander umgeht. Denn gerade darum geht es ja bei »Schomer Negia«: um Respekt“. An dieser Stelle kann dieser Aspekt nicht vollumfänglich besprochen werden – vielmehr wird ein möglicher Interpretationsansatz angeboten, der im Kontext der analysierten Sequenz(en) anschlussfähig erscheint.
 
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Wie Parascandola und Parascandola (2015: 1 ff.) aufzeigen, ist der Ort Coney Island im Laufe seiner Geschichte mit zahlreichen unterschiedlichen Bedeutungen belegt worden, die jedoch allesamt in enger Verbindung zur Unterhaltungsindustrie stehen. Dies stellt auch Immerso (2002: 10) fest: „Coney Island’s name remains a metaphor for the American amusement industry (…)“. Als heterotoper Ort kann Coney Island dabei auch als „Enklave des kurzzeitigen Exzesses“ (Steinkrüger 2013: 123) betrachtet werden, bzw. als „the people’s playground“ (Immerso 2002) – ein Ort, an dem Menschen zu Grenzüberschreitungen jeglicher Art animiert werden, ohne dass sie direkte lebensweltliche Konsequenzen fürchten müssen. Diese Perspektive wird auch hier aufgegriffen, indem Coney Island ganz bewusst als Raum interkultureller Grenzüberschreitungen in die narrative Ebene des Films integriert wird.
 
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Hierzu zählen beispielsweise Stellen aus dem drittem Buch Mose, Kapitel 19, Vers 27: „Ihr sollt nicht rund abnehmen die Seitenenden eures Haupthaares, und nicht zerstören die Enden eures Bartes“ (3 Mos 19,27, Bibel LU, Ausg. 2016) sowie dem vierten Buch Mose, Kapitel 6, Vers 5, wo es heißt: „Solange solches sein Gelübde währet, soll kein Schermesser über sein Haupt fahren, bis daß die Zeit aus sei, die er dem Herrn gelobt hat, denn er ist heilig, und soll das Haar auf seinem Haupte lassen frei wachsen“ (4 Mos 6,5, Bibel LU, Ausg. 2016). Für eine nähere Erläuterung der Praktik des Upscheren im charedischen Judentum und die Talmud-Bezüge vgl. z. B. Schuchardt (2021).
 
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Ein Scheitel bezeichnet eine Perücke, die verheiratete Frauen tragen, um ihr Eigenhaar zu verdecken. Dies verweist auf ein Halacha-Gesetz, nach dem verheiratete Frauen in der Öffentlichkeit nicht ihr Haar zeigen sollen. Besonders strenggläubige Frauen scheren sich häufig ihr eigenes Haar darunter vollständig ab. Daneben besteht die Möglichkeit, ein Kopftuch zu tragen (vgl. Harari 2013: o.S.). Im Kontext des Films zeigt sich, dass Avigal unter ihrer Perücke ihr langes Eigenhaar trägt, das hier von Fioravante freigelegt wird. Rifka (New York, I Love You) hingegen hat eine Glatze. Einen lebensweltlichen Einblick auf diese Praktik, verbunden mit Verweisen auf die religiösen Referenzen, gibt u. a. Salzberg (2018).
 
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U. a. berührt Fioravante, der sich als Physiotherapeut ausgibt, Avigals nackten Rücken mit seinen Händen und sie trinkt später bei ihrem Besuch in seiner Wohnung aus einem Glas Wasser (bei ca. #00:41:40), um nur einige Aspekte zu nennen.
 
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Interessanterweise galt auch in vielen westlichen Kontexten lange Zeit Weiß als Trauerfarbe. Beispielsweise zeigt Fick (1958) auf, dass in vielen Teilen Deutschlands noch bis ins 19. Jahrhundert hinein (in Norddeutschland noch bis ins 20. Jhd.) Trauerkleidung weiß war bzw. aus einer Kombination weißer und schwarzer Bekleidungsstücke bestand (vgl. Heller 2000: 132, 166 f.).
 
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Im Film zeigt sich, dass Nikhil/Gogol, der im vorherigen Filmverlauf meist Abstand von den Traditionen seiner Eltern genommen hat, mit dem Tod seines Vaters beginnt, entsprechende Aspekte in seine kulturelle Identität zu integrieren. Eine Rückblende zeigt, wie er als Kind selbst beobachtet hat, wie sich Ashoke nach dem Tod seines Vaters den Kopf rasiert hat – dieses tut er ihm gleich (ab #01:18:18).
 
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Als Shomrim bezeichnet man „licensed citizen patrol groups found in many Hasidic communities across the United States“ (Sternlieb 2013: 1413), also zivil organisierte Neighborhood-Watch Gruppen, die auf freiwilliger Basis Mitgliedern der charedischen (hier: chassidischen) Community betrieben werden und in zahlreichen (u. a. US-amerikanischen) Städten aktiv sind, um Verbrechen zu verhindern. In New York City, ganz besonders in Brooklyn, existieren bereits seit den 1960er Jahren eine Vielzahl an Shomrim-Einheiten, die mittlerweile als fest etablierte Bestandteile der charedischen Gemeinschaften fungieren. Dies führt nicht selten zu Konflikten, auch weil teils eine zunehmende Verflechtung staatlicher Einheiten (Polizei) und privatisierter Einheiten (z. B. Shomrim) beobachtet werden kann (vgl. Sternlieb 2013; Shaer 2011; Stein 2012).
 
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Ergänzend vermittelt die Sequenz den Eindruck, dass Nasiras Besuch bei Rochel durchaus negative Folgen für Rochel haben könnte. So macht die Mutter sie darauf aufmerksam, dass solch ungebetener Besuch – noch dazu von einer Person einer muslimischen Community – ihre Chancen auf dem Heiratsmarkt herabsetzen könnte. Diesen Aspekt greift Rochel leicht ironisch auf, als die ältere Nachbarin hineinkommt: „Mina’s here to talk about my diminished propects“ (#00:40:29).
 
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In David & Layla begegnen sich im öffentlichen Raum zwei Männer: Zum einen Davids Vater, Mr. Fine, der eine Kippa trägt, und zum anderen ein anderer Mann, der einen Koran in der Hand trägt und eine Takke auf dem Kopf. Die beiden Männer grüßen sich mit einer Freundlichkeit, die etwas überzogen dargestellt wird, versuchen sich dann gegenseitig aus dem Weg zu gehen – das gegenseitige Ausweichmanöver gelingt jedoch erst nach einigen Versuchen. Kaum haben sie sich den Rücken zugewendet, entfällt ihnen die freundliche Mimik, beide machen (jeweils für den anderen nicht sichtbar) abwertende Gesten und der muslimische Mann sagt: „Audhu billahi“ (#00:05:30) was im Untertitel mit „God save us from evil“ übersetzt wird. Die Sequenz ist zwar nicht von direkter narrativer Bedeutung für den Film, da der Handlungsverlauf aus der filmischen Haupthandlung herausgenommen scheint. Allerdings postuliert er ein angespanntes, kompliziertes Verhältnis zwischen Juden/Jüdinnen und Muslim:innen in Brooklyn. In My Last Day Without You weist ein vermutlicher Drogendealer in einer als Ghetto stereotypierten Nachbarschaft Niklas schroff darauf hin, dass er sich schleunigst wieder zurück auf die richtige Straßenseite begeben solle. Es wird nicht weiter spezifiziert, was er damit meint – allerdings lässt sich interpretieren, dass dies ein Hinweis darauf ist, dass in dem Viertel einzelne Straßenabschnitte in der Macht bestimmter (krimineller) Gruppierungen sind. Die von ihnen bestimmten unsichtbaren Grenzen sind den Bewohner:innen des Viertels vermutlich bekannt – Niklas als Außenseiter überschreitet sie jedoch aus Unwissenheit und wird in der Folge zurechtgewiesen – auch wenn es hier zu keinem Clash oder Crash kommt.
 
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Das Symbol der Air Jordan-Sneaker selbst hat eine große Bedeutung im zeitgeschichtlichen Kontext des Films und wird in der Literatur durchaus kritisch betrachtet, da Spike Lee zur etwa gleichen Zeit auch Werbeclips für den Schuh drehte und maßgeblich dazu beitrug, dass die Air Jordans zu einem wichtigen Statussymbol für (Teile) der African American Community wurden. Vgl. hierzu Christensen 1991, Wilson und Sparks 1996 sowie Kellner 2001, die sich dem Spannungsfeld des populärkulturellen Impacts der medialen Inszenierung von Nike-Sportschuhen mithilfe von Prominenten (u. a. Spike Lee, Michael Jordan), der Ausbildung von African American Identitäten und damit verbundenen Diskursen um Race und Class nähern.
 
63
Bourdieus Ansätze und Konzepte sind äußerst attraktiv für geographische Fragestellungen bzgl. (stadt-)räumlicher Differenzierungsprozesse und gesellschaftlicher Machtverhältnisse, um sozial-räumliche Differenzierungsprozesse als „räumlich-sozialen ,Niederschlag‘ der Interaktionen einer Vielzahl von Subjekten“ (Deffner und Haferburg 2018: 337) zu erforschen bzw. „soziale Verhältnisse in ihrer Vielschichtigkeit, Mehrdimensionalität und gegenseitigen Bedingtheit“ (Deffner und Haferburg 2012: 177) zu verstehen und „die (…) verborgene Distinktionslogik der sozialen Klassen und die von ihnen produzierten Räume aus der Innenperspektive der Akteure“ (Deffner und Haferburg 2012: 167) besser entschlüsseln zu können. Vgl. die hier zitierten Aufsätze für eine Übersicht über die Anschlussfähigkeit von Bourdieus Konzepten für die Humangeographie.
 
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Umgangssprachlich bezeichnet der Begriff turf ein Gebiet in einer Nachbarschaft, welches eine bestimmte Gruppe für sich beansprucht. Häufig wird der Begriff in Zusammenhang mit Streetgangs genannt (Cambridge Dictionary 2014; Urban Dictionary 2019).
 
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Jewish wird in den entsprechenden Sequenzen weniger als religiöse Variable verstanden, sondern als Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe und dementsprechend auch im Rahmen der Interpretation als solche gedeutet.
 
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Zur Geschichte der Sepharden vgl. Bossong 2008 oder Ben-Ur 2009.
 
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Romanische Sprache der Sepharden, die in der Literatur auch als judeo-español bezeichnet wird (Vgl. z. B. Rosenkranz 2010: 19 ff.; Gabinskij 2011).
 
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Auf der Fahrt durch die dunklen Straßenzüge bemerkt Yoyo, dass Angela allein durch die Straßen läuft. Er parkt das Taxi unvermittelt und läuft ihr nach. Nach einem kurzen Streitgespräch zwingt er sie einzusteigen.
 
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Rumba Columbia ist neben Yambú und Guaguancó eine der drei Hauptformen der kubanischen Rumba und wird traditionell von männlichen Solisten getanzt. „It is the fastest of the main three rumba forms and displays virtuosity, male powerness, and danced competition“ (Daniel 1994: 5). Rumba als Performance aus Gesang, Musik und Tanz hat im kubanischen Kontext einen äußerst hohen politischen Stellenwert für die nationale bzw. ethnische Identität und fungiert als „Vehicle through which national political objectives can be articulated and publicized“ (Daniel 1991: 3). Als identitätsstiftende Ausdrucksform einer Cubaness transportiert Rumba unterschiedliche Elemente kultureller Identität und ist teilweise recht starr mit kulturellen Werten und Variablen wie Race, Gender und Class verknüpft, wie Daniel (1991, 1994) in ihren Publikationen eindrücklich darlegt. Die Autorin beobachtet zwar, dass ein Aufbrechen dieser starren Kategorien teilweise erfolgt und deutet an, dass soziale Wandlungen in der Rumba eine Änderung der Regeln und des Verhaltens demonstriert. Rumba diene daher als Spiegel der kubanischen Gesellschaft und veranschauliche einen sozialen Übergang und Wertewandel, der in der kubanischen Gesellschaft voranschreite. Der Film verweist hier unmissverständlich auf diese Problematik (Daniel 1991: 5).
 
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An dieser Stelle sei nur am Rande angemerkt, dass Kyoko weitestgehend gender-neutral gezeichnet wird. So ist sie zwar als weibliche Person angelegt – sie bricht jedoch beständig mit den damit verbundenen stereotypen Vorstellungen, die ihr entgegengebracht werden. Dies gilt zum einen auf der Ausstattungsebene: Sie trägt stets weite Jeans, Turnschuhe und eine Bomberjacke. Neben Ballett beherrscht sie auch die bereits angeführten lateinamerikanischen Tänze und arbeitet in Japan als LKW-Fahrerin.
 
71
Die Lektüre des Buchs The Bagel. The Surprising History of a Modest Bread von Balinska (2008) kann diesbezüglich empfohlen werden, da die Autorin Geschichte und Transformation des kleinen Gebäcks sowie seine kulturellen Bedeutungen und Implikationen darlegt.
 
72
Diese konservative und zivilreligiös bedingte Bedeutung wird, insbesondere angeregt durch die so bezeichnete Red Power Movement, kritisiert und in Frage gestellt. So wird der Tag von Native Americans (und mittlerweile auch vielen anderen Amerikaner:innen) als „National Mourning Day“ umgedeutet. Weiss (2018) – hier stellvertretend genannt für zahlreiche weitere Autor:innen – zeigt, dass diese Umdeutung ein herausragendes Beispiel für das politische Potential von Feiertagen sei. Dies bezieht sie insbesondere auf konkurrierende Interpretationen und Funktionen von mythisierten Feiertagen in zivilreligiösen Kontexten, sowie für die (Neu-)Aushandlung von Erinnerung und Identität(en) in der politischen Kultur der US-amerikanischen Gesellschaft.
 
73
Zu einem ähnlichen Schluss kommen auch Escher und Zimmermann (2009: 42) in ihrer Analyse des Films What’s Cooking: „Der Truthahn wird somit zum Kollektivsymbol; obwohl verschieden zubereitet, wird der Truthahn zum adaptierten Nationalgericht, über regionale, kulturelle, soziale und ethnische Grenzlinien hinweg (…) Der Thanksgiving Day bietet schlussendlich den Raum für die gemeinsame friedliche Kommunikation während des Essens an einem Tisch“.
 
Metadaten
Titel
Interkulturelle Räume im filmischen New York City
verfasst von
Elisabeth Nora Sommerlad
Copyright-Jahr
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-35760-3_5