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25.03.2024 | Künstliche Intelligenz | Im Fokus | Online-Artikel

Topmanagement fehlt Durchblick bei KI

verfasst von: Annette Speck

2:30 Min. Lesedauer

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Generative Künstliche Intelligenz ist derzeit ein Dauerthema. Obwohl sich die Mehrheit der C-Level-Führungskräfte in dabei um die Datensicherheit sorgt, wird KI meist unkontrolliert eingesetzt.

"Führungskräfte der C-Ebene sitzen auf einer KI-Zeitbombe. Zwar sind sie sich der Risiken der Nutzung von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) bewusst, doch sie handeln nicht entsprechend." So lautet das alarmierende Fazit des Cyber-Sicherheitsanbieters Kaspersky, der für seine Studie “Gen AI Business Infiltration“ im vergangenen Herbst 1.863 C-Level-Führungskräfte in acht europäischen Ländern befragte, darunter 250 aus Deutschland.

Kein Überblick, wo generative KI im Einsatz ist

Demnach steht Generative Artificial Intelligence (Gen AI) bei 95 Prozent der Befragten regelmäßig auf der Agenda der Vorstandssitzungen. Kein Wunder, denn immerhin glaubt gut die Hälfte der Topmanager (53 Prozent), dass generative KI in ihrem Unternehmen bereits verbreitet ist und die Technologie bestimmte Abteilungen steuert und wichtige Aufgaben im Hintergrund ausführt.

Ohne mit Sicherheit zu wissen, in welchen Bereichen und für welche Aufgaben generative KI schon eingesetzt wird, vermuten die befragten C-Level-Führungskräfte die Anwendung am häufigsten in folgenden Unternehmensbereichen:

Abteilungen, die Gen AI nutzen                              

Aktivitäten, für die Gen AI genutzt wird

  • IT-Abteilungen (25 Prozent)
  • Marketing (19 Prozent)
  • Administrativer Support (zwölf Prozent)
  • Vertrieb (zehn Prozent)
  • HR (sechs Prozent)
  • Rechtsabteilung (vier Prozent)
  • alltägliche Aufgaben wie das Generieren grundlegender Inhalte für E-Mails (49 Prozent)
  • Aktivitäten, die darauf abzielen, das Tagesgeschäft zu rationalisieren und Arbeitsabläufe zu optimieren oder effiziente Abkürzungen zu finden (41 Prozent)

Quelle: Kaspersky-Report “Gen AI Business Infiltration“

Datensicherheit und geistiges Eigentum im Fokus

Ungeachtet der Tatsache, dass generative künstliche Intelligenz vielfach als Game Changer betrachtet wird, geben neun von zehn Topmanagern zu, nicht genau zu wissen, wie die Technologie funktioniert und wo die eingegebenen Daten eigentlich verbleiben. So sind denn auch 59 Prozent der Befragten besorgt hinsichtlich der Sicherheit der Daten, etwa weil sensible Informationen versehentlich weitergegeben werden könnten.

Lästige Prozesse und Aufgaben automatisieren

Nichtsdestotrotz plant die Hälfte der C-Level-Führungskräfte, die neue Technologie einzusetzen, um ungeliebte Tätigkeiten zu automatisieren. 44 Prozent haben außerdem vor, eigene lästige Aufgaben einer generativen KI zu übertragen. Darüber hinaus halten 40 Prozent der Befragten die Technologie für ein wichtiges Instrument, um fehlende Kompetenzen in der Belegschaft (Skills Gap) auszugleichen. Knapp ein Viertel der Befragten will außerdem die IT- und Cybersicherheitsabteilungen durch KI-Tools  automatisieren.

Sicherheitsregeln für die KI-Anwendung unerlässlich

"Generative KI bietet die Möglichkeit, ressourcenintensive Aufgaben, die normalerweise Fachkenntnisse und Erfahrung erfordern, in wenigen Minuten zu erledigen", erklärt David Emm, Principal Security Researcher bei Kaspersky. Unternehmen müssten sich aber darüber im Klaren sein, dass, wenn Mitarbeitende diese Tools ohne Bedenken zur Produktivitätssteigerung einsetzen, die eingespeisten Daten die Firmengrenzen verlassen und ausgenutzt werden können, sobald sie in ein solches Tool gelangen. Damit generative KI den erhofften Geschäftsvorteil habe, sei Aufklärung über die Sicherheitsanforderungen unerlässlich, so der Sicherheitsexperte.  

Die Empfehlung hat ihre Gründe: Nur gut ein Fünftel der Befragten (22 Prozent) berichten, dass in ihrem Unternehmen die Einführung von Regeln zur Regulierung des Einsatzes von Gen AI diskutiert werde.

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