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27.09.2018 | Leitzins | Nachricht | Online-Artikel

Mittelstand ist auf Zinswende gut vorbereitet

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

1:30 Min. Lesedauer

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Die Mittelständler in Deutschland müssen laut des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes eine Änderung der europäischen Zinspolitik nicht fürchten. Die Gründe: Der Verschuldungsgrad habe abgenommen und das Eigenkapital sei dagegen gewachsen.

"Trotz der langanhaltenden Niedrigzinsphase haben sich die Unternehmen nicht unverhältnismäßig verschuldet. Auch wenn die Bankverbindlichkeiten im Laufe der vergangenen Jahre kontinuierlich angestiegen sind, so ist das Eigenkapital in der Regel immer stärker gewachsen", erläutert Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) die aktuellen Ergebnisse des S-Mittelstands-Fitnessindex 2018. Die Betriebe seien daher auf eine Änderung der Zinspolitik der europäischen Notenbanken ausreichend vorbereitet. Der Index wertet seit 2004 jährlich die Bilanzdatensammlung der Sparkassen zu mittelständischen Unternehmen aus.

Niedrigzinsphase positiv für die Ertragslage

Zwar hätten die Bankverbindlichkeiten in den Bilanzen der Unternehmen zuletzt mit einem Plus von rund sechs Prozent stärker zugelegt als das Eigenkapital, das um etwa 4,5 Prozent gewachsen sei. "Wir sehen darin aber kein Problem. Denn auch mit dem aktuell leicht überproportionalen Kreditanstieg weisen die Unternehmen heute im Durchschnitt eine deutlich geringere Verschuldung auf als noch zu Zeiten mit wesentlich höheren Zinsen", meint Schleweis. Die insgesamt moderate Verschuldung sowie das niedrige Zinsniveau wirkten sich zudem positiv auf die Ertragslage aus. So mache der Zinsaufwand aktuell nur noch rund 1,2 Prozent des Umsatzes aus. 2011 lag dieser Wert noch bei 1,8 Prozent.

Kreditaufnahme erfolgt mit Maß

Wie der Index weiter zeigt, sind die Bankkredite mittelständischer Unternehmen zu einem Großteil festverzinst mit langen Laufzeiten. "Insgesamt würde es etwa sechs Jahre dauern, bis ein Zinsanstieg voll im Unternehmen durchschlagen würde", so der DSGV-Präsident. Wenn Unternehmen Kredite aufnehmen, dann mit Maß und nur in Kombination mit Eigenkapital. "Die zusätzlichen Mittel fließen dabei zu etwa gleichen Teilen in den Bestandserhalt und in Neuinvestitionen."

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